Ein Tag auf dem Meer – an Bord der Alexander von Humboldt 2
Ein Tagestörn ab Travemünde
Ein Tag auf dem Meer – warum nicht mal Segel setzen und einen schönen Tag auf dem Meer verbringen, dachte ich mir bei meinem letzten Aufenthalt im heimathafen Travemünde. Von 10 bis 18 Uhr schipperte ich mit der Alexander von Humboldt 2, in Liebhaberkreisen Alex-2 genannt, kreuz und quer über die Lübecker Bucht.
Im heutigen Blogbeitrag nehme ich Euch mit an Bord!
Ein Tag auf dem Meer – der Aufstieg
Coronabedingt war der Aufstieg ein wenig anders als sonst, denn zunächst wurden die Impfpässe geprüft und jeder mitfahrende Gast musste einen Corona-Schnelltest absolvieren. Das war in zwei Zelten allerdings hervorragend organsisiert und die Wartzeit nach dem Test betrug nur maximal fünf Minuten. Vor dem Aufstieg wurde auch noch eine Einteilung in die zwei Mittagessengruppen vorgenommen. An Bord musste keine Maske getragen werden.
Dann hieß es pünktlich um 10 Uhr Leinen los und noch im Hafen begannen die ersten Segelmannöver, so dass wir die Mole von Travemünde bereits mit gehissten, grünen Segeln passieren konnte. Genau zu diesem Zeitpunkt ließ sich auch die Sonne blicken, die uns die ganze Zeit über treu blieb.
Nach einer Begrüßung der Kapitänin, führte der 1. Offizier die Seenotrettungsübung durch und machte alle Passagiere mit den Gesetzen der Seefahrt vertraut. Als Ansprache wurde das vertraute „Du“ benutzt und die großartige und freundliche Crew annimierte uns Passagiere stets, gern nach Anweisung mit Hand an zu legen.
Ein Tag auf dem Meer – zwischen Manöver und Mittagessen
Ich unternahm erste Rundgänge über Deck und fand den für mich schönsten Platz: Eine wunderbare Bank am Heck, wo ich später fast den ganzen Nachmittag verbrachte mit Blick auf das Meer, die Küste und vorbeiziehende Schiffe.
Es wurden zahreiche Segelmannöver zur Unterhaltung geboten, die ich überaus spannend fand. Einmal bekam ich ein Seil an den Kopf, weil ich nicht aufgepasst hatte, was aber nicht schlimm war. Ich war in der zweiten Gruppe und hatte so um 13 Uhr das Mittagessen, was mit im Preis inkudiert war. Es gab Curry-Hühnchen auf Reis mit einem frischen, knackigen Salat. Dazu wurde Wasser und Kaffee gereicht. „Kiss the cook“ stand über der Durchreiche zur Kombüse, hätte ich tun können, denn das Essen war sehr lecker und auch gut abgeschmeckt.
An Deck konnte man auch Getränke kaufen und es war ja klar, dass ich ein Becks-Bier genoss, stilecht eben. Auf dem Vordeck des Schiffes boten sich auch tolle Aussichten, hier war es dann aber doch deutlich windiger, als am Heck.
Ein Tag auf dem Meer – der Lotse kommt an Bord
Schließlich bewegten wir uns zurück in Richtung Heimathafen. Es war spannend zu schauen, wie der Loste an Bord geholt wurde und die Segel alle wieder heruntergenommen wurden. Später kletterten ein paar Matrosen hoch hinauf in die Masten, um die Segel wieder gut zu verpacken. Da wurde mir ehrlich gesagt schon beim Hinschauen schwindelig. Zurück in Travemünde, begrüßten uns bereits viele Besucher mit Winken an der Mole, noch mehr standen direkt am Kreuzfahrtterminal, wo wir ein wenig verspätet festmachten.
Der Abstieg verlief trotz der vielen Passagiere unproblematisch und schon war das Segelabenteuer wieder vorbei.
Mein Fazit
So ein Tagestripp ist einfach Balsam für die Seele. Toll war, dass das Wetter so super mitgespielt hat, denn es war in jedem Fall vorher nicht so sonnig angesagt. Die Crew war so freundlich, unkompliziert und lieb, dass man sich gleich zu Hause fühlte. Und das galt von der Kapitänin bis zum Matrosen.
Die Alex-2 machte sich am nächsten Tag dann auf zu einem Meertagestripp. Leider erlitt das schöne Schiff nur wenige Tage später im Nord-Ostsee-Kanal einen Motorschaden, so dass die Touren erstmal gestoppt werden musste. Momentan liegt sie in Bremerhaven und wartet auf die Ersatzteile.
Eine kleine Liveimpression von Bord:
Und weil es so viel schönes Fotomaterial gab, noch drei „Best off“!
Hier geht es zur Homepage der „Alex“, wo auch schon der Törnplan 2022 online ist.
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