Die Wohnmobiltour Teil II- Kreuzfahrer auf neuen Wegen?!
Lisi und Volker auf Deutschlandtour!
Die Wohnmobiltour Teil II – Lisi und Volker steuerten in 2020 ihr „eigenes“ Schiff, ein Wohnmobil und fuhren quer durch Deutschland. In Teil I gab es Infos über die Vorbereitungen und sie besuchten Eisenach und die Pfalz. Heute geht es weiter!
Die Wohnmobiltour Teil II – der letzte Tag in der Pfalz!
Am nächsten Tag in der Pfalz haben wir eine wunderschöne Rundtour auf die Kalmit mit phantastischem Ausblick über die Rheinebene, über St Martin und diverse andere Weinorte an der Weinstraße gemacht. Am Schluss mussten wir noch zu dem Winzer, dessen Wein uns am Abend zuvor so gut geschmeckt hat. Eine bezaubernde Gegend. Ein toller Tag bei grandiosem Wetter! Sonnenschein pur! Zurück in Jockgrim sind wir mit unseren Rädern zu einem nahegelegenen Lokal aufgebrochen, wo wir pfälzische Dampfnudeln gekostet haben. Zum Abschluss hat Peter noch eine Stadtrundfahrt mit uns unternommen und wir haben festgestellt, dass Jockgrim (ehrlich gestanden kannten wir diesen Ort zuvor nicht mal dem Namen nach) ein wirklich bezauberndes Örtchen mit ganz vielen Fachwerkhäusern, gut erhaltener Stadtmauer, Ober- und Unterstadt, Rheinauen und Felder mit Störchen ist. Den restlichen Abend genossen wir dann bei lauen Temperaturen auf der Terrasse.
Die Wohnmobiltour Teil II – auf geht es in den Schwarzwald!
Am nächsten Morgen brachen wir nach einem gemütlichen Frühstück zu unserem nächsten Ziel – Freiburg im Breisgau – auf. Peters Tipp, die Strecke über Frankreich zu wählen, war Gold wert. Freie Autobahn, die Grenzübergänge waren ja auch kein Thema mehr. Perfekt! Zurück auf deutscher Seite haben wir noch einen Abstecher nach Achern gemacht, Urlaubserinnerungen aus Kindertagen nachjagen. Damals war ich mit meinen Eltern im Schwarzwald und Umgebung, sodass mir in den folgenden Tagen noch mehr bekannte Ortsnamen begegneten, mehr aber auch nicht, war wohl doch zu lange her!
In Freiburg haben wir einen Stellplatz in der Nähe von der Wohnung von Volkers Tochter Nadine und ihrem Freund Paul gefunden. Schnell das Wohnmobil untergebracht und an Strom angeschlossen, dann wurden wir schon von den beiden per Rad abgeholt und wir haben uns auf Sightseeing-Tour in die Innenstadt von Freiburg begeben. Hier ist es dann allerdings ratsamer, ohne Rad unterwegs zu sein. Bei bestem Sommerwetter sind wir gemütlich durch die schönen Gassen gebummelt, vorbei am Münster und rauf zu einem oberhalb gelegenen Biergarten, mit schönem Überblick über die Stadt. Wir hatten uns lange nicht gesehen und demzufolge viel zu erzählen.
Später haben wir den Tag auf ihrem Balkon bei leckerem Essen, Wein etc. ausklingen lassen. Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht mehr so schön, es war bewölkt, dennoch beschlossen wir nach dem Frühstück mit dem Auto auf den Schauinsland zu fahren. Leider wurde es immer nieseliger und oben beim Aussichtsturm war dann nichts mit „schau ins Land“. Dennoch war es eine schön mystische Atmosphäre. Wir ließen uns aber nicht die Laune verderben und fuhren mit dem Auto weiter durch die Gegend Richtung Glottertal. Bei dem einen oder anderen klingelt es jetzt sicher, richtig: Hier spielte doch vor Jahrzehnten die beliebte TV-Serie „Die Schwarzwaldklinik“. Ich sah förmlich Dr. Brinkmann, Udo, Schwester Elke und Co durch diese Gegend fahren. Der eigentliche Ort Glottertal war dann leider doch etwas ernüchternd, nicht einmal ein nettes Café ließ sich finden!
