MS Otto Sverdrup – Schiffsvorstellung

Das Schiff fährt für die Hurtigruten!

MS Otto Sverdrup – Vom 05.-19. Juli 2024 war ich an Bord der MS Otto Sverdrup und fuhr in 14 Tagen von Hamburg aus bis zum Nordkap und zurück nach Hamburg. Hurtigruten nennt diese Reisen „Auf den Spuren der Postschiffroute“. Die Otto Sverdrup wurde 2002 in Dienst gestellt, ist 138 Meter lang und 21,5 Meter breit.

Im heutigen Blog beitrag stelle ich Euch das kleine, bezaubernde Schiff – nach Decks sortiert – vor.

MS Otto Sverdrup – Deck 2

Foto: Blick auf das „Autodeck“

Deck 2 nennt die Crew nur das „Autodeck“, wobei dort natürlich keine Autos mehr transportiert werden. Hier befinden sich einige Passagier- und Crewkabinen. Beim Tendern wird die große Luke genutzt, wo sonst immer der Proviant eingeladen wird.

Ich war nur einmal dort unten, als wir vor dem kleinen Dorf Sæbø getendert haben.

Foto: Die Tenderluke auf Deck 2 vom Meer aus gesehen

MS Otto Sverdrup – Deck 3

Foto: Meine Kabine, Polar Außen Nr. 385
Foto: Stay green – eine wunderbare Aktion
Foto: Typischer Kabinengang

Auf Deck 3 befand sich meine Außen Polarkabine, im hinteren Teil des Schiffes. Ich fand die Lage praktisch, da nur ein Deck höher das Restaurant Aune liegt. Die Kabine war ein wenig kleiner, als ich sie von Kreuzfahrtschiffen kenne, aber ich konnte meine Sachen für 14 Tage gut verstauen und die Koffer passten erfreulicherweise unter das Bett. Auch sehr praktisch bei der Mitternachtssonne war das gut schließende Rollo. In der Kabine gab es auch einen Föhn sowie Haar- und Duschmittel. Ebenfalls war ein Safe vorhanden und zwei kleine Flaschen, die man überall an den Wasserspendern auffüllen konnte.

„We stay green“ ist eine Initiative von Hurtigruten. Hängt man das Schild raus, bedeutet es, dass man an dem Tag auf eine Kabinenreinigung verzichtet. Auf der ganzen Reise wurden über 1.000 stay greens gesammelt, was 5.030 Norwegischen Kronen entspricht. Diese Summe wird zu 100% an Förderprojekte von Hurtigruten weiter gegeben. Eine tolle Aktion, ich habe insgesamt 10 stay greens gesammelt.

Foto: Rezeption mit Kaffee-, Tee- und Wasserstation
Foto: Gemütliche Sitzecke
Foto: Ausgang Deck 3 – hier geht es an Land

In der Mitte des Schiffes befindet sich die Rezeption, die 24 Stunden lang am Tag besetzt ist. Ich habe sie selten besucht, wurde aber immer sofort und sehr freundlich bedient. Außerdem befindet sich hier rund um die Uhr eine Tee- und Kaffeestation und ein Wasserspender.

Deck 3 ist dann auch die Ausgangsluke für Landausflüge. Die Gangway ist absolut stabil, wackelt nicht und erlaubt so auch Passagieren mit Einschränkungen in der Bewegung, das Schiff zu verlassen. Sehr gut hat mir der Aus- und Einschiffungsautomat gefallen, der mich entweder mit einem freundlichen „Good bye“ verabschiedete oder mit einem „Welcome“ zurück an Bord begrüßte.

MS Otto Sverdrup – Deck 4

Foto: Der Vortragsraum
Foto: Science-Center

Im Vortragsraum finden alle Informationsveranstaltungen statt und auch das tägliche Treffen, meist gegen 17 Uhr, mit dem Coastal Experience Team. Angenehmerweise werden die Infos auch im TV auf dem Bordkanal 5 gestreamt. Die Jungs vom Team waren einfach nur spitze. Es wurden jeweils die Bilder des Vortages gezeigt, Infos rund um das Reiseland Norwegen gegeben und natürlich Hinweise für den nächsten Tag. Den Abschluss bildete jeweils ein kleiner „Norwegisch für Anfänger-Kurs“ mit dem ich viel Spaß hatte. Danke Ralf, Martin, Morten, Petr und natürlich auch an Fotograf Philipp. Ihr seid spitze und ich vermisse Euch schon ein wenig.

Foto: Restaurant Lindstrøm exklusiv für Suitengäste oder gegen Aufpreis
Foto: Im Lindstrøm Restaurant

Das Lindstrøm Restaurant ist exklusiv für die Suitengäste und bietet Frühstück, Mittag- und auch Abendessen. Man hätte dort – gegen Aufpreis – auch eine Mahlzeit buchen können. Da es jedoch immer erst am Morgen die Karte für den Abend gab, habe ich das Restaurant nicht genutzt.

Der Bordshop an Bord ist groß und sehr gut sortiert. Neben Klamotten gibt es norwegische Souvenirs aller Art, ein wenig Hurtigruten Merchandise und auch kleine Knabbereien, wie z.B. Chips. Was es tatsächlich nicht gibt, auch nicht an den Bars, sind Zigaretten. Das war mir so nicht klar und ich musste dann notgedrungen Nachschub an Land kaufen, was nicht gerade günstig war. Allerdings war in fast jedem Hafen ein „Joker-Supermarkt“ und so war das kein Problem.

