Travemünde Strand – (m)ein Spaziergang am Meer Teil II
Abendwalk durch den Heimathafen
Travemünde Strand – oft unternehme ich im Urlaub meine Spaziergänge durch den Heimathafen. Das heißt für mich abschalten vom Tag, neue Fotomotive suchen und einfach entspannen. Es gab auch Spaziergäne am Meer, wo ich anschließend mit neuen, kreativen Ideen wieder in meine Wohnung zurückgekehrt bin oder unterwegs interessante Leute kennengelernt habe. Jeder Rundgang ist also auch immer eine Art Wundertüte.
Heute nehme ich Euch im Blogbeitrag mit auf die zweite Runde.
Travemünde Strand – Start auf der Promenade
Ich starte am Ende des Strandabschnittes, am Lokal „Süße Seebrücke“, was sich übrigens als Einkehrort immer sehr empfiehlt. Ob zu Beginn oder am Ende des Rundgangs. Ich gehe heute nach links auf der Promenade, also in Richtung Steilküste / Brodtener Ufer. Seit der Renovierung der Promenade, im Jahr 2012, findet man überall stylische Sitzgelegenheiten, die einen wunderbaren Blick auf das Meer und den einlaufenden Schiffsverkehr nach Travemünde bieten.
Aber, auch die Kunst kommt nicht zu kurz. Bei der WindArt kommen jedes Jahr neue, wundervolle Kunstwerke hinzu, dessen Anspruch es ist, das Zusammenspiel aus Meer und Wind darzustellen. Der „Fisch-Netz-Jäger“ von Rainer Wiedemann ist in 2021 dazu gekommen. Der Verein für Kunst- und Kultur zu Travemünde e.V. organisiert diese Freiluftausstellung.
Travemünde Strand – immer gut bewacht
Entlang, der 1,7 langen Promenade gibt es gleich mehrere DLRG Stationen. Den Wasserrettungsdienst gibt es seit 1949 und ca. 140 Rettungsschwimmer aus ganz Deutschland sorgen von Mai bis September für die Sicherheit am Strand. Ihr Übernachtungsquatier ist mehr als attraktiv, sie wohnen nämlich auf der Viermastbark Passat.
Hier am Rettungsturm besteht die Möglichkeit, über eine Leiter ins Meer zu gelangen, was einfacher und sicherer ist, als über die Steine zu klettern, die sich dem Sandstrand anschließen.
Travemünde Strand – der Mövenstein
Ich erreiche schließlich das Ende der eigentlichen Promenade. Hier wird auf den berühmten Mövenstein aufmerksam gemacht, der es sogar in die Literatur von Thomas Mann geschafft hat. Heute ragt er noch zu zwei Fünfteln aus dem Wasser und hat ein Gewicht von geschätzten 80 Tonnen. Er gilt als Naturdenkmal und ist aus Hammergranit.
Ich nehme Abgang Nummer 20 und befinde mich auf der unteren Promenade. Oberhalb von mir befindet sich die Segelschule Mövenstein, wo Anfänger und Fortgeschrittene lernen können, auf einem Katamaran oder einer Jolle zu selgeln. Ich beobachte eine Weile die Segeler im Wasser. Hier geht ein herrlicher Wind, den ich genieße, denn die Temperaturen sind heute auf über 30 Grad angestiegen. Das ist selten an der Ostsee.
Travemünde Strand – am Brodtener Ufer angekommen
Als ich um die Ecke biege, gibt sich mir der Blick auf den Anfang des Strandes und damit des Brodtener Ufers frei. Hier beginnt die über vier Kilometer lange Steilküste, die sich bis nach Niendorf zieht. Eigentlich ist dies ein Hundestrand, aber bei den heutigen Temperaturen haben sich auch viele, normale Strandgänger hier eingefunden, so dass es schwierig ist, einen menschenleeren Abschnitt für das Foto zu finden. Hinter dem Hundestrand befindet sich auch der FKK-Strand.
Die knapp 4,5 Kilometer lange Steilküste bröckelt seit Jahren ab, obwohl Küstenschutz betrieben wird. Häuser, die ich als Kind kannte, gibt es heute teilweise nicht mehr. Sie gehört zu den aktivsten Kliffs. Pro Jahr stürzen zwischen 50 und 100 Zentimeter in die Ostsee.
Travemünde Strand – kurze Auszeit bei „Huxi“
Ich verlasse den Strand wieder und gehe einen kurzen Weg durch einen kleinen Wald. Links von mir befindet sich der Lübecker Yacht-Club, der sich an die Segelschule anschließt. Die Kühle im Wald tut sehr gut an diesem heißen Tag. Ich sehe einige abgestellte E-Roller, das ist seit letztem Jahr die große, neue Attraktion in Travemünde. Sie stehen praktisch überall. Hier zwei Modelle der Firma lime. Mittels einer APP kann man sie finden und buchen.
Ich erreiche schließlich Huxmann´s Pavillion und stärke mich mit einem Aperol Spritz. Die Gaststätte ist gut besucht, aber im großen Außengarten sind auch viele Plätze frei. „Huxi“ ist Restaurant und Kiosk zu gleich und man kann auch alle Speisen und Getränke (z.B. Cocktails) mitnehmen. Das Lokal hat noch ein wenig den Charme der 70iger Jahre, aber die Speisen und der Ausblick auf das Meer sind klasse.
Rückweg
Nach meiner kurzen Rast, gehe ich nicht die Kaiserallee entlang, die direkt am Grünstrand liegt, da es mir dort heute zu überfüllt ist. Ich biegen nach links in die Straße Strandredder ein. Rechts beginnt die Straße Helldahl, in der wunderschöne, große und moderne Villen stehen. Hier beginnt der Wanderweg oberhalb der Steilküste.
In der Straße Strandredder befinden sich unterschiedliche Immobilien. Einige sind noch aus den 70iger und 80iger Jahren. Inzwischen entstehen aber auch mehr und mehr Neubauwohnungen. Neben festen Anwohnern sind hier aber auch zahlreiche Ferienwohnungen zur Vermietung zu finden. Schließlich erreiche ich wieder die Promenade und damit mit Euch den Ausgangspunkt meines Spaziergangs.
Dieser Rundweg ist ca. 2 Kilometer lang und mit Pausen in einer guten Stunde auch für ungeübte Spaziergänger zurückzulegen.
Hier geht es zum Verein für Kunst- und Kultur für alle, die mehr über die Skulpturen und die WindArt erfahren möchten.
Vielleicht auch interessant?