Reisebericht Ocean Majesty – 29. Mai bis 08. Juni 2023 – Teil I
Reisebericht Ocean Majesty – Karibisches Flair im Ärmelkanal
Reisebericht Ocean Majesty – nach 1.348 Tagen konnte ich endlich wieder am 29.05.23 mit einer Hochseekreuzfahrt durchstarten. Ab bis Kiel sollte es zu den Kanalinseln gehen, doch wetterbedingt kam es ein wenig anders. Unterwegs war ich mit der kleinen Ocean Majesty von Hansa Touristik.
Im Blogbeitrag gibt es heute den ersten Teil des Reiseberichtes für Euch.
Leinen los in Kiel und erster Seetag
Pünktlich um 15 Uhr verließen wir den Hafen von Kiel. An der Mein Schiff 6 vorbei, erreichten wir schon nach 30 Minuten Fahrzeit den Nord-Ostsee-Kanal. Vorab hatte es ein erstes Willkommenbuffet im Lido-Garten und die entspannendste Seenotrettungsübung, die ich je erlebt habe. Ich lag auf der Kabine und sah das Video im Fernsehen an, wurde aber von meinem charmanten Kabinensteward kontrolliert, ob ich es auch wirklich tat. Die Fahrt durch den Kanal bei schönstem Wetter war wunderbar und die kleine „Omy“ brauchte bis zur Schleuse von Brunsbüttel nicht mal acht Stunden.
Der Vortrag vom Lektor Wolfgang Weitlaner über die kommenden Reiseziele klappte technisch nicht, wurde aber am nächsten Seetag nachgeholt. Ich war einfach froh, zurück auf einer Hochseekreuzfahrt zu sein und zeigte meinem Mann das kleine Kreuzfahrtschiff, der das erste Mal an Bord war. So viele schöne Erinnerungen kamen dabei hoch, an meine Lesereise 2018, wo ich rund um Irland mit diesem Schiff unterwegs war.
Den folgenden Seetag genoss ich einfach faul. Am Nachmittag gab es die legendäre Waffel-Zeit am Pool und am Abend das WillkommensAbendbuffet, was der erste Galaabend war. Ich entschied mich gegen das Restaurant und für den Lido-Garten und besuchte später noch die Tanzshow „Evolution of Dance“ vom ocean motion ballet, die Tänze von 1800 bis heute bot, was ich sehr spannend fand. Das Ensemble war zu dritt und die Show lief fast zwei Stunden.
Mein dritter Versuch mit Cornwall
Schon zwei Mal zuvor habe ich in Häfen in Cornwall gelegen. Beide Male hatte es geschüttet ohne Ende, so war ich sehr auf den dritten Versuch gespannt. Die Ankunft war erst für 12 Uhr 30 vorgesehen. So besuchte ich den Repeater-Cocktail von Kreuzfahrtdirektor Thorsten Busch, den ich noch von der schönen MS Astor kannte. Danach gab es Obst- und Gemüseschnitzen in der Lounge. Wie ich finde, immer wieder faszinierend. Beim Blick aus dem Fenster sah ich, dass das Wetter sonnig war und als wir vor Torquay den Anker warfen, sah ich zum ersten Mal diese Destination bei gutem Wetter.
Die Rettungsboote, mit denen wir tendern sollten, wurden zu Wasser gelassen und dann sah ich es schon. Es war eine extreme Strömung mit Wellenbewegung. Trotzdem wurde der Versuch gestartet und dann abgebrochen. Es wäre auch viel zu gefährlich gewesen. Wir lagen noch bis zum Nachmittag auf Reede, doch auch da war es leider unmöglich. Schade, ich wollte auf eigene Faust den Agatha Christie Trail entdecken und daraus wurde nichts. So konnte ich die Destination Cornwall auch bei meinem dritten Anlauf nicht wirklich genießen. Am frühen Abend lichteten wir den Anker und fuhren in Richtung Kanalinseln.
Reisebericht Ocean Majesty – Sark und Guernsey
Die Fahrt über den Ärmelkanal in der Nacht gestaltete sich mit reichlich viel Seegang. Ich wusste schon vor der Reise, dass die Wettervorhersage für die Kanalinseln nicht die Beste war. Auf Sark hatte ich einen privaten Ausflug gebucht und der Guide schrieb, dass sie sehr starke Winde hätte und ich bloß nicht vorb die Rechnung begleichen sollte für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass wir nicht tendern können.
So war es dann auch. Ein Tendermanöver ging wetterbedingt weder auf Sark, noch am Nachmittag auf Guernsey. Den ganzen Tag informierte uns der Kreuzfahrtdirektor abwechselnd mit dem Seekadett über die aktuelle Lage und es gab auch eine Infoveranstaltung im Theater. Am Abend war klar, dass am nächsten Tag statt Alderney nun Plymouth in Südengland angelaufen werden würde. Erneut ging es mit heftigem Wellengang über den Kanal.
Endlich Landgang in Plymouth
Wir erreichten Plymouth schon relativ früh am Morgen, doch die „Omy“ wurde nochmals verlegt und schließlich lagen wir auf Reede vor dem alten Hafen und alle Passagiere konnten individuell an Land tendern. Ich kannte den Hafen schon, war aber froh, endlich mal an Land zu können und genoss diese Tenderfahrt wirklich sehr.
An Land angekommen, begab ich mich zuerst nach rechts und betrat die Treppenstufen Mayflower Steps, also den Ort von dem aus früher die Pilgerväter im Jahre 1620 die Segel in Richtung Neue Welt setzten. Das Aquarium sah ich mir nur kurz von außen an und begab mich dann in die engen, charmanten Gassen des kleinen Hafens. Ich besuchte kurz den Souvenir-Shop vom Mayflower-Museum und genoss dann im Pub ein lokales Bier, ein Proper Job, der sich im Dolphin Hotel befand. Ich hatte von vergangenen Reisen noch Britisch Pfund dabei, doch meine Scheine waren inzwischen veraltet. Zum Glück konnte ich unkompliziert mit EC-Karte zahlen.
Zurück an Bord, gab es eine Partystunde am Abend um 17 Uhr an Deck und im Theater bekannte, britische Pubsongs, die mich nicht wirklich überzeugten. Ich war sehr überrascht, als ich im Tagesprogramm später las, dass es nun zurück nach Jersey, also auf die Kanalinseln ging. Es wurde wieder eine mehr als hollperige Nacht auf dem Ärmelkanal, in der sich Schranktüren und Schubladen öffneten.
Was auf Jersey dann passierte, wie ich in St. Malo meine persönliche Challenge erlebte, wie ich die Isle of Whight erkundete und warum der Hafen von Oostende mich wirklich nicht begeisterte, erfahrt Ihr nächste Woche hier im Blog.
Ihr interessiert Euch für das Obst- und Gemüseschnitzen? Beispiele gibt es dafür hier.
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