Ausflug Osterinseln

Meine beste Kreuzfahrt – Blogparade

In 115 Tagen um die Welt

Meine beste Kreuzfahrt! Bloggerkollege Daniel Dorfer (fernwehblog.net) ruft zu dieser Blogparade auf, um  in diesen Zeiten Mut zu machen. Das gilt nicht nur für Kreuzfahrer, sondern auch für die Reedereien, Zulieferbetriebe und natürlich auch für die Verkaufsstellen, also die Reisebüros.

Das unterstütze ich gern und beteilige mich und so könnt Ihr heute mal wieder von meiner Kreuzfahrt um die Welt lesen, die ich vom 06.01.-01.05.2015 mit der Costa Deliziosa unternommen habe. Dabei schildere ich Euch heute Erlebnisse, die bis heute unvergessen geblieben sind und Ihr vielleicht noch nicht bisher erfahren habt.

Meine beste Kreuzfahrt – Der letzte Abend vor der Reise

Foto: Der erste Blick auf das neue zu Hause für vier Monate am 06.01.15

Unsere Kreuzfahrt um die Welt startete und endete in Savona, Italien. Nachdem wir über ein Jahr diese Reise vorbereitet hatten, erreichten wie den Hafen bereits zwei Tage füher. Das hatten wir so gebucht und es war auch ein Sicherheitsdenken dabei gewesen, falls auf der Anreise mit einem Transportunternehmen etwas schief gehen würde. Es klappte aber alles. Der letzte Abend an Land war fast unwirklich. Wir besuchten eins der wunderschönen Restaurants im Hafen und konnten es gar nicht fassen, dass wir ab dem nächsten Tag vier Monate (!) an Bord sein würden.

Angst hatten wir keine, weder vor Krankheiten noch anderen Dingen. Wir waren einfach nur gespannt, ein wenig gelöst und voller Neugier. Für uns stand es außer Frage, dass wir selbstverständlich am 01. Mai wieder hier in Savona einlaufen würden und dazwischen lag die ganze Welt. Zum Glück kam es auch so.

Foto: Willkommen an Bord

Meine beste Kreuzfahrt – Kontinent Südamerika

Foto: Tango in Montevideo

Recife in Südamerika war unser erster Hafen dieses Kontinents und Valparaiso der Letzte. Dazwischen unendlich viele Stopps mit natürlich Buenos Aires, Rio und der Umrunding von Kap Hoorn. Ein Erlebnis, was ich nie vergessen werde, war „mein Tango“ in Montevideo, den ich mit einem Einheimischen spontan getanzt habe, während der ganze Ausflugsbuss auf mich warten musste. Tja, ich hatte ihm und seiner Frau ein Trinkgeld in den Hut geworfen und erst dann fotografiert, im Gegensatz zum Rest der Busladung.

Ushuaia an der Südspitze Feuerlands begeisterte mit seiner Tierwelt, aber auch mit der Stadt an sich, die aussah wie ein kleines Schweizer Bergdorf. Wir erkundeten sie intensiv bei dem zweitägigen Stopp. nach Brasilien hatten wir uns angewöhnt das Geld in der Hosentasche zu haben. Nachdem wir einen herrlichen Krabbencoktail in einer Bar genossen hatten, fragte mich mein Mann: „Haben wir eigentlich noch Geld?“ Ich bejahte. Das zeigte zu dem Zeitpunkt schon, wie sehr wir aus unserem eigentlichen Turnus gekommen und in unserer ganz eigenen Welt angekommen waren.

Foto: Die Tierwelt von Feuerland

Meine beste Kreuzfahrt – Kontinent Australien / Ozeanien

Foto: Drei Tage verbrachte ich in Sydney

Auf diesem Kontinent waren wie am weitesten weg von Deutschland und manchmal schaute ich ungläubig auf die Weltkarte, die an Bord des Schiffes in der Nähe des Artriums hing. Moorea, Bora Bora, Sydney, klingende Namen, die Bilder in den Kopf zaubern. Genau so war es dort, wie man es sich vorher vorstellte. Irgendwo hatten wir in der Südsee unseren 30. Seetag (von 68) und ich erinnere mich gut, dass ich einen völligen Lagekoller hatte. Mich störte an dem Tag alles: Das Schiff, die Leute, die Wärme und ich merkte, dass auch auf einer Weltreise nicht jeden Tag alles toll war!