Also fuhren wir zurück nach Freiburg, wo das Wetter auch wieder besser war und gönnten uns dort Kaffee und Kuchen. Später gab es sehr leckere Forelle auf Gemüsebett und wieder einen schönen Abend auf dem Balkon. Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen mussten wir leider schon wieder Abschied nehmen.
Die Wohnmobiltour Teil II – endlich See, der Bodensee
Die Strecke Richtung Bodensee führte uns durch den Schwarzwald mit Zwischenstopps am Eisenbahnviadukt an der Ravennaschlucht und in Neustadt-Titisee. Das Wetter hätte auch hier besser sein können. Bei Sonnenschein sieht es bekanntlich überall schöner aus, als bei Regen. Also weiter nach Konstanz, auch hier wollten wir noch einen kleinen Stadtbummel unternehmen. Dummerweise fing es, nachdem wir uns durch den Innenstadtverkehr zu einem Wohnmobilparkplatz durchgequält hatten, einen Parkplatz ergattert hatten und wir gerade losmarschieren wollten, wieder an zu regnen.
Dazu hatten wir nun gar keine Lust, also zurück ins Wohnmobil und auf zur Fähre, die uns über den See nach Meersburg bringen sollte. Schade um Konstanz! An der Fähre gab es glücklicherweise keine Wartezeit. In kurzer Zeit waren wir drüben und fuhren weiter nach Salem, unserem nächsten Stellplatz für zwei Nächte. Schnell haben wir vorher noch kurz beim Supermarkt das Abendessen eingekauft. Den Rest des Abends haben wir dann bei strömendem Regen im Wohnmobil verbracht und waren doch etwas gefrustet. So hatten wir uns die Zeit am Bodensee nicht vorgestellt!
Zum Glück schien am nächsten Morgen die Sonne wieder. Es sollte zwar laut Wetterapp noch einzelne Schauer geben, aber wir starteten trotzdem frohen Mutes am späten Vormittag mit unseren Rädern Richtung Schloss Salem. Hier ist ein Internat untergebracht. Als wir gerade auf der Rückseite vom Schloss waren, kam ein dermaßen heftiger Regenguss runter. Das Wasser lief in Sturzbächen die Straße hinunter. Der Baum, unter den wir geflüchtet waren, hielt leider nicht großartig dicht. Gottseidank hatten wir auch noch einen Schirm mit. Dennoch wurden wir zumindest an den Beinen ordentlich nass. Hilfe! Damit hatten wir nicht gerechnet!
Wenige Zeit später hörte es aber auch wieder auf und wir radelten auf Wegen mit vielen Pfützen Richtung See. Auf zeitweise abenteuerlichen Schotterwegen rauf und runter kamen wir irgendwann in Unteruhldingen an. Den Schlenker zum Kloster Birnau schenkte ich uns. Den Besuch der Pfahlbauten auch, hier war es uns schlicht zu voll. Am Seeufer sind wir dann nach Meersburg gefahren und haben in Ruhe zu Fuß die Stadt erkundet, am Wasser Eis und Kaffee genossen.
Die Stadt ist bezaubernd. Man weiß gar nicht, wo man zuerst langlaufen will. Tolle alte Häuser, viel Flair, aber leider auch ziemlich voll. An mancher Stelle dachten wir, es gäbe kein Corona mehr. Nach vielen tollen Fotos machten wir uns auf den Heimweg. Am Ende hatten wir knapp 50 km mehr auf dem Tacho. Aber es war ein toller Tag, voller neuer Eindrücke und dem Vorsatz, nochmal mit viel mehr Zeit an den Bodensee zurückzukommen. Das Wetter hielt sich zumindest wieder in vernünftigem Rahmen.
Die Wohnmobiltour! Fortsetzung folgt! Und zwar hier im Blog bei Kreuzfahrtautorin am 22.11.20!
Und wer nochmals in die Zeit der legendären „Schwarzwaldklinik“ abtauchen möchte, hier geht es zur Fanseite!