Herbstspaziergang – im Bergpark Villa Anna
Eppsteiner Geschichte entdeckt
Herbstspaziergang – am 15.10.23 fand der traditionelle Herbstspaziergang von der Stadt Eppstein statt, der dieses Mal in den Bergpark Villa Anna führte. In meinem Blogbeitrag stelle ich Euch heute einige interessante Sachen des Bergparks vor, dem Kleinod, der Burg Eppstein gegenüber liegt.
Also, folgt mir gern durch Eppstein.
Herbstspaziergang – Gebäude im Park
Bereits an dem Weg, der hinauf zum Parkeingang führte, konnte man einen guten Blick auf das ehemalige Kutscherhaus werfen, bevor es auf Asphaltwegen mit einigen Kurven hinauf zur Villa Anna ging. Der Frankfurter Kaufmann Alfred von Neufville ließ ca. 1890 die Villa und auch die anderen Gebäude als Sommersitz für sich und seine Familien anlegen. Aus den Türmchen bot sich damals der perfekte Ausblick auf die Stadt und das Backsteingebäude mit seinen Verzierungen war und ist wirklich ein Hingucker. Seit 2013 leben in der Villa Anna und den anderen Gebäuden unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge, die uns sehr freundlich und wohlwollend zugewunken haben.
Das eindrucksvolle Schweizer Haus, welches leider extrem zugewachsen war, spielte einst auf die Nassauische Schweiz an, wie man Eppstein und Umgebung früher gern nannte, weil es an die landschaftlichen Reize der Schweiz erinnere.
Herbstspaziergang – die Eppsteiner Burgschauspieler
Die Eppsteiner Burgschauspieler e.V. belebten die Führung an mehreren Plätzen und als Besucher hatte man wirklich das Gefühl, in die alte Zeit von Neufville abzutauchen. Während am Schweizer Haus sich Magd und Gärtner unterhielten, waren es später die Nachwuchsschauspieler des Vereins, die Leben in den Spaziergang brachten.
Das Titelbild zeigt den Start des Spaziergangs, wo Anne Mumm von Schwarzenstein, verheiratete Neufville, mit ihren Kindern am Stadtbahnhof auf die Touristin Mary Walkins traf, die es übrigens in den Dokumentationen im Museumsarchiv wirklich gegeben hatte.
Herbstspaziergang – die Natur im Park
Im gesamten Bergpark waren Douglasien, Mammutbäume, Weymouthskiefern, griechische Tannen und orientalische Fichten zu sehen gewesen. Leider überwuchert heute die Natur die zahlreichen Pflanzen, so dass man als Besucher sehr genau hinschauen musste. Der Förderverein des Parks ist ein Teil des Verschönerungsvereins geworden, aber momentan reichen offensichtlich die finanziellen Mittel nicht aus, um den Park optimal frei zu legen.
Neben dem Bergpark Villa Anna gibt es in Hessen nur einen weiteren berühmten Bergpark, den Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel.
Der Spaziergang war ein wirkliches Erlebnis. Die Eppsteiner Museumsleiterin Monika Rohde-Reith ist ein wahres Genie in der Vermittlung von Geschichte. Diese Spaziergänge mit Einlagen der Eppsteiner Burgschauspieler e.V. zu untermalen, ist eine großartige, belebende Idee.
Natürlich kann man auch alleine und ohne Führung den Park besuchen. Dies ist an den Wochenenden möglich, festes Schuhwerk kann ich dafür aber empfehlen, da die Wege teilweise sehr verschlungen und überwuchert sind.
Wer den kompletten Herbstspaziergang in der Eppsteiner Zeitung nachlesen mag, kann das hier tun.