Ozeaneum Stralsund – ein Landgangtipp

Einfach Meer erleben!

Ozeaneum Stralsund  – meine Kreuzfahrt mit Viva Cruises im Juni begann und endete in Stralsund. Dort lagen wir overnight und so nutzte ich die Gelegenheit das Meeresmuseum am ersten Vormittag zu besichtigen. Es lag nur ein paar Meter entfernt vom Liegerplatz des Flusskreuzers.

Folgt mir heute in spannende Meereswelten.

Ozeaneum Stralsund – die Eröffnung in 2008

Foto: Eingang Ozeaneum

Am 11. Juli 2008 eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Stralsunds Hafeninsel mit dem OZEANEUM den zu diesem Zeitpunkt größten vom Bund geförderten Museumsneubau. Das Hafenpanorama der UNESCO-Welterbestadt erhielt mit dem spektakulären Bauwerk, entworfen von Behnisch Architekten, einen deutlichen, zeitgenössischen Akzent. Mit jährlich über einer halben Million Gäste entwickelte sich das OZEANEUM zu einem Besucher*innenmagneten ersten Ranges. Im Mai 2010 wurde es als „Europas Museum des Jahres 2010“ ausgezeichnet.

Ozeaneum Stralsund – Meer wird geboten

Foto: Blick zur Decke

Das OZEANEUM besteht aus vier amorph geformten Gebäudeteilen, die an von Wasser umspülte Steine erinnern. Sie sind durch ein lichtdurchflutetes Foyer aus Glas miteinander verbunden. Schon beim Betreten des Museums fallen den Besucher*innen drei originale Walskelette auf. Über eine freitragende Rolltreppe, die mit 34 Metern so lang wie ein Blauwal ist, gelangt man in die Ausstellungen.

Fünfzig zum Teil riesige Meerwasseraquarien beschreiben eine europaweit einzigartige Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere: Die Entdeckungstour im Ostsee-Aquarium beginnt mit dem Stralsunder Hafenbecken. Durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste und der Schärensee Skandinaviens erleben die Besucher*innen die vielfältige Flora und Fauna des Meeres.

Foto: Blick in die „Nordsee“

Die Schaubecken im Gebäude Nordsee-Aquarium zeigen die Lebensräume der Nordsee und des Nordatlantiks. Helgoland, der einzigen Felseninsel Deutschlands, ist ein außergewöhnliches Tunnelaquarium gewidmet. Das größte Aquarium im OZEANEUM fasst 2,6 Millionen Liter Wasser und wurde Anfang 2018 aufwendig renoviert.

Über dem detailgetreuen Nachbau eines elf Meter langen Schiffswracks schwimmen Fischschwärme, Haie und verschiedene Rochenarten. Die beiden über 20 Tonnen schweren und mehr als 30 Zentimeter starken Acrylscheiben dieses Aquariums bieten auf zwei Ebenen zusammen über 80 Quadratmeter Sichtfläche. In den Aquarienkreisläufen vor und hinter den Kulissen bewegen sich über vier Millionen Liter Meerwasser, das im OZEANEUM aus Leitungswasser hergestellt wird.

Im Konzept der Ausstellungsmacher*innen sind die Aquarien die lebendige Ergänzung zu den Ausstellungen, die zahlreiche seltene Originale und von der hauseigenen Präparation gefertigte Tier- und Pflanzenexponate zeigen. Das OZEANEUM präsentiert die größte Ostseeausstellung in ganz Europa mit einer 200-fach vergrößerten „Planktonwolke“, einem Ostsee-Relief zum Anfassen und aufwendig gestalteten, typischen Lebensräumen in großen, dreieckigen Vitrinen. Die gemeinsam mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung, dem WWF und anderen Partnern entwickelte Ausstellung „Erforschung und Nutzung der Meere“ zeigt seit Juli 2011 eine fiktive Tauchfahrt bis in die Tiefsee sowie Originalexponate und Schwerpunkte der deutschen Meeresforschung. Des Weiteren widmet sie sich der Überfischung der Meere und präsentiert Methoden nachhaltiger Fischerei.

Foto: Immer wieder schöne Einblicke

Ozeaneum Stralsund – Pinguine auf dem Dach!

Foto: Die Pinguine auf der Dachterrasse

Eine der Hauptattraktionen sind die Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse des Museums. Durch große Scheiben können die gefiederten Schwimmer auch unter Wasser beobachtet werden. In gut 14 Metern Höhe eröffnet sich den Besucher*innen zugleich ein herrlicher Panoramablick auf die Stralsunder Altstadt. Dr. Angela Merkel, Bestseller-Autor Frank Schätzing und andere Personen haben Patenschaften für diese vom Aussterben bedrohten Tiere übernommen.

Der Rundgang endet in der eindrucksvollen Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“, die in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace entstand. Über die gesamte Raumhöhe schweben Nachbildungen von Walen und anderen Meeresgiganten in Originalgröße. Das größte Exponat ist ein Blauwal mit einer Länge von 26 Metern. Außerdem sind ein abtauchender Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar, ein Schwertwal und ein Buckelwal mit Jungtier zu sehen. Dramaturgisches Highlight ist eine Multimedia-Inszenierung mit den Gesängen des Buckelwals und den Klicks der Pottwale, anhand derer sie ihre Beute in bis zu 3.000 Metern Tiefe aufspüren.

Das OZEANEUM ist ein gruppenfreundliches Haus und bietet umfangreiche Bildungsangebote für Schulklassen und Kindertagesstätten an. In den Sommermonaten ist pädagogisch geschultes Personal außerhalb des Museums mit der „Werde Stranddetektiv!“-Tour unterwegs. Direkt am Ostseestrand entdecken Kinder und Jugendliche auf spielerische Art und Weise die heimische Tier- und Pflanzenwelt.

Foto: Ausstellung „Riesen der Meere“

Text: Pressetext Deutsches Meeresmuseum.

Ozeaneum Stralsund – mein Fazit

Den Besuch dieses interessanten Museums kann ich nur empfehlen. Mein persönliches Highlight waren eindeutig die Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse. Es empfiehlt sich die Tickets vorab im Internet zu buchen, so vermeidet man Wartezeit an der Kasse. Auf jeden Fall sollte man auch genügend Zeit einplanen, denn es gibt wirklich noch so viel me(e)hr zu entdecken.

Hier geht es zur Webseite vom Ozeaneum.

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