Abenteuer Skandinavien per Rad – Interview und Buchtipp

Reisen mit Abenteurer Guido

Abenteuer Skandinavien per Rad – Guido Lange ist mir auf der Koblenzer Buchmesse sofort mit seinem markanten T-Shirt „Be fresh like a fish“ aufgefallen. Neugierig besuchte ich seinen Stand und fand viele Reisethemen. Sein neustes Werk ist am 01. März 2025 erschienen. Dies stelle ich Euch heute im Blog vor und zusätzlich ein Interview mit Guido.
Folgt mir und Guido nach Skandinavien!

Abenteuer Skandinavien per Rad – das Buch

Foto: Cover

Das Abenteuer Skandinavien führte Guido mit dem Rennrad durch Dänemark, Schweden und Finnland. Ab Flensburg über die Inseln Fünen, Langeland, Lolland, Falster und Seeland bis nach Kopenhagen und Malmö. Von dort ging es entlang der Ostseeküste durch dir Provinzen Skåne, Blekinge, Kalmar, Östergötland, Södermanland, Stockholöm, Uppsala, Gävleborg, Västernorrland, nach Umeå im Norden Schwedens. Anschließend an die Überfahrt nach Vaasa in Finnland, fuhr er entlang des Bottnischen Meerbusens nach Kristinestad, Pori, Rauma bis Turku und weiter zum Ziel in Helsinki.
Er erlebte Menschen, die im Einklang mit der Natur friedlich zusammen leben und wo er stets willkommen war. Er sah die weiten Felder, die Schärenlandschaften und wilde Wälder. Die kleinen und großen Städte boten viel Kultur und ideale Unterkünfte vom Hostel bis zur einsamen Hütte. Buchten, Flüsse, und Anhöhen boten die meisten Fotomotive, wie natürlich auch die Hauptstädte. In schneller Fahrt mit leichtem Gepäck schaffte er im Schnitt 120 km pro Tag und erlebte eine gute Balance zwischen sportlicher Herausforderung, und Abenteuer, bei dem er Land und Leute kennen lernte.

Abenteuer Skandinavien per Rad – der Autor

Foto: Ich traf Guido auf der Buchmesse in Koblenz

Guido Lange, Jahrgang 1963, reist seit einigen Jahren durch Europa auf seine eigene Weise – mit Abenteuerreisen. Er läuft zu Fuss, fährt mit dem Rad oder auf andere erdenkliche Weise und bekommt so eine Nahaufnahme von der Landschaft, den Menschen, ihrer Kultur und den Genüssen. Er hat immer eine Kamera dabei. Die besten Bilder, Erlebnisse und Geschichten kommen in seine Bücher im eigenen Verlag Ampelpublishing.de.

Reisen Sie mit und geniessen Sie die Bücher, eBooks und Hörbücher mit vielen Bildern und spannenden Geschichten! Abenteuer Baltikum – Mein Lauf 2000 km entlang der Ostseeküste Abenteuer Transkaukasien – Guido Lange unterwegs im Osten Osteuropas Abenteuer Atlantik – 4000 km entlang der Westküste Europas Abenteuer Island – Auf zwei Rädern rund um die Insel aus Feuer und Eis Abenteuer Skandinavien – Mit dem Rad durch Dänemark, Schweden, Finnland (dieses Buch) Abenteuer Norwegen (geplant Anfang 2027)

Das Interview mit Guido

Abenteuer Skandinavien per Rad – das Reisegepäck

Foto: Stopp am Oeresund
Bei Deiner Reise mit dem Rad durch Dänemark, Schweden und Finnland absolviertest Du im Schnitt eindrucksvolle 120 Kilometer pro Tag. Was hattest Du bei dieser Tour in Deinem Rucksack?
Mit einem Rucksack kann ich selbst nicht gut Rad fahren, aber manche Menschen machen das.
Für diese Tour und auch schon für das Abenteuer Island im Jahr zuvor hatte ich mir speziell für mein Rad eine Rahmentasche und eine Lenkertasche machen lassen. Die Ideen für die Konstruktion kam beim Joggen, wie die meisten der guten Ideen. Dazu kommt eine Tasche am Sattel, die sogenannte Arschrakete.
Alles zusammen wiegt etwa 12 kg. Davon sind 3 Kilo Fotoausrüstung und Elektronik.

