Mit dem Skizzenbuch auf der Mein Schiff 6 in Asien – Teil I

Malend unterwegs im Morgenland

Mit ihrem Skizzenbuch waren Kerstin Fabritz und ihr Mann mit der Mein Schiff 6 insgesamt 15 Tage unterwegs in Asien. Heute nimmt sie uns mit auf diese Reise, die kurz vor der beginnenden Corona-Krise endete. Wir dürfen ihr ein wenig über die Schulter schauen und über das faszinierende Morgenland staunen.

Ich habe Kerstins wundervolle Illustrationen eines Tages im Internet gefunden und war sofort interessiert. Die Idee, mit ihr einen Blogbeitrag zu machen, hat sie sofort begeistert und so freue ich mich, Euch heute mal einen ganz anderen Reisebericht als Skizzenbuch bieten zu können.

Reisevorbereitungen einer Malerin

Langsam wurde es spannend. Unser Countdown schrumpfte merklich und während sich andere Frauen (und auch Männer) Gedanken machen, ob sie noch ein sechstes oder siebtes Paar Schuhe für den „Notfall“ einpacken sollten, machte ich mir Gedanken, welche Zeichenutensilien ich benötigte. Nur nichts vergessen, denn in Asien gibt es bestimmt keine Malsachen zu kaufen.

Das richtige Skizzenbuch wurde besorgt und auch sonst musste das Equipment eher spärlich ausfallen, denn schließlich male ich unterwegs oder abends an Bord und da hat man nicht wirklich viel Platz.

Foto: Kerstins große Malausstattung

 

Das Skizzenbuch von Singapur!

Endlich ging es los. Die Koffer waren gepackt. Mit dem Zug ging es nach Frankfurt, dort eine Übernachtung im Hotel und dann mit Zwischenstopp über Dubai direkt nach Singapur. Die Mein Schiff 6 wollte von uns geentert werden. So schnell sollten wir allerdings gar nicht an Bord kommen, denn in Singapur war alles ein wenig anders….strenger….!

Zuerst dauerte es ewig, bis wir endlich durch die Kontrollen des Flughafens waren, dann ging es mit dem bereits wartenden TUI Shuttle in Richtung Hafen. Hier gab es erneute Sicherheits- und Passkontrollen. Nun wurde noch das beliebte Einschiffungsfoto geschossen und endlich waren wir angekommen, in unserem Zuhause für die kommenden 15 Tage.

Das Schiff blieb über Nacht in Singapur und das Auslaufen war erst für den nächsten Abend geplant. So ging es schon gleich am ersten Abend auf einen Ausflug in das nächtliche Singapur.

Foto: Willkommen in Singapur

 

Singapur war einfach der Wahnsinn! So eine Stadt hatten wir auf unseren bisherigen Reisen noch nicht  kennengelernt. Hoch oben auf einer Hotelbar, bei einem leckeren Singapur Sling, bestaunten wir das beeindruckende Lichