Color Line – echtes Kreuzfahrtfeeling auf der Fähre
Eine kleine Auszeit
Color Line – vom 13. bis 15. März 2024 ging es für mich auf eine kleine Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo und zurück nach Kiel. Die Color Fantasy begeisterte mich in ganz vielen Sachen und sie ist keine Fähre, sondern ein Kreuzfahrtschiff mit Autodeck (Zitat Kerstin Joeris, Reiselounge Greven).
Im heutigen Blogartikel teile ich gern einige Eindrücke meiner Reise mit Euch.
Color Line – meine Kabine
Ich bezog eine Außenkabine in mittiger Lage auf Deck 10. Besonders groß war sie nicht, aber die Betten waren sehr gemütlich und das Badezimmer so groß, wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Als Fotomotiv begeisterten mich die großen Bullaugenfenster.
Neben sehr vielen Handtüchern, war auch ein Föhn und eine kleine MInibar vorhanden, die allerdings nicht gefüllt war. Deck 10 fand ich die ideale Lage und mit den zahlreichen Fahrstühlen, die es an Bord gibt, konnte man alle Etagen gut und schnell erreichen.
Color Line – das grandiose Grand Buffet
Mein Reisepreis enthielt neben Frühstück am Morgen auch zwei Mal das Grand Buffet. Das Buffet-Restaurant befindet sich im vorderen Teil des Schiffes auf Deck 6. Es ist sehr gemütlich eingerichtet und bietet auch Meerblick. Der Service war sehr zuvorkommend und ich fand es unendlich schön, dass ein junger Musiker auf dem Klavier zum Abendessen spielte.
Das Buffet selbst ist eins der besten, die ich je an Bord erlebt habe. Am ersten Tag war ich mit der Auswahl fast überfordert. Es gibt zahlreiche Vorspeisen, Haupt- und Nachspeisen. Speziell die Fischauswahl war ein Traum und das Essen wurde optisch sehr ansprechend präsentiert. Außerdem achteten die Köche hinter dem Tresen immer darauf, dass auch rechtzeitig nachgelegt wurde. Mir hat es so gut gefallen, dass ich am zweiten Abend wieder dort aß (man hätte auch in ein anderes Restaurant wechseln können) und die Speisen variierten sogar zum Teil. Die Getränkepreise an Bord sind im Schnitt höher als auf einem Kreuzfahrtschiff.
Color Line – jede Menge Unterhaltung an Bord
Die Fährpassage beträgt jeweils 20 Stunden. In Kiel legten wir pünktlich um 14 Uhr ab, in Oslo um 10 Uhr am nächsten Morgen an. Um 14 Uhr verließen wir Norwegen wieder, so blieb theoretisch 4 Stunden für einen Landgang. Ich war aber nur kurz ein wenig am Terminal spazieren. Kiel erreichten wir dann wieder um 10 Uhr am nächsten Morgen. An Bord wird so viel Unterhaltung – in jeglicher Form – angeboten, dass man an zwei Tagen nicht wirklich alles schafft.
Ein Bummel in der eindrucksvollen Shopping-Passage auf Deck 7 gehört unbedingt zum Pflichtprogramm. Meine Lieblingsbars waren auf jeden Fall der Pub, wo Sänger Aris am Abend so herrlich spielte. Dort gibt es auch eine kleine Raucherecke und sogar echtes Kilkenny-Bier vom Fass. Und natürlich zählte auch die Observation auf Lounge Deck 15 mit den wunderbaren Ausblicken dazu. Das Sashimi als Mittagsimbiss am zweiten Tag war von allerhöchstem Niveau und nicht teuer. An Bord befindet sich aber auch ein original amerikanisches Diner, was ich dann aber nicht mehr besuchen konnte. Ebenso gibt es neben zahlreichen Shoppingläden auch ein Casino, ein Aqualand, ein Fitnessstudio, einen Golfsimulator und und und…
Color Line – Oslofjord
Am Morgen des zweiten Tages fuhr ich durch den 118 langen Oslofjord. Da das Licht noch nicht so besonders gut war, frühstückte ich entspannt und ohne Eile. Besonders interessant ist die Passage ab der Stadt Son, wenn er sich mehr und mehr verdichtet. Am Nachmittag passte dann alles, auch das Licht, und ich genoss die Passage bei Sonnenschein.
Entlang des Fjordes gibt es sunendlich viele Strände und im Fjord befinden sich auch zahlreiche Inseln, die mit Fähren erreichbar sind. Menschliche Ansiedlungen gehen bis auf die Jungsteinzeit zurück. Der Fjord ist ca. 300 Meter tief und eine der meist befahrenen Wasserstraße des Landes. So gab es nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser viel zu sehen.
Color Line – In Oslo kamen die Rocker zur Harley Cruise
Bei meinem Spaziergang im Terminal in Oslo war es mir schon aufgefallen. Ganz viele Hardrocker in ihren Kutten kamen an Bord. Das musikalische Programm für den Abend hatte ich schon gesehen, mir aber nichts dabei gedacht. Ich googelte und stellte fest, dass am 14. März 2024 die offizielle Harley Davidson Southern Rock Cruise auf der Fantasy stattfinden sollte. Es war ein lustiges und fröhliches Völkchen und alle waren sehr entspannt.
Harley Davidson hatte viele Banner aufgehängt und auch gleich passende Maschinen in die Shopping-Zeile auf Deck 7 gestellt. Am Abend hatte man dann keine Chance noch einen Platz im Pub zu ergattern, aber das war völlig in Ordnung. Ich hatte an Deck nette Gespräche mit einigen der Fans, die diese Cruise tatsächlich jedes Jahr machten.
Mein Fazit
Diese kleine Auszeit – in Form einer Kreuzfahrt – hat einfach nur gut getan. Es gab unendlich viel an Bord zu erleben, so dass ich überall sehr von dieser Reise geschwärmt habe. Das Wetter war außerdem viel besser, als angekündigt, was natürlich auch zum Gesamterlebnis beigetragen hat. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass ich nochmal mitfahre und darauf freue ich mich schon heute.
Wer nun Lust bekommen hat, hier könnt Ihr die kleine Auszeit buchen.
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