Mit dem Skizzenbuch auf der Mein Schiff 6 in Asien – Teil II

Malend unterwegs in Malaysia

Mit ihrem Skizzenbuch waren Kerstin Fabritz und ihr Mann mit der Mein Schiff 6 insgesamt 15 Tage unterwegs in Asien. Heute nimmt sie uns mit auf den zweiten Teil diese Reise, die kurz vor der beginnenden Corona-Krise endete. Auch heute dürfen wir ihr ein wenig über die Schulter schauen und über das faszinierende Malaysia staunen.

Teil I in der letzten Woche kam sehr gut an bei Euch und auch im 2. Teil hat Kerstin wieder wunderbare Momente dieser schönen Kreuzfahrt festgehalten.

Mit dem Skizzenbuch in Kuala Lumpur

Gut ausgeruht erreichten wir am zweiten Seetag Kuala Lumpur am Abend. Noch am Abend nach Sonnen-untergang brachen wir uns zu unseren Ausflug „Kuala Lumpur bei Nacht“ auf. Wir brauchten fast zwei Stunden, um dort anzukommen. Es war Freitag und alle Einheimischen waren auf dem Weg in die Stadt, um das Wochenende zu feiern. Vom 421 Meter hohen Fernsehturm lag uns das Lichtermeer zu Füßen, wir liefen durch das bunte Chinatown und machten einen Fotostopp bei den nächtlichen Petronas Twin Towers.

Nach nur einer sehr kurzen Nacht folgte unser Ausflug bei Tage nach Kuala Lumpur. Die Höhlen von Batu, ein indischer Tempel in einer riesigen Höhlenanlage, wollten erkundet werden. 272 farbige Steinstufen führten uns hinauf in eine riesige Höhle mit kleinen Tempeln. Bewacht wurde dieser Eingang von einer 42 Meter hohen vergoldeten Buddha Statue.

Foto: Die Höhlen von Batu

 

Von der Skybridge der Petronas Twin Towers durften wir dann bei Tage einen weiten Blick über die Stadt genießen. Sie sind die weltweit größten Zwillingstürme mit einer Höhe von 452 Metern.

Foto: Die Petronas Twin Towers sind das Wahrzeichen der Stadt

 

Mit dem Skizzenbuch auf Penang

Foto: Willkommen auf Penang

Über Nacht  erreichten wir George Town auf Penang. Wir legten direkt am Kreuzfahrtterminal in George Town an und hatten einen schönen Blick von unserem Balkon.

Bevor wir George Town am Nachmittag auf eigenen Faust erkunden wollten, ging es zunächst in ein typisch ländliches Dorf und in die Schmetterlingsfarm Entopia, in deren riesigem Wintergarten über 15.000 Schmetterlinge frei umherflogen. In diesem tropischen Indoorgarten findet man ebenfalls Wasserfälle, Teiche, Reptilien und vieles mehr.

Ein Besuch im liegenden Buddha Tempel rundete unseren Ausflug ab. Dieser Tempel war ebenfalls wieder reicht verziert. Es glänzte und funkelte aus allen Ecken. Inmitten des Tempels lag dieser riesige vergoldete Buddha, das Herzstück dieser Anlage, inmitten von nicht zählbaren kleineren Buddhas. Wenn man sich überlegt, dass diese 33 Meter lange Buddha Statue nur auf Rang 14 der Weltrangliste der größten liegenden Buddhas steht…!

Foto: Der liegende Buddha

 

Mit dem Skizzenbuch auf Langkawi

Unser letzter Hafen, bevor es wieder zurück nach Singapur ging. Es wurde noch einmal abenteuerlich auf unserem Landausflug. Unser erster Stopp war am Eagle Square, einer 12 Meter hohen Adler Statue. Der Adler gilt als Wahrzeichen dieser Insel, dies besagt auch schon ihr Name: „Lang“ bedeutet Adler und „kawi“ heißt rotbraun.

Foto: Langkawi ist die Hauptinsel und zugleich der Name einer Inselgruppe von rund 100 Kalksteinen

 

Mit einem Boot ging es nun durch die Mangroven Langkawis. Schon nach kurzer Zeit sahen wir riesige braune Adler über dem Wasser auf der Suche nach Nahrung gleiten. Wir fuhren immer tiefer in die Mangroven Sümpfe hinein und wurden dabei von vielen kleinen Affen beobachtet. Kam man zu nah an das Ufer heran, versuchten sie, es zu erreichen.

Foto: Impressionen einer Bootsfahrt

Ein kurzer Stopp brachte uns durch Höhlen, in denen Fledermäuse traubenweise von der Decke hingen. Unser Tourguide meinte nur als Warnung bei unserem Blick nach oben: „Augen auf, aber Mund zu!“ Falls man doch einmal etwas von oben abbekommen sollte, es würde salzig schmecken. Nach dem Stopp bei den Fledermäusen wurden wir misstrauisch, denn Schwimmwesten lagen auf unseren Plätzen im Boot. Kurz darauf wussten wir auch warum: Mit richtig Speed ging es mit unserem Boot  auf das offene Meer hinaus, bevor wir wieder am Ausgangspunkt anlegten.

