Hurtigruten – 5 Unterschiede zu einer Kreuzfahrt
Hurtigruten? Das ist ist eine Seereise!
Hurtigruten – im Juli 2024 begab ich mich auf meine erste Hurtigrutentour mit der MS Otto Sverdrup und ich wurde nicht enttäuscht. Als passionierte Kreuzfahrerin, seit über 20 Jahren, stellte ich schnell die Unterschiede zu einer Kreuzfahrt fest.
Über die größten 5 Unterschiede berichte ich im heutigen Blogbeitrag und gebe mein kleines Fazit.
Hurtigruten – der Weg ist das Ziel!

Anders, als auf einer Kreuzfahrt, die oft an den Küsten des Landes entlang führt, fährt man mit Hurtigruten mitten durch das Land Norwegen. Das bedeutet, dass es jederzeit ganz viel Land zu sehen gibt. Es war ein Mix aus Landschaft, Tieren und Natur, was mich unheimlich begeisterte. Man ist als Passagier also mittendrin, anstatt nur an der Küste vorbei.
Liebevoll wurde an Bord auch die „Winke-Zeremonie“ mit den Flaggen des Landes geradezu zelebriert. Mal winkte man einer kleinen Stadt wie Bessaker, mal dem entgegen kommenden Schwesterschiff. Diese Events wirkten auf mich absolut emotional und fanden immer am Bug auf Deck 5 der MS Otto Sverdrup statt.

Hurtigruten – das Tagesprogramm wird variabel gestaltet

Mit den Reiseunterlagen erhielt ich natürlich auch den Reiseplan, doch es standen keine Zeiten der Aufenthalte in den Häfen dabei. Das verunsicherte mich zunächst in der Vorplanung bei den Planungen meiner Landaktivitäten. In vielen Häfen waren inkludierte Ausflüge dabei, aber ich wollte auch gern Unternehmungen auf eigene Faust planen. Am ersten Tag an Bord hing dann der Zeitplan der Häfen aus, den ich mit dem Smartphone abfotografierte.
Was mir vorab nicht klar war, war der Punkt, dass das Tagesprogramm auch ein wenig variabel gehandhabt wird. Wir hatten z.B. zusätzliche Stopps, die gar nicht in der Reisebeschreibung standen, einfach weil des die Zeit zuließ oder gerade das Wetter fantastisch war. So besuchten wir außerplanmäßig früh am Morgen den einzigartigen Trollfjord oder am Nachmittag, als die Sonne vom Himmel strahlte, den Norangsfjord. Ich empfand diese zusätzlichen Fahrten als eine absolute Bereicherung des Reiseprogramms.

Hurtigruten – die Crew wechselt alle vier Wochen

Anders als bei Kreuzfahrten, wechselt die Crew alle 4 Wochen. Das ist ein extremer Unterschied, denn bei Kreuzfahrtreedereien geht ein Vertrag auch schon mal acht Monate. Man merkt es deutlich an der Motivation. Die Crew ist jung, motiviert und immer ganz nah am Gast und seinen Bedürfnissen.
Schön fand ich, dass auch Norweger unter den Crewmitgliedern waren, die teilweise in ihre Heimathäfen einliefen und natürlich ganz besondere Tipps für uns Passagiere auf Lager hatten. Auch das Coastel-Team- wie Fotograf Phlipp – wechseln in dem Turnus. Das schafft einfach Frische, Individualität und für Passagiere einen deutlichen Mehrwert.

Hurtigruten – Norwegen nicht nur sehen, sondern auch schmecken

Auch das Bordleben ist anders, als auf einer normalen Kreuzfahrt. Die Koffer werden an Bord transportiert, aber man holt sie selbst in der Nähe der Fahrstühle auf dem jeweiligen Deck ab, um sie in die Kabine zu transportieren. Genau so stellt man sie am letzten Abend dann auch wieder vor die Fahrstühle. Das klappte reibungslos und sehr gut. Die Durchsagen sind ähnlich wie bei einer Kreuzfahrt. Natürlich kann man den Lautsprecher auf der Kabine auch auf lautlos stellen, aber da auch Ansagen wie „es sind Wale am Bug zu sehen“ mit dazu gehörten, blieb mein Lautsprecher auf jeden Fall eingeschaltet.
Die Hurtigruten legen sehr viel Wert darauf, dass ihre Gäste Norwegen nicht nur sehen, sondern auch schmecken. Norway´s Coastel Kitchen nennen sie dieses Angebot. In den angelaufenen Häfen wurden oft lokale Produkte eingeladen, die ich später in den Restaurants wieder fand. Hurtigruten unterstützt damit über 50 lokale Landwirtschaftsbetriebe, Bäckereien und Produzenten.
Hurtigruten – am Abend ist Natur angesagt!

Am Abend auf den Hurtigruten gibt es weder Bingo, Quiz, Theater oder irgendwelche musikalischen Einlagen oder Parties. Da ist nämlich Naturschauen angesagt. Und das reichte von einfach aus dem Fenster blicken aus der Lounge und einen Wein genießen, bis hin zum spektakulären Sonnenuntergang, wenn sie dann unter ging.
Nach und vor dem Polarkreis gab es im Sommer die Mitternachtsonne und damit das Phänomen, dass die Sonne tatsächlich nicht unterging. Ich durfte das vor vielen Jahren schon mal auf einer Kreuzfahrt erleben und empfand es auch auf dieser Reise als sehr faszinierend. Trotz der Helligkeit konnte ich in der Kabine auch in diesen Nächten gut schlafen, da die Rollos einfach den Raum perfekt abdunkelten.

Mein Fazit: Unterschiede zu einer Kreuzfahrt

Einmal eine Fahrt mit den Hurtigruten zu machen, stand schon lange auf meiner Wunschliste. Ich war darauf eingestellt gewesen, eine Seereise zu machen, die sich von der Urlaubsform Kreuzfahrt unterscheidet. Als ich wieder zu Hause angekommen war und meine Reise in Bildern und Gedanken noch einmal durchgegangen bin, ist mir ihre Einzigartigkeit klar geworden und das mir das unendlich gut gefallen hat. Ich war also das erste Mal mit dieser Reederei unterwegs gewesen, aber bestimmt nicht zum letzten Mal.
Ihr interessiert Euch für die Hurtigruten? Hier geht es zu Webseite der Reederei.