Dazu kommen Hygiene, Werkzeug, Wechselklamotten, Schlafsack, Handtuch und ein paar Instant-Gerichte. Deshalb bleibt nicht besonders viel Platz für Luxus oder Souvenirs. Für Einkäufe kurz vor dem Ziel habe ich noch einen kleinen Stoffbeutel, den ich wie einen Rucksack trage.

Aber je weiter nach Norden, desto seltener wurden die Einkaufsmöglichkeiten außerhalb der Städte.

Abenteuer Skandinavien per Rad – die Vorplanung

Foto: Guido mit seiner Kamera in Aktion
Wie hast Du im Vorfeld die Rennradreise geplant und wie lange dauerte sie insgesamt?
Ich habe immer etwa 4 Wochen Jahresurlaub und fuhr Anfang Juni mit der Regionalbahn nach Flensburg. Von dort fuhr ich in 22 Tagen  2640 km bis nach Helsinki auf dem Rad, dann mit der Fähre bis Lübeck und dann wieder mit der Regionalbahn ins Rheinland. Bis jetzt habe ich meine Abenteuer ohne Flugzeug hinbekommen. So kann ich auch mein Rad mitnehmen, auch wenn ich es teilweise auseinander bauen mußte. Mit Bahn und Fähre kommt man ziemlich weit in Europa. Sogar bis Baku war ich schon mit der Eisenbahn (was jetzt nicht mehr geht, wenn man nicht durch Russland will).
Für die Planung zähle ich die Kilometer auf einer grob abgesteckten Route, überlege, welche Städte in welchen Abständen kommen und kann dann einschätzen, wie weit ich etwa fahren muß, um innerhalb von 4 Wochen zurück zuhause zu sein. Während der Fahrt halte ich mich oft selbst nicht an meinen Plan, was manchmal auch zu Problemen führt. Aber letztendlich bin ich immer froh, einen schönen oder zumindest erfolgreichen Reisetag gehabt zu haben, irgendwo sicher anzukommen, wo es eine Dusche und etwas zu Essen gibt.

Abenteuer Skandinavien per Rad – der Höhepunkt

Foto: Lechtturm von Smygehuk
Gibt es ein Erlebnis, wo Du sagst, DAS war der Höhepunkt der Reise und magst Du es uns verraten?
Es gibt magische Momente, spannende Begegnungen, gefährliche Situationen und Momente größten Selbstbehagens. So geht es also immer auch darum, was einem am wichtigsten ist.
Nicht ungefährlich waren die Fahrten auf den großen Europarouten, wo Rad fahren zwar erlaubt ist, aber Überholvorgänge von Lastwagen schon die Nerven flattern ließen. Ich kann das nicht weiter empfehlen, aber hin und wieder brauchte ich das, um adäquat voran zu kommen.
Magisch waren eine Hütte im Wald, Ausblicke über die Landschaft von Leuchttürmen und hohen Brücken, die Farben des Frühsommers, die Idylle auf dem Land in Schweden. Vieles sieht genau aus, wie in einem kitschigen Film, wie „Mord an Mittsommer“ oder so.
Toll waren auch die Begegnungen mit der netten schwedischen Polizei. Auch bei uns sind sie relativ nett, aber in Schweden noch mehr. Ich war über eine Brücke von Kalkar nach Ödland gefahren und erkannte dann, es ist verboten. Ich kam nur deshalb ohne Protokoll davon, weil sie mir glaubten, daß ich es nicht wußte.
All das hängt in Schweden auch zusammen mit der Lebenshaltung Lagom – nicht zuviel und nicht zu wenig – genau richtig. Diese Lagom- Momente, die praktisch das Gegenteil von Thrill und Abenteuer sind, waren die schönsten, auch wenn es etwas langweilig klingt.

