Blaue Reise mit MEIN SCHIFF 2 – Reisebericht

Manchmal muss es eben Meer sein, auf nach Oslo!

Blaue Reise! Nachdem ich im Januar 2020 zum letzten Mal die Planken eines Hochsee-Schiffes unter den Füßen hatte, kribbelte es jetzt umso mehr, wieder ein Schiff zu betreten und die Sehnsucht nach Meer wurde größer. Es ging für uns am 27.07.2020 auf die 2.Blaue Reise der MEIN SCHIFF-Flotte von TUI Cruises mit Kurs Oslo. Hier sollte es einen technischen Stopp geben, da ein Landgang nach wie vor nicht erlaubt war. 

Begleitet mich gern auf dieser der Reise…!

Blaue Reise – Tag 1

Foto: Endlich wieder Seetag!

Gegen 14 Uhr 30 kamen wir am Cruise Center Steinwerder an. Der Check-In sollte um 15 Uhr 00 beginnen. Nach Abgabe des Gepäcks und Parken des Autos bei Parken & Meer, reihten wir uns in die Schlange für den Check-In ein. Es gab bereits eine relativ lange Schlange, so dass wir gefühlt ca. 200 weitere Gäste vor uns hatten. Aber letztlich ging es schnell, denn als der Check-In öffnete, ging es Schlag auf Schlag weiter. Vor dem Eingang mussten wir den Gesundheitsfragebogen abgeben bzw. eigenständig nach Abgleich mit unseren Ausweis-Daten in die dafür vorgesehene Box werfen. Im Windfang des Terminals war eine Station zur Hand-Desinfektion angebracht und direkt im Eingang des Terminals wartete bereits die kontaktlose Fiebermessung, die wirklich in Sekundenschnelle erledigt war, auf uns.

Da der Online-Check-In verpflichtend war und somit jeder schon eingecheckt war und einen vorläufigen Bord-Pass hatte, ging es nach einem schnellen Foto für die Security und dem Ausweis-Abgleich „ratz fatz“ weiter zum Security-Check. Dort waren ebenfalls alle Positionen besetzt, so dass auch hier kein Warten nötig war und so haben wir nach einer Stunde und 15 Minuten bereits zum ersten Mal wieder Schiffsplanken unter den Füßen gespürt. Kurz ergänzen möchte ich noch: Suiten-Gäste mußten ebenfalls mit Anstehen, wurden aber direkt nach der Fiebermessung auf die „Fast Lane“ geleitet.

Foto: Unsere Kabine & mein Home Office mit Ausblick, Junior-Suite 10079

Auf dem Schiff angekommen, ging es erstmal in unsere Kabine, in diesem Fall eine Junior Suite auf Deck 10, da wir auch die aktuellen Nutzungsmöglichkeiten des X-Bereichs in all seinen Facetten für Euch testen wollten. Vor den Aufzügen stand jemand von der Crew und hat sich darum gekümmert, dass wirklich maximal 4 Personen bzw. eine Familie in den Aufzug stiegen. Der Boden des Aufzugs war mit Warn-Klebeband versehen und markierte die Viertel, in denen man sich jeweils aufhalten sollte. Das hat wirklich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – während der gesamten Reise perfekt geklappt. Manche Menschen können einfach nicht bis vier zählen oder meinen, dass diese Regeln für sie nicht gelten, quasi wie im echten Leben.

Auf der Kabine angekommen, war tatsächlich auch unser Gepäck schon da und so hatten wir kurz die Kabine bezogen und sind dann zur einzigen Pflichtübung jeder Reise aufgebrochen – der „Seenotrettungsübung“. Auch hier ging es darum, die Gäste zu separieren und so bekamen jeweils 10 Personen gleichzeitig auf der Musterstation eine kurze Einweisung in das Anlegen der Rettungsweste und ein paar Infos für den Ernstfall. Nach absolvierter Pflicht-Übung ging es erstmal in die Außenalster-Bar auf ein Getränk, denn, was sein muss, muss sein.

Wie sehr viele unserer Mitreisenden, waren wir natürlich sehr neugierig, wie sich das Konzept zeigt, was sich geändert hat und was überhaupt möglich war, in Zeiten von „Social Distancing“. Es war überall wirklich sehr viel Platz, in den Bars, z.B. der LUMAS-Bar waren sicherlich auch ein paar Sitzgruppen entfernt worden, in den anderen Bars und Restaurants, waren die Stühle und Tische, die nicht benutzt werden durften, mit einem Schild versehen: Ich muss unsere Verabredung leider absagen“.

