Das Nordlicht – Lichter des Nordens
Mit den Hurtigruten unterwegs
Das Nordlicht – vom 03.-17.10.25 war ich mit der MS Finnmarken von Hurtigruten in Norwegen unterwegs und das große Ziel war es, die Polarlichter zu sehen. Das hat auch in drei Nächten geklappt, aber ich fand noch so viel mehr zum Thema Lichter des Nordens.
Darüber berichte ich heute im Blog.
Das Nordlicht – Norwegen im Herbst

Alta war für mich auf der Reise ein neuer Hafen. Wir lagen mit der MS Finnmarken ein wenig von der Stadt entfernt an diesem landschaftlich schönen Liegeplatz. In die Stadt fuhr uns problemlos ein Shuttlebus. Das Wetter war durchwachsen, aber dafür untermalen die wilden Wolken sehr schön die Spiegelung des Schiffes im Wasser.
Auch am Seetag war das Wetter nicht immer sonnig. Diese kleine Insel mit dem Seezeichen sieht aus wie Norwegen im Kleinformat. Der Indian Summer verfärbte die Natur bereits schön und die scheinbar dunklen Berge gaben einen guten Kontrast.

Das Nordlicht – Sonnenaufgang

Den Sonnenaufgang habe ich auf dieser Reise öfter fotografiert, als den Untergang, was daran lag, dass es im Prinzip schon ab 16 Uhr dämmerte. Die Schiffsglocke auf Deck 5 ist natürlich dafür ein tolles Motiv. An diesem Morgen war es auf dem Vordeck, was jederzeit betreten werden kann, noch sehr leer.
Aber auch am Heck sind Sonnenaufgänge schön. Ich liebe es ja, die Heckwelle zu fotografieren, die hier nur ganz schwach zu sehen ist. Diese Aufnahme ist auf Deck 6 entstanden.

Das Nordlicht – Sonnenuntergang


Während ich auf dem ersten Bild noch hoffte, dass die Sonne ins Meer platschen würde, war sie dann auch schon weg in den Wolken. Dafür kam kurz danach „Richard With“ – ein anderes Hurtigruten-Schiff – vorbei und die Schiffe begrüßten sich natürlich mit ihren Schiffshörnern.
An einem anderen Tag hatte ich mehr Glück mit dem Sonnenuntergang. Ich habe dieses Jahr ganz viele Wolkenbilder schon vor der Reise gemacht. Dieses entstand am späten Abend und es sind Aufnahmen, wie man sie nur im Winter bekommt, wenn die Sonne schon untergegangen ist und das Licht von oben nochmals durchscheint.


Das Nordlicht – die Polarlichter


Wir hatten gerade auf der Steuerbordseite die Insel Vikingen auf der eine Kugel den Polarkreis markiert passiert, als die Durchsage von der Brücke kam, dass nun auf der Backbordseite die ersten Polarlichter zu sehen sind. Es war wie Magie und auf Deck brach eine wahre Euphorie aus. Diese ersten Lichter waren allerdings nur durch das Smartphone sichtbar.
Polarlicht sieht man in Norwegen meistens zwischen Oktober und März, in dunklen, klaren Nächten. Das Lektorenteam hat beim abendlichen Vortrag immer einen Polarlicht Index vorgestellt, aber an diesem Abend und so früh, ca. 21 Uhr 15, hatte noch niemand damit gerechnet. Das Schauspiel dauerte tatsächlich auch nur ca. 10 Minuten. Normalerweise würden Polarlichter erst nach 23 Uhr zu sehen sein.


Für den 09. Oktober 2025 waren auf jeden Fall Polarlichter angesagt und kurz nach 22 Uhr ging es auch schon los. Nach einiger Zeit wechselte ich nach Deck 8 und es fühlte sich an, als ob das Licht auf das Schiff niederfällt. Wieder fühlte es sich magisch an. Dieses Mal waren die Lichter sogar bis 1 Uhr in der Nacht zu sehen und sie waren viel stärker, als beim ersten Mal. Außerdem konnte man sie mit bloßem Auge sehen.
Am 12. Oktober 2025 hatten wir Narvik besucht und es hatte fast den ganzen Tag geregnet. Trotzdem hofften wir alle, dass wir bevor wir wieder den Polarkreis überqueren würden, nochmals das Polarlicht zu sehen bekommen würden. Dieses Mal begann das Spektakel bereits um 20 Uhr 30. Es wäre wieder schwächer und kürzer, aber wir konnten auch die Violette Farbe am Himmel bewundern. Dieses Mal war das Licht aber auch nur wieder durch das Smartphone zu sehen und trotzdem war es wieder eine magische Nacht.



Das Nordlicht – die Nordlichtkathedrale



Die eindrucksvolle Nordlichtkathedrale in Alta habe ich sehr gern besucht. Sie wurden 2013 eingeweiht und ist komplett aus Beton. Der Altar mit der über 4 Meter hohen Christusfigur wird von Lichtern umspielt. Das Taufbecken besteht aus Marmorstuck und in der Mitte des Beckens ist der Stern von Bethlehem zu sehen.
Eindrucksvoll fand ich auch die goldene Jakobsleiter in dem über 7 Meter hohen Innenturm. An der Außenseite sind in Mosaiken die zwölf Apostel abgebildet. Im Foyer befanden sich einige Verkaufsstände, ein kleines Cafe und eine kleine Bibliothek. Dort entdeckte ich auch die Mette-Marit-Glaskunst für Alta. Diese sind aufwenig und handgefertigt und natürlich kaufte ich einen Engel in meiner Farbe, Türkis, der heute als tolles Souvenir in meinem Autorenzimmer hängt.


Ich hoffe, meine Lichtimpressionen aus Norwegen haben Euch gefallen. „Hunting the light“ war mein Ziel gewesen und ich bin sehr glücklich, dass ich dieses Naturphänomen in drei Nächten erleben durfte. Der nächste Beitrag über meine Reisen mit den Hurtigruten wird am 30.11.25 erscheinen. Da vergleiche ich die Sommer- und die Winterroute und auf Euch wartet ein Gewinnspiel zum Nikolaus.
Mehr über Polarlichter und sogar mit einer Vorhersage für Deutschland gibt es hier.