MS Junker Jörg Teil I – eine Flusskreuzfahrt entlang der Ostsee-Inseln

Auf Tour mit VIVA Cruises vom 19.-26.09.2020

MS Junker Jörg: Nach den vielen Lockdown-Informationen, Reisewarnungen, Hin & Her-Diskussionen, ob Reisen erlaubt sind oder nicht, war unser Wunsch, endlich wieder Planken unter den Füßen zu haben. Aufgrund der Reden unseres Gesundheitsministers und des Außenministers, haben viele Menschen ihren Urlaub in Deutschland verbracht. Strände und Hotels an der Deutschen Nord- und Ostseeküste waren daher noch voller als sonst, zumal das Wetter auch den ganzen Sommer über weitestgehend mitgespielt hatte. 

Wir hatten uns daher entschieden, eine Kombi aus Ostsee und Flusskreuzfahrt zu erleben und uns für die Reise Ostsee-Inseln mit der MS Junker Jörg von VIVA Cruises entschieden. Dies war eine mehr als gelungene Kombi aus Schifffahrt und Kennenlernen der Ostseebäder, da wir keines der Ziele bisher bereist hatten.

Die Anreise & Marlow

Foto: Das Recknitz-Hotel in Marlow

Da Stralsund für uns mehr als 500 km entfernt ist und – am Wochenende der Anreise – der Elbtunnel für 55 Stunden gesperrt war, sowie alle Ausweichstrecken nicht mehr als Ausweichstrecken empfohlen wurden, hatten wir uns entschieden, bereits am Freitag in Richtung Mecklenburg-Vorpommern zu fahren und dort zu übernachten, bevor es dann am folgenden Tag auf das Schiff gehen sollte.

Unser Weg führte uns nach Marlow, ins Recknitz-Hotel. Ein chic eingerichtetes Haus, mit angeschlossener Brauerei, so dass wir auch direkt ein einheimisches Bier zum Abendessen verzehren konnten. Die Doppelzimmer waren wahlweise mit Balkon/Terrasse oder in der Standard-Ausführung ohne Balkon verfügbar. Zusätzlich gab es ausreichend kostenlose Parkplätze.

Witzig fand ich, dass die Zimmernummern ein Wegweiser für Sehenswürdigkeiten des  Umlands waren, ein tolle Idee. So musste ich dann erstmal auch bei den anderen Zimmern schauen, was die Highlights der Region sind. Ein paar davon haben wir uns in den Nachbarorten, auf dem Weg nach Stralsund zur MS Junker Jörg, dann angeschaut. Für den Vogelpark in Marlow hatten wir leider nicht ausreichend Zeit. Für einen Familienausflug lohnt er sich aber sicherlich, denn wir haben viel Gutes darüber gehört und gelesen.

Foto: Die Hausbrauerei

MS Junker Jörg – auf dem Weg nach Stralsund

Foto: Unterwegs in Marlow

Nach einem guten Frühstück, das ebenfalls in der „Alten Faßfabrik“ (Restaurant des Hotels) stattfand, machten wir uns auf den Weg nach Stralsund. Der Check-In war aber für frühestens 15 Uhr vorgesehen und so haben wir uns gedacht: „Der Weg ist das Ziel“ und noch eine Panoramafahrt durch ein paar Orte auf dem Weg Richtung Stralsund gemacht.

Angefangen haben wir mit Marlow selbst, doch außer dem Vogelpark gab es hier keine wirklichen Highlights, deshalb haben wir nur kurz ein paar Schnappschüsse von Rathaus, Kirche und Stadtbrunnen gemacht und weiter ging es nach Semlow. Semlow ist ebenfalls nur ein kleiner Ort, aber durch die Dorfkirche, Schloss und See bot er durchaus ein Ziel für Fans der Fotografie. Der nächste Stopp unserer Panoramafahrt führte uns nach Kenz. Die Highlights hier waren wieder einmal die Kirche und ein Gesundbrunnen.  Also haben wir erneut ein paar Fotos gemacht und weiter ging es.

Das nächste Ziel auf unserer Route war das Bodden-Städtchen Barth. Hier waren wir wirklich überrascht und haben einen ansprechenden, sauberen Urlaubsort vorgefunden, der uns dann mit einem Stadtrundgang auch ein wenig länger an sich gebunden hat.

Nun ging es auf die Zielgerade und auf den direkten Weg nach Stralsund ins Parkhaus Ozeaneum, denn es gab kein besser gelegenes Parkhaus für den Anleger. Schnell das Auto abgestellt, ging es mit Gepäck über das Altstadt-Kopfsteinpflaster zum Anleger der Junker Jörg. Das Parkhaus kostet übrigens im Langzeittarif € 8.- pro Tag, so dass wir für die Woche € 56.- Parkgebühren hatten, es ist also wirklich zu empfehlen.