Alle Tische, die benutzt werden durften, hatten ein laminiertes Schild mit einem QR Code, der den Weg zur Getränkekarte bzw. in den Restaurants auch zur Speisekarte gewiesen hat, sehr hygienisch. Die Restaurants und auch der Weg in die Große Freiheit waren jeweils mit Schildern für Eingang und Ausgang markiert, so dass man ausreichend Platz hatte und sich nicht eingeengt fühlen musste. Die Theken waren nur noch für das Personal zugänglich und es wurde dort auch keine Bestellung entgegen genommen.

Foto: Mit Abstand – das beste Pooldeck

Für die Essenszeiten war es möglich, sich ohne vorherige Reservierung in eines der geöffneten Restaurants zu begeben. Hier durfte man dann mit den Personen der Kabine bzw. Reisegruppe den Tisch teilen und es wurde digital von der Crew registriert, wann man sich in welchem Restaurant aufgehalten hat, um ggf.  Infektionsketten eruieren zu können.

Foto: Anckelmannsplatz… Buffet mit Service

Im Anckelmannsplatz war es möglich, das Buffet zu nutzen, allerdings wurden hier seitens der Crew  hinter der Theke die Speisen aufgelegt und mit einer Gloche abgedeckt, an den Gast übergeben. Getränke waren zur Abholung an den Zapfstationen, die Station selber wurde aber von der Crew betreut. Besteck gab es, hygienisch eingeschweißt, sobald man einen Platz gefunden hatte. Die Sitzmöglichkeiten waren merklich ausgedünnt, dennoch gab es nie Stress um einen Platz. Selbst die von mir so geliebte WOK-Station gab es noch, nur dass jetzt die Crew die Zutaten auf den Teller gab. Man bekommt weiterhin auch den Summer und musste dann nur das fertige Essen, abgedeckt mit einer Gloche, abholen und genießen.

Der erste Tag näherte sich dem Ende und das erste Auslaufen für mich, nach seit 6 Monaten und 9 Tagen, war sehr emotional. Es war ein Wahnsinn und ein Zeichen von Freiheit, gepaart mit einem kleinen Funken Normalität. Dies wurde immer wieder von der überall auf dem Schiff sichtbaren Crew begleitet, die auf Abstand und ggf. Mundschutz, wo der Abstand nicht einzuhalten war, hinwies. Toll!!

Foto: Sail Away Hamburg & vorbei an AIDAperla

Blaue Reise – Tag 2

Foto: Rezeption X-Lounge mit dem Gerät zum Fieber messen, unter dem X

Der nächste Tag begann mit einer Aufgabe, die täglich zu einer unserer Ersten gehören sollte: Kontaktloses Fiebermessen. Es wurde immer wieder durchgesagt, dass man sich bitte in die Abtanzbar zum Fiebermessen begeben sollte. Um 17:00h waren dann tatsächlich 100 Gäste diesem Aufruf noch immer nicht gefolgt. Da aber die Kabinen jeweils beim Messen abgehakt wurden, wusste man genau wer es war und konnte explizit diese Gäste ansprechen.

Nach dem entspannten Frühstück in der X-Lounge ging es dann weiter durchs Schiff und zum prüfen der Gegebenheiten und Bereiche. Es war wirklich alles hervorragend gelöst und gab an keiner Stelle Grund zur Klage oder für Bedenken.

Mittags war dann für uns der erste gebuchte Programm-Punkt: Die Show „Hinterm Horizont“ der Sandmalerin im Theater. Hier wurden nur die Gäste eingelassen, die sich über das „Meine Reise“-Portal registriert hatten und am Eingang wurde jeweils nochmal die Kabinen-Nummer abgefragt. Anschließend haben uns die Gäste-Betreuer so platziert, dass wir alle mit Abstand und ohne Maske die Show genießen konnten. So war es bei allen Programm-Punkten der gesamten Reise.

Foto: Sandmalerei Show „Hinterm Horizont“

Blaue Reise – Tag 3

Foto: Auf dem Weg nach Oslo

Am nächsten Tag hieß es auch wieder: Fieber messen! Eigentlich fand ich das gut, denn bei extremeren Abweichungen nach oben, hätte direkt eingegriffen werden können. Die Grenze lag bei  37,5 Grad.

Nach dem Frühstück waren schon die ersten Felsen vom Oslo-Fjord erkennbar und so hatten wir trotz viel Nebel und trüben Wetters einen tollen Vormittag, denn mittags machten wir in Oslo zum „technischen Stopp“ fest. Soviel sei gesagt, Sightseeing kann auch von Bord aus sehr viel Spaß machen und so gab es ein paar schöne Motive für uns.

