Osterinseln

Kreuzfahrt um die Welt – meine Empfehlungen

Damit der Lebenstraum auch einer wird!

Kreuzfahrt um die Welt – am 01. Mai 2024 jährte sich meine neunjährige Rückkehr von meiner Kreuzfahrt um die Welt. Viel Zeit ist seitdem vergangen und immer noch werden mir auf meinen Lesungen und Veranstaltungen Fragen zu dieser Reise gestellt. Manchmal finden mich auch Leute im Internet, die auch so eine Reise planen und Fragen haben. Gern beantworte ich diese und helfe weiter.

Daher gibt es heute dazu einen Blogbeitrag wo ich die wesentlichen Dinge zu diesem Thema noch einmal auf den Punkt bringt.

Kreuzfahrt um die Welt – eine gute Vorbereitung ist wichtig!

Foto: Die Weltreise-Route von 2015

Meine Weltreise habe ich im April 2013 gebucht, also gut anderhalb Jahre vor dem eigentlichen Start. Oft habe ich mir in 2013 die Route angesehen, in Ausflügen gestöbert und irgendwie war ich mit der Vielfalt immer überfordert. Mir fehlte einfach eine Idee, wie ich an dieses Großprojekt heran gehen sollte und das in allen Bereichen. Schließlich erstellte ich eine Liste, die dann ab Januar 2014 nach und nach abgearbeitet wurde. Ich weiß noch, dass ich trotzdem immer einen Schreck bekam, wenn wieder mal der Erste eines Monats war und ich dachte, oh noch 8 Monate, 5 Monate, 3 Monate …!

In meinem Fall galt es auf der einen Seite den beruflichen Ausstieg bei der DB für immerhin sechs Monate zu gestalten und auf der anderen Seite die privaten Sachen. Wer kümmert sich um Haus, Hof und Post? Welche Impfungen sollte ich machen? Das war einfach. Ich habe einfach meinem Hausarzt die Reiseroute gegeben und er hat Empfehungen ausgesprochen, die ich auch so übernommen habe. Der Durchcheck beim Arzt vorher war sowieso klar.

Irgendwann hatte ich dann auch für mich die Reiseroute im Griff. Neben Ausflügen, die inklusive waren, buchte ich noch ca. 7 Ausflüge bei Reisezielen, die ich unbedingt machen wollte, z.B. den auf den Osterinseln. Alle andere buchte ich erst auf der Kreuzfahrt selbst. Außerdem entschied ich mich für einen privaten Transfer nach Savona, dem Start- und Zielhafen, und auch dafür, schon zwei Tage vorher anzureisen, damit auch wirklich alles klappte. Am Abreisemorgen fiel dann passend noch Schnee, aber auch das hatte ich organisiert.

So klappte alles prima. Eine Grundausstattung an Kosmetik, eine kleine Reiseapotheke und eine Kleiderauswahl für warm und kalt hatte ich im Gepäck. Natürlich auch ein paar Gala-Klamotten und einige Festplatten, um Fotos noch vor Ort sichern zu können. Ich sicherte sie dreifach. Gebraucht habe ich das bis heute nicht, aber es beruhigte mich damals ungemein.

Mein Tag auf den Osterinseln wird immer unvergeßlich bleiben

Kreuzfahrt um die Welt – wie gehe ich mit den Sozialen Medien um?

Foto: Ein erster Blick auf Sydney

Es macht natürlich überhaupt keinen Sinn, wie in unserem Fall, einen Sicherheitsdienst nebst Alarmanlage zu Hause zu haben und dann auf Facebook oder Instagram seine Fußstapfen zu hinterlassen, wo man gerade in der Welt sich befindet. Ich hatte damals vor der Reise auf Facebook gepostet, dass ich in den nächsten Monaten an einem großen Projekt arbeiten würde und daher selten online wäre. Für meine engen Freunde hatte ich eine „geheime“ Gruppe bei Facebook eingerichtet, so dass ich auch mal Bilder posten konnte und um sie teilhaben zu lassen.

Mit meinen Eltern kommunizierte ich zu vereinbarten Zeiten via Skype. Das klappte gut, wenn auch nur selten mit der Kamera. Die Finger vom Handy, mit erheblichen Kosten, zu lassen fiel mir erst schwer. Doch nachdem wir Südamerika umrundet hatten, wurde es besser. Am 1. Mai 2015 fand ich das Telefon eingestaubt (!) auf dem Nachttisch vor. Es ging tatsächlich auch ohne. Jedoch nur bis wir über die Grenze zurück in Deutschland waren. Da schaltete ich es sofort wieder ein und mein erster Weg führte mich zu Facebook, um zu posten, wo ich denn nun die letzten vier Monate gewesen war. Meine Follower reagierten begeistert!

Foto: Einfach einmal nur Zeit genießen, hier auf Bora Bora

Kreuzfahrt um die Welt – angekommen im Traum, was nun?

Foto: Mein erster Blick aus dem Hotelzimmer auf die Costa Deliziosa am 06.01.2015

Als die Weltreise endlich begann, war ich so erschöpft und es brauchte ganze zwei Wochen bis die Anspannung abfiel. Erst als wir Brasilien mit Recife erreichten, kam ich langsam zur Ruhe. Zu groß war doch die Panik gewesen, dass etwas dazwischen kommen könnte, etwas nicht klappen würde. Nehmt Euch also Zeit, Euch erstmal einzugewöhnen. Lernt das Schiff kennen, die Mitreisenden, die Crew, die Abläufe.

