Schiffsbesichtigung – meine drei Stunden an Bord der Vasco da Gama
Ist eine Schiffsbesichtigung ein Kurzurlaub?
Am 19. Juli 2019 hatte ich die Gelegenheit, den Neuzugang von TransOcean Kreuzfahrten, die Vasco da Gama, bei einer Schiffsbesichtigung in Kiel kennenzulernen.
Unter den Namen „Statendam“ und „Pacific Eden“ schwamm das Kreuzfahrtschiff seit 1993 bereits über die Meere dieser Welt. Wie meine drei Stunden an Bord verlaufen sind und ob eine Schiffsbesichtigung wirklich ein Kurzurlaub ist, dass könnt Ihr im heutigen Blogbeitrag lesen.
Schiffsbesichtigung – wie komme ich an Bord?
Als ich in Kiel gegen 10:30 Uhr eintraf, gingen die Passagiere der letzten Reise gerade erst von Bord und die Atmosphäre im Zelt, welches zur Ein- und Ausschiffung diente, war ein wenig hektisch. Ich meldete mich am Check-in und erhielt einen Besucherausweis. Dann hieß es noch einen Augenblick mit dem Rest der Gruppe warten, bis es schließlich an Bord ging. Auch als Tagespassagier mußte ich durch den Security-Check gehen und meinen Reisepass als Ausweisdokument vorzeigen. Eine Betreuerin von TransOcean hatte mir Deck 12 als Treffpunkt genannt und so fuhr ich mit dem Fahrstuhl direkt dorthin.
Schiffsbesichtigung – der Empfang auf Deck 12
In der wohl schönsten Bar des Schiffes, aufgrund der Aussicht, THE DOME, wurde unsere Gruppe schon erwartet. Wahlweise gab es ein Glas Sekt oder Orangensaft zur Begrüßung und jeder suchte sich einen Platz. Es erfolgte eine kurze, aber nette Begrüßung durch das TransOcean-Team und der Ablauf der Besichtigung wurde erklärt. Schon beim Check-in wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Dann ging es auch schon los mit dem Rundgang über das Schiff, nachdem alle schnell noch ihr Getränk leerten.
Schiffsbesichtigung – der Rundgang
Mit dem Fahrstuhl oder wahlweise zu Fuß ging es zunächst hinunter wieder nach Deck 5, dem Main Deck. Dort gab es die Gelegenheit, in eine Show Kabine hinein zuschauen, Kategorie 12, 2-Bett-Außen Premium. Mir hat die helle, freundliche Kabine gefallen. Ich entdeckte viel Stauraum und auch ein zweckmäßig eingerichtetes Bad. Auf dem Weg zur nächsten Showkabine kamen wir ein Deck höher (Promenade Deck) erstmals durch das große Atrium des Schiffes. Hier befanden sich viele Sitzmöglichkeiten und auch ein paar Laptoparbeitsplätze. Die nächste Showkabine 6103 auf diesem Deck wurde begutachtet und es stellte sich heraus, dass rings um alle Kabinen dieses Decks die Promenade verläuft. Bei Tageslicht ließ sich kein Blick in die Kabine von außen werfen, aber bei Nacht – mit Licht – möglicherweise schon.
Weiter ging es auf Deck 7 (Boat Deck) wo sich neben dem Waterfront Restaurant (inklusive) Konferenzräume, die Rezeption, die Fotogalerie und das Theater Hollywood befand. Ein Deck höher wurde uns das Casino, die Shopping Arkaden, die zuzahlungspflichtigen Restaurants The Grill und The Chef´s Table sowie die inklusiven Restaurants The Waterfront Eurasia und The Waterfront Mediterranean gezeigt. Mir persönlich war dieses Deck und auch seine Restaurants von den Farben her einfach viel zu dunkel, wenn es auch stylisch in den meisten Bereichen aussah.
Da es beim Rundgang im Schiff sehr heißt und stickig war, verließ ich kurz die Gruppe, um auf Deck 11 (Lido Deck) ein wenig frische Luft zu tanken. Ich fand einen schönen Außenbereich vor mit Blick auf den Pool von Deck 10 und das Buffetrestaurant Club Bistro, welchem sich ein überdachter Indoor-Pool mit gemütlicher Sitzlandschaft anschloss. Leider war das Glasdach trotz des guten Wetters geschlossen, so dass es auch hier ein wenig stickig war. Ich fand meine Gruppe schließlich vor dem Restaurant The Waterfront auf Deck 7 wieder, wo uns noch ein 3-Gang-Mittag-Menü mit Getränken erwartete.
Schiffsbesichtigung – das Mittagessen & der Abschluss
Für das mehrgängige Mittagsmenü konnte man aus einer kleinen Speisekarte wählen. Der Service am Platz und die Freundlichkeit der Crew waren hervorragend, ebenso wie die Qualität der Speisen. Gereicht wurde neben alkohlfreien Getränken auch Weine zur Auswahl oder Bier. Sehr locker und ungezwungen kam ich mit den anderen Gästen am Tisch im Gespräch, die alle schon über Kreuzfahrterfahrungen mit unterschiedlichen Reedereien verfügten und neugierig gewesen waren auf den Neuzugang von TransOcean, der Vaso da Gama. Nach dem Essen verabschiedete ich mich noch von unser Betreuerin und dann stand ich um 14 Uhr wieder im Gewusel im Hafen, denn der Check-in der nachfolgenden Reise war in vollem Gang.
Schiffsbesichtigung – mein Fazit
Mit einer Schiffsbesichtigung kann man sich auf jeden Fall einen guten ersten Eindruck von einem Kreuzfahrtschiff verschaffen. Für Kreuzfahrtneulinge wären drei Stunden mit Sicherheit zu wenig Zeit. Meine drei Stunden auf der Vasco da Gama bestanden aus recht flottem Maschieren, schnellem Fotografieren und einem entspannten Mittagessen. Natürlich konnte ich in drei Stunden nicht alles sehen. Für mich ist eine Schiffsbesichtigung ein attraktiver Arbeitsplatz als Kreuzfahrtautorin, aber auf jeden Fall kein Kurzurlaub 🙂 .
Die Vaso da Gama ist durchaus ein empfehlenswertes Produkt, da sie wunderschöne Routen im Norden anbietet und im Winter eine zauberhafte Weltreise. Mit Sicherheit ist sie eine Bereicherung für TransOcean Kreuzfahrten und wird ihre Liebhaber finden.
Eine Schiffsbesichtigung auf der MS Astor führt TransOcean Kreuzfahrten in diesem Jahr noch durch. Am 20. Oktober 2019 findet diese in Hamburg statt, Infos gibt es hier.