Gegen 15 Uhr 00 hieß es dann wieder „Leinen los“ und der Graf hat die „Große Freiheit“ besungen. Auf dem Weg raus aus dem Oslo-Fjord hatte Kapitän Tom (Roth) ein besonders schönes Highlight für uns. Wir vollführten eine 360 Grad Drehung auf der Stelle, quasi einen „Tanz im Fjord“, so dass sich dann bei sehr interessanter Sonne-/Wolken-Kulisse viele tolle Foto-Motive boten. Es wurde zwar kühler, aber das Wetter hielt sich und so hatten wir die meiste Zeit des Tages und Abends an der frischen Luft verbracht, nur unterbrochen vom Abendessen im Steak-House „Surf & Turf“. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Freundlichkeit und Verständnis des Restaurant-Managers bei dem Umgang mit einer Reklamation gewünscht, aber das schreiben wir mal der Anspannung des Neustarts zu.

Foto: Tanz im Oslo-Fjord

Blaue Reise – Tag 4

Foto: Flottentreffen und Begleitfahrt mit der Mein Schiff1

Schon war es soweit, der letzte ganze Tag war angebrochen und was war als erstes unser Weg? Richtig, zum Fieber messen in die Abtanz-Bar. Hier sei gesagt: Für Suiten-Gäste war das jetzt auch in der X-Lounge möglich, so dass man nicht erst auf Deck 4 musste, bevor es zum Frühstück auf die 14 ging. Es sollte ein entspannter Tag  mit viel Sonne und wirklich ungeahnten Highlights werden.

Es begann gegen 13 Uhr 00, als uns die MEIN SCHIFF 1auf ihrem Weg nach Kiel einen kurzen Besuch abstattete und uns ein Stück des Weges begleitete.

Seitens der Brücke hieß es, dass es gegen 17:00h ein Flottentreffen mit der MEIN SCHIFF3, der MEIN SCHIFF4 und der MEIN SCHIFF 5 geben. würde. Die Schiffe kämen in unsere Nähe und würden tuten.  Möglicherweise gäbe es ein paar spektakuläre Fotos. Was dann aber wirklich passierte, ist kaum in Worte zu fassen. Die drei Schwestern kamen alle zusammen auf uns zu und „tanzten“ um uns herum. Ziel war, dass alle Schiffe in aufsteigender Nummerierung nebeneinander in Stellung ginge, die Lautstärke ihre Typhons erklingen ließen und es ertönte die „Große Freiheit“ mitten auf See.

Es war so ein emotionaler Moment, dass es auch für mich eine Premiere gab. Unser Reisebüro war zum ersten Mal wirklich LIVE auf Facebook. Die Qualität war zwar leider nicht besonders, aber im Anbetracht dessen, dass alles unangekündigt war, ging es leider nicht besser. Im Anschluss folgte eine Parade, d.h. die MEIN SCHIFF 2 passierte ihre drei Schwestern backbord am Bug. Sobald wir ein Schiff erreichten, ertönte das Horn und ein Salut-Schuss. Ein wahnsinnig toller Moment, der hoffentlich  aber trotzdem so bald nicht wiederkommt. Sollte das noch länger möglich sein, heißt das, dass die Schiffe noch immer den normalen Betrieb in ihren geplanten Destinationen nicht wieder aufnehmen konnten. Das wünsche ich der Crew und uns allen nicht, also ganz feste DAUMEN DRÜCKEN.

Blaue Reise: Die dreieinhalb Tage waren wie im Flug vergangen und es hieß „Abschied nehmen“, vom Schiff, von der Crew und von lieben Menschen, die wir während der Reise – mit Abstand – kennengelernt hatten.

Die Koffer mussten wir dieses Mal nicht vor die Tür stellen, denn es war obligatorisch, die Koffer selber mit von Bord zu nehmen. Auch hier galt es wieder, möglichst die Gäste zu separieren und so mussten wir bereits vor der Reise ein Abreise-Zeitfenster „reservieren“ und bekamen am letzten Abend ein entsprechend farbiges Kofferband auf die Kabine geliefert. Auch hier beim Check-Out lief alles wieder sehr entspannt ab.

Foto: Emotionales Flottentreffen mit der MS3, MS4 und MS5

Mein Fazit zu der Reise

Hut ab vor dem Konzept von TUI Cruises, es wurde an allen Stellen perfekt umgesetzt und ich habe mich wirklich nicht eine Minute unwohl gefühlt. Im Gegenteil, ich fühlte mich sicherer als bei manchen Dingen an Land, denn bereits vor Corona waren die Hygiene-Standards an Bord deutlich höher als sie jetzt in vielen Hotels an Land sind.

Wer also mal wieder ein frische Brise, Seegang und Wind um die Nase erleben möchte, einfach eine der kommenden Panorama-Fahrten buchen, z.B. Panoramafahrt 1 oder 2 ab Hamburg oder Kiel, 7 Tage mit Premium alles Inklusive in der Balkonkabine bereits ab € 1.199.- pro Person.

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