Und weiter ging es auf Langkawi. Mit einer sehr steilen Seilbahn ging es auf den zweithöchsten Gipfel der Insel, 707 Meter über dem Meeresspiegel. 20 Minuten dauerte die Fahrt über den Regenwald hinauf. Oben konnte man einen atemberaubenden Blick über Langkawi von einer schwindelerregend hohen Hängebrücke in 660 Meter Höhe über dem Meeresspiegel genießen. Nicht jeder traute sich auf die leicht schwankende Brücke.

Foto: Die FA Sky Bridge – nichts für schwache Nerven!

 

Das war unser letzter Ausflug auf unserer tollen Asientour mit der Mein Schiff 6. Wir hatten noch einen Seetag  zurück bis nach Singapur. Für mich war es an der Zeit, mein Skizzenbuch zu beenden. Letzte Zeichnungen mussten noch nachträglich coloriert werden. Einige Beschriftungen wurden hinzugefügt.

Bleibt noch meine letzte Doppelseite eines jeden Buches: Hier verewige ich meine Armbänder der Reise. In jedem Hafen kaufe ich mir ein kleines Armbändchen als kleine Erinnerung an jeden Hafen oder Ausflug. Jeden Tag kommen ein oder auch zwei Armbänder dazu und wenn ich wieder Zuhause bin, trage ich auf diese Art und Weise die Erinnerungen weiter bei mir am Handgelenk. Erst bei der nächsten Reise werden sie abgelegt.

Foto: Kerstin sammelt Armbänder als Erinnerung an die Destinationen

 

Nachtrag über das Zeichnen von Reisetagebüchern

Viele meiner Leser bei Facebook oder auf meiner Homepage fragen mich immer nach meinen Zeichenutensilien. Man braucht wirklich nicht viel: Ein Skizzenbuch (möglichst dickes Papier, damit nichts wellt), ein wasserfester Fineliner und ein kleiner Reiseaquarellkasten mit Wassertankpinsel. Dazu ein Klebestift und eine Schere, um Eintrittskarten oder andere Sammlerstücke einzukleben.

Einfach mal anfangen! Es macht Spaß, seine Reiseerinnerungen auf diese Art und Weise zu dokumentieren. Das kann wirklich jeder und von Buch zu Buch hat man mehr Ideen, wie man alles festhalten möchte und man wird immer besser mit der Zeit. Wenn ich Zeit habe, zeichne ich sehr gerne vor Ort. Wenn es schnell gehen muss, mache ich ein Foto und zeichne später in einer Pause, im Bus oder auf dem Schiff.

Viele Leser fragen mich auch immer, wie lange ich an einer Seite zeichne. Das ist unterschiedlich. Wenn ich vor Ort zeichne, muss ich sehr schnell sein. Dann brauche ich ca. 15-25 Minuten für eine Doppelseite. Nachträglich kann man dann noch Ergänzungen machen. Wenn ich während einer Reise abends die Zeichnungen nachträglich mache, gebe ich mir bis maximal 40 Minuten Zeit. Aber keine Sorge, das ist reine Übungssache. Ihr werdet am Anfang sicher länger brauchen und das ist auch nicht schlimm. Die Hauptsache ist, ihr seid mit Spaß dabei.

Ich persönlich habe auch immer ein kleines Notizheft in Postkartengröße dabei, um mir bei unseren vielen Ausflügen Notizen zu machen. Die Reiseleiter erzählen oft viele interessante Dinge aus ihrem Leben. Ich schreibe immer die ganzen vielen Infos und interessanten Geschichten in mein Heft. So geht mir nichts mehr verloren.

Nun bedanke ich mich für Euer Interesse an meinem kleinen Hobby! Seid mutig! Ihr könnt das auch! Und nun ein ganz großes Dankeschön an Brina! DANKE, dass ich meine Reiseerinnerungen in deinem Blog mit Dir und Deinen Lesern teilen durfte!

Viele liebe Grüße an alle, vielleicht treffen wir uns ja mal an Bord der Mein Schiff! Eure Kerstin!

Foto: Kerstin und ihr Mann in Asien

 

Liebe Kerstin, Du hast mir nun noch mehr Lust auf Asien gemacht, eine Destination, die ich bisher noch nicht bereist habe. Aber, wenn man in dieser Zeit keine Träume hat, wann dann. Wundervoll, auch würde ich Dir bei Deiner Arbeit gern mal „live“ über die Schulter schauen können, aber vielleicht kommt das noch! Danke für Deine wundervollen Impressionen und die zwei Berichte.

Alle Bilder wurden mir von Kerstin für diesen Blogbeitrag zur Verfügung gestellt.

Hier geht es zu Kerstins Facebookseite Galerie Fabritz, mit vielen weiteren Bildern und Projekten.

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