Foto: Blick auf Barth

MS Junker Jörg – angekommen!

Foto: Die MS Junker Jörg im Hafen von Stralsund

Angekommen bei der MS Junker Jörg, konnten wir direkt unsere Koffer abgeben und hatten aber noch ein paar Minuten Zeit bis zum offiziellen Check-In, so dass wir erstmal alles auf uns wirken ließne und die Sonne genossen. Es war Traumwetter und das versprach es auch zu bleiben. Wie sagt man so schön: „Wenn Englein reisen, lacht der Himmel.“

Um 15 Uhr begann  der Check-In und wir bezogen unsere Kabine. Es war eine klassische Doppelkabine mit zwei Einzelbetten und dem Fenster in der Mitte, so wie sie eben bei Schiffen älterer Baujahre sind. Wir haben dann ein kostenpflichtiges Kabinen-Upgrade in Anspruch genommen und sind in eine Suite umgezogen, die in Schiffen heutiger Standards einer ganz normalen Meerblick-Kabine mit französischem Balkon entspricht, wenn auch das Bad – mit Duschvorhang – etwas größer war.

Passend zur Kaffee-Stunde waren wir dann in der Lounge. Die Kaffee-Stunde wurde untermalt von der Bordmusikerin, die auch abends für Unterhaltung sorgte und hin und wieder fand sich dauch ein Paar für einen Tanz auf der Tanzfläche wieder.

Während der Kaffee-Stunde konnten wir bereits mit dem Maitre D‘ unseren Tischwunsch abstimmen und so waren wir mit einer allein reisenden Dame und Vater mit  Sohn, der als Ersatz für seine Mutter eingesprungen war, ein wirklich witziger Tisch. An dieser Stelle nochmal lieben Dank an Euch, für eine wirklich lustige Reise und unterhaltsame Mahlzeiten und Momente. Den Anreisetag haben wir, nach der ersten Mahlzeit an Bord, an Deck ausklingen lassen und noch ein paar schöne Blicke auf Stralsund bei Nacht werfen können. Da das Frühstück jeweils von 7 – 9 Uhr angesetzt war, ging es dann auch nicht allzu spät ins Bett.

Foto: Stralsund bei Nacht

MS Junker Jörg – unterwegs in Stralsund und auf Zingst

Foto: In der Altstadt von Stralsund unterwegs

Der nächste Morgen begann, wie ein Sonntag beginnen sollte, mit viel Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Wir hatten uns ohne fest geplante Route zu Fuß auf den Weg durch die Stralsunder Altstadt gemacht. Die Strecke in die Altstadt selbst war nicht weit, denn wir lagen direkt vor dem Ozeanum, dem einzigen Neubau der alten Hansestadt Skyline. Das Ozeaneum ist eines der vier Meeresmuseen der Stadt.

Bei traumhaftem Wetter spazierten wir vorbei an den Kirchen, einer alten Spielkarten-Fabrik und vielen Gebäuden, die egal was sie jetzt sind, einfach wundervolle Fotomotive waren. Hier kann sich jeder Freund der Fotografie wirklich sehr lange aufhalten. Für uns ging es dann weiter zum alten Hafen, in dem die Gorch Fock als Museum zu besichtigen war , vorbei an der Skyline zurück zum Schiff, passend zum Mittagessen.

Nachmittags führte uns ein organisierter Ausflug mit dem Bus nach Zingst. Auf dem Weg dorthin bekamen wir von unserem Kreuzfahrt-Direktor und Reiseleiter Christian allerlei Informationen über die Geschichte, Menschen von dort und alles was erwähnenswert war. In Zingst selber hatten wir noch einen geführten Rundgang als Teil des Ausflugs und anschließend Zeit zum Bummeln oder einfach, beim  Blick auf die Weiten des Meeres, die Seele baumeln zu lassen.

MS Junker Jörg – Ankunft in Greifswald

Foto: Auf dem Weg nach Greifswald

Zurück auf dem Schiff, hieß es dann gegen 17 Uhr: „Leinen Los!“ in Richtung Greifswald. Wir passierten die Brücke nach Rügen, eine Klappbrücke und ein paar alte Gebäude rechts und links, bis wir dann bereits gegen 20 Uhr in Greifswald anlegten. Ohne Wind, aber mit sehr angenehmer Luft, hatten wir an Deck den Abend ausklingen lassen.

Hier endet Teil I unserer Flusskreuzfahrt entlang der Ostsee-Inseln mit der MS Junker Jörg. Teil II erscheint bereits am Sonntag, den 11. Oktober 2020. Unter anderem geht es dann nach Peenemünde, Wolgast und zurück nach Stralsund.

Ahoi, Eure Kerstin Jöris und die Crew der Reiselounge Greven

Hier geht es zur Webseite der Reiselounge Greven.

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