Foto: Der Bordshop
Foto: Restaurant Aune
Foto: Restaurant Aune mit Heckwellenblick

Das Restaurant Aune ist das Hauptrestaurant an Bord. Hier gibt es zum Frühstück und zu Mittag das Essen in Buffetform. Am Abend hat man einen festen Tisch, eine feste Tischzeit und wählt aus einer Menükarte aus. Bei allen Mahlzeiten gibt es viele norwegische Produkte und Gerichte, was ich überaus spannend fand. Am Abend ist der Lärmpegel ein wenig hoch, was mich veranlasste den Tisch im Heck mit Blick auf die Heckwelle zu wechseln und lieber an Tisch 10 im vorderen Bereich meinen neuen Platz zu finden. Zum Mittag- und Abendessen sind Getränke wie Softdrinks, Bier und diverse Weine im Preis enthalten. Bei den Weinen kann bei Rot- und Weißwein sogar aus sieben unterschiedlichen Produkten wählen, was ich sehr ansprechend fand.

MS Otto Sverdrup – Deck 5

Foto: Traumplatz, der Bug des Schiffes
Foto: Unterhalb der Brücke
Foto: Hier hängt auch die Schiffsglocke

Deck 5 ist das sogenannte „Umlaufdeck“ und bietet neben dem jeder Zeit begehbaren Bug auch ein schönes Heck mit Sitzplätzen. Im Laufe der Reise fanden auch einige Programmpunkte vom Coastal Team am Bug statt, über die ich näher in den Reiseberichten erzählen werde.

Die Otto Sverdrup wurde 2002 als „Finnmarken“ in Dienst gestellt und natürlich hängt auch die Glocke im vorderen Bereich des Schiffes. Der Bugbereich ist auch in einem der TV Kanäle zu sehen, so dass man auf der Kabine das Leben dort vorn und die Aussicht genießen kann. Ansonsten befinden sich auf dem Deck Passagierkabinen und natürlich die Rettungsboote.

Foto: Das Umlauf-Deck
Foto: Am Heck
Foto: Sitzplätze am Heck
Foto: Nur eins der zahlreichen Bilder an Bord

MS Otto Sverdrup – Deck 6

Foto: Der Raucherbereich am Heck des Schiffes

Auch auf Deck 6 sind zahlreiche Passagierkabinen und am Heck befindet sich der Außenbereich, wo geraucht werden darf. Übrigens der einzige Platz auf dem Schiff, was ich aber total in Ordnung finde. Auch hier gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten. Dadurch das der Bereich überdacht ist, kann er problemlos auch bei regenrischem Wetter genutzt werden.

MS Otto Sverdrup – Deck 7

Foto: Restaurant Fredheim
Foto: Viel freie Fläche
Foto: Grandiose Ausblicke

Das Restaurant Fredheim ist sozusagen das „Bistro“ des Schiffes, aber auf einem sehr hohen Niveau. Es ist täglich durchgehend von 12 bis 21 Uhr geöffnet und hat freie Platzwahl. Ausgewählt wird aus einer kleinen, aber feinen Karte, die alle paar Tage auch teilweise beim Menü wechselt. Muscheln oder Burger? Tartar oder Rentier? Alles ist möglich und im Reisepreis (genau so wie die Getränke im Aune) inklusive. Bei meiner Reise war es häufig nicht sehr voll dort und so konnte ich das Essen und die schöne Aussicht von Deck 7 entspannt genießen.

Foto: Blick ins Gym
Foto: Die Sauna, klein, aber fein
Foto: Der Ruheraum der Sauna

Fitness und Wellness kann ebenso an Bord der MS Otto Sverdrup betrieben werden. Es gibt eine schöne, kleine Sauna und einen Gym mit toller Aussicht auf Meer und Land. Es können im Spa Bereich auch zahlreiche Massagen gebucht werden. Täglich gibt es hier auch Sonderangebote, aber ich habe auch zeitlichen Gründen den Wellnessbereich dieses Mal nicht genutzt. Prima ist, dass der Ausgang auf Deck 7 des Bereichs direkt nach draußen zum Pool (bei uns war kein Wasser drin)  und den zwei Whirlpools führt.

Foto: Der Pool-Bereich
Foto: Ausblicke

 

MS Otto Sverdrup – Deck 8

Foto: Blick in die Explorer Lounge / Bar
Foto: Tolle Ausblicke durch die großen Fenster
Foto: Auch ein guter Arbeitsplatz

Einer meiner absoluten Liebingsplätze ist die Explorer Bar und Lounge. Sie bietet gemütliche Stühle, bodentiefe, hohe Fenster und so hat man einfach nur perfekte Ausblicke. Am Abend nach dem Essen hier bei einem guten Getränk zu sitzen und die eindrucksvolle, norwegische Landschaft an sich vorbei ziehen zu lassen, ist einfach nur Entspannung pur.

Auf meiner Tour wurden hier die EM-Spiele auf einem großen Fernseher übertragen, ansonsten findet keine Unterhaltung in Form von Musik oder anderen Sachen statt. Es stehen Spiele und Bücher zur Verfügung, wenn dann doch die Ausblicke nicht ausreichen. Bei gutem Wetter und für einige, kulinarische Programmpunkte öffnete auch ab und zu die „Open Bar“ an Deck, was ich immer sehr toll fand.

Foto: Open bar an Deck bei gutem Wetter

 

Das war schon mein Rundgang über die kleine MS Otto Sverdrup. Es ist definitiv ein Schiff mit seinem Konzept, mit dem ich jederzeit wieder reisen würde.Die 14 Tage boten so viel, dass ich mich für mehrere Blogbeiträge entschieden habe. Der erste Teil kommt am 04. August 2024. Dann geht es los ab Hamburg, nach Stavanger, in den Lysefjord und nach Bergen.

Habt Ihr Lust auf eine Seereise mit Hurtigrouten bekommen? Hier könnt Ihr einschiffen.

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