Abenteuer Skandinavien per Rad – die Begegnungen

Foto: Das kleinste Hostel Schwedens bei Enanger
Du hattest auch Begegenung mit Menschen, welche hat Dich besonders beeindruckt?
Von der Polizei war schon die Rede. Aber besonders sind auch die Gastgeber. Ich hatte mir eine Mitgliedschaft beim STF zugelegt, dem Swedish Tourist Föreningen. Die haben Hotels weitab der großen Orte, und so kam ich zu Mick und Joanna am südlichsten Punkt Schwedens. Das Hostel am Leuchtturm Smygehuk Fyr wird von dem australischen Paar betrieben, die im Sommer sich den Stress der Saison antun und ihn aber lieben. Ich hatte mein Taschenmesser dort vergessen, und wie lieb war es, daß sie es mir nach der Saison zugeschickt haben.
Spannend waren auch Agneta und Jörgen, die unter anderem das kleinste Hostel Schwedens in Långvind betreiben. Er hat unter wissenschaftlicher Anleitung ein Ansiedlungsprojekt von 200qm wilder Blaubeeren voran getrieben und muß jahrelang jeden Tag bewässern. Sie machen beide ganz besondere Sachen – jetzt, wo sie im Rentenalter sind.

Abenteuer Skandinavien per Rad – die Kondition

Foto: Auf dem Weg ins Scharerenmeer
Für so eine Tour benötigt man eine gute, körperliche Kondition. Wie hälst Du Dich fit bzw. bereitest Dich auf so ein auch körperlich anstrengendes Abenteuer vor?
Eigentlich tue ich für die körperliche Vorbereitung am wenigsten. Durch jahrelanges, regelmäßiges Laufen bin ich ganz gut in Form, da braucht es nur ein paar Wochen jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, dann bin ich fit genug dafür. Aber wahrscheinlich ist es doch mehr als man erwartet: denn der Nachhauseweg sind 33 km mit 400 Höhenmetern.
Es ist neben der eigentlichen Reise, dem Entdecken von viel Neuem, auch immer eine gewisse sportliche Herausforderung, das Abenteuer zu bestehen. Es muß nicht klappen, aber es kann. Die 120 km waren möglich, weil es relativ flach war und viel gutes Wetter gab. So war ich mit 22 Tagen 2 Tage schneller, als vorher angenommen. Die konnte ich dann als Pausentag in Helsinki genießen. Zwischendurch hatte ich aber keinen Pausentag, denn es ist immer ganz gut, etwas vor seinem Plan zu liegen.

Bitte vervollständige noch diese drei Sätze für meine Leser!

Foto: Hafen von Spodsbjerg
Wenn ich auf dem Rad auf Reisen sitze, dann fühle ich mich …
zu vielem fähig, ich fühle mich, als wenn ich ganz viel erreichen und beinahe überall hinkommen kann.
In der Natur zu sein bedeutet für mich …
die Freiheit zu spüren, den Lauf der Jahreszeiten, die stille Anmut und Pflanzen und die unerwartete Begegnung mit Wildtieren als Geschenk zu empfinden.
Mein nächstes Ziel ist …
Norwegen. Mit der Fähre nach Kristiansand und dann mit dem Rad über Bergen bis in den hohen Norden, solange mir Zeit dafür bleibt. Zurück mit der Bahn über Trondheim nach Oslo, dann Pausentag, dann mit mit der Fähre nach Kiel und mit der Regionalbahn nach Koblenz zurück. Ich habe – wie immer – vier Wochen dafür Zeit.
Lieber Guido, vielen Dank für dieses interessante Interview und viel Erfolg für Dein Skandinavienbuch. Wir sehen uns sicher auf der einen oder anderen Buchmesse wieder. 🙂
Bist Du neugierig auf Guido geworden? Hier geht es zu seiner Homepage, wo man alle seiner Bücher bestellen kann.

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2 thoughts on “Abenteuer Skandinavien per Rad – Interview und Buchtipp

  1. Guido Lange says:

    Ein sehr schöner Beitrag, liebe Sabrina, vielen Dank sagt Guido

    • Brina Stein says:

      Hallo Guido, es war sehr spannend Dich zu treffen, auf hoffentlich bald mal wieder auf einer Messe, viele Grüße, Brina

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