Das ist für den späteren Wohlfühlfaktor an Bord extrem wichtig. Außerdem läuft Euch die Welt nicht weg und wenn Ihr keine großen Unternehmungen beim dritten Anlauf in Barcelona macht, dann ist das auch nicht schlimm, denn Rio, Sydney und Kapstadt sind vielleicht Ziele, wo Ihr noch nicht ward und die kommen erst später.

Eine Weltreise ist übrigens auch nicht an jedem Tag toll. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig arrogant, es ist aber so. An Bord erlebt Ihr einen neuen Alltag, der sehr fern der Realität des normalen Lebens ist. Den später abzustreifen, ist auch eine Kunst. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen 32. Seetag, wir schwammen irgendwo in der Südsee herum und mir ging alles auf die Nerven: Das Schiff, das Essen, die Mitreisenden …! Glücklicherweise legte sich dieser „Koller“ beim nächsten Landgang, ich glaube es war auf Tonga, durch die fantastischen Erlebnisse an Land wieder sehr schnell.

Foto: Im alten Tonga unterwegs

Kreuzfahrt um die Welt – was ist während der Reise wichtig?

Foto: Lamm Asado mit Kartoffeln am Abend in Ushuaia

Mit uns fuhren 80 % der Kreuzfahrer – über alle Nationalitäten – die ganze Tour. Natürlich bildeten sich schnell Grüppchen, wie auf jeder Kreuzfahrt. Wir haben darauf geachtet, auch bei großer Sympathie, unsere Ausflüge und auch die Abendgestaltung möglichst für uns alleine zu machen. Tisch 10 war natürlich unser Tisch zum Abendessen, da wurden auch viele Gespräche geführt, aber danach gingen wir meinst unserer Wege. Bei Overnight-Aufenthalten empfiehlt es sich auch unbedingt draußen lokal essen zu gehen.

Wenn es möglich ist, sollte man seine Ausflüge individuell gestalten, denn dann bekommt man oft viel mehr zu sehen, als mit der ganzen Busladung im Schlepp. Ich bin auch ein sehr großer Freund davon, vorab regionale Guides zu buchen. Das habe ich z.B. in Kapstadt gemacht und war somit vor allen anderen Kreuzfahrern am Kap, denn mein Guide wußte natürlich, wann zeitlich die Hotspots überlaufen sind. Er ist dann  mit mir auch noch Kontaktlinsen kaufen gefahren, was in Südafrika ohne Rezept eigentlich gar nicht geht.

Foto: Auf dem Weg zum Kap

Kreuzfahrt um die Welt – das Ende muss nicht das Ende sein!

Foto: Am Ausgangspunkt in Savona am 01.05.15 wieder angekommen

Ich fand es einen sehr emotionalen Tag, als ich nach 115 Tagen wieder am Ausgangspunkt angekommen war und in den Hafen von Savona blickte. Ich hatte alles gesehen, wovon ich geträumt hatte und war weder ausgeraubt noch krank gewesen. Es war glaube ich einer der dankbarsten Momente meines Lebens. Und ich freute mich tatsächlich wahnsinnig auf zu Hause, auf meine Eltern, Freunde und sogar auf die Kollegen.

Nicht alle Weltreisenden teilten diese Freude. Schon zwei Wochen vor Reiseende kam der Lagerkoller auf, als wir uns wieder in „gewöhnlichen“ Gewässern befanden, z.B. auf den Kanaren. Viele wollten nicht, dass der große Traum nun zu Ende geht und dementsprechend war auch manchmal die Stimmung an Bord. Laut, gereizt und einfach ungemütlich. Ich habe das damals nicht verstanden, denn ich war so gespannt auf das, was „nach der Welt“ in meinem Leben passieren würde.

Foto: Auch bei den letzten Zielen kann man noch Spaß haben

Kreuzfahrt um die Welt – was bleibt danach?

Foto: Das teuerste Mitbringsel
Foto: Ein T-Shirt aus fast jedem Hafen der Weltreise

Es bleibt wirklich so viel an Erinnnerungen, Erfahrungen und Erlebnissen, die auch neun Jahre später überaus präsent sind. Den schönen Fiat 500 mit dem ich so viel Spass auf Lanzarote hatte, begleitete mich, natürlich ein anderes Modell, danach sieben Jahre. Heute habe ich wieder einen in Rot. Doch nicht nur die Souvenirs, die natürlich überall im zu Hause verteilt sind, erinnern an die außergewöhnliche Zeit.

Ich habe nach der Reise meinen Weltreiseroman „115 Tage an Tisch 10“ geschrieben und viele echte Erlebnisse sind in ihn hinein gewandert. Wenn ich Weltreise-Abende als Lesung mache, dann bin ich wieder mitten drin, in diesen 115 Tagen. Mein Bildband und der Ratgeber ergänzten das Programm danach und so ist alles festgehalten in Schrift und Bild.

Foto: Der Weltreiseroman
Foto: Der Weltreisebildband
Foto: Der Ratgeber mit vielen Weltreisezielen

 

Allen, die nun Lust auf eine Kreuzfahrt um die Welt bekommen haben, wünsche ich dabei viel Spaß. Wenn Ihr Fragen habt, dann meldet Euch gern.

Mein Roman „115 Tage an Tisch 10“ ist nicht nur ein humorvoller Kreuzfahrtroman, sondern er eigent sich auch perfekt zur Vorbereitung auf so ein Lebensereignis. Ebenso der Bildband und der Ratgeber. Vom Bildband gibt es nur noch ein paar Restexemplare, da bitte per Mail nachfragen. Die anderen Bücher kann man hier kaufen.

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