Der Tag auf Tonga wird für immer unvergessen bleiben. Es war so heiß wie heute, sogar noch ein wenig mehr und wir machten einen Ausflug, den wir über die Reederei gebucht hatten, mit unklimatisierten Schulbussen. Die Einheimischen dort sagen gern, dass sie das freundlichste Königreich der Welt seien und das unterschreibe ich nur zu gern. Noch zum Abschied standen sie im Wasser und winkten uns. Seitdem sind die Temperaturen jenseits der 30 Grad für mich im Sommer „Tonga-Wetter“.

Foto: Abschied von Tonga

Meine beste Kreuzfahrt – Kontinent Afrika

Foto: Im Wildreservat, das älteste Zebra „Granny“

Wir besuchten im Rahmen der Weltreise Südafrika und Namibia. In Durban unternahmen wir einen Ausflug mit der Reederei in ein Wildreservat und der freundliche Guide John zeigte uns per Jeep-Tour alle Tiere. Zurück an Bord konnte ich mich gar nicht mehr einkriegen, was dieser Mann für einen tollen Job hatte und zog kurzfristig in Erwägung ,nach meiner Rückkehr beruflich ganz andere Wege zu gehen. Dazu kam es dann zwar nicht, aber auch das ist die Erfahrung einer Weltreise: Die eigenen Perspektiven verschieben sich.

Namibia, ich erwartete nichts und bekam so viel von diesem großartigen Land zu sehen, in das ich unbedingt gern noch einmal zurückkehren würde. In Swakopmund hörte ich das erste Mal – außer an Bord – wieder Deutsch! Trotz aller Reisefreude begann ich mich in diesem Moment auf zu Hause zu freuen und die Eltern, die Freunde, einfach alle einmal wiederzusehen. Ich merkte wie sehr ich sie vermisse. Ja, es gibt auch Heimweh auf einer Weltreise!

Foto: Große Freiheit in Namibia

Meine beste Kreuzfahrt – die Heimkehr!

Foto: Am Ausgangspunkt in Savona am 01.05.15 wieder angekommen

Gegen 18 Uhr fuhren wir wieder auf unsere Auffahrt in Eppstein im Taunus. Unsere lieben Nachbarn saßen im Garten und sprangen freudig auf! Ich war so glücklich und im Haus ist uns diese wahnsinnige Stille aufgefallen. Keine Durchsagen, keine Flurgeräusche – einfach Ruhe nach vier Monaten!

Die Rückkehr in den Alltag gestaltete sich nicht ganz so einfach. Tatsächlich brauchten wir über drei Monate, um in diese wieder andere Welt zurückzukehren. Nach der Weltreise erschienen zwei Bücher von mir, ein Roman „115 Tage an Tisch 10 – Wellengeflüster auf Weltreise“ und ein Bildband „Kreuzfahrt um die Welt – 115 Tage unterwegs auf allen Meeren“. Dort konnte ich textmäßig viele weitere Erlebnisse und Eindrücke dieser Reise meines Lebens verarbeiten und mit meinen Lesern teilen.

Foto: Ein letzter traumhafter Sonnenuntergang an Bord

Meine beste Kreuzfahrt – mein Fazit

Foto: Immer viel Spaß mit der Crew

Würde ich es wieder tun und viele Monate auf eine Kreuzfahrt um die Welt gehen? Direkt nach der Reise war das für mich nicht vorstellbar, später dann schon. Doch im privaten Bereich entwickelten sich Dinge anders und ich kam schon vor Corona zu dem Schluss, dass es eine einzigartige Erfahrung bleiben würde. In der heutigen Zeit bin ich um so glücklicher, es bereits erlebt zu haben, denn die Unbeschwertheit und Selbstverständlichkeit, mit der ich in der Vergangenheit Dinge angegangen bin, hat im Jahr 2020 doch einen großen Dämpfer bekommen. Trotzdem versuche ich aktiv die Chancen in der Krise zu sehen und zu nutzen. Und irgendwann geht es auch mal wieder an Bord eines Kreuzfahrtschiffes, ganz bestimmt!

Dieser Beitrag ist Bestandteil der Blogparade „Meine beste Kreuzfahrt“ vom Blog fernwehblog.net. Danke, Daniel, so konnte ich nochmals in das Thema Weltreise abtauchen!

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Bucherscheinung: „115 Tage an Tisch 10 – Wellengeflüster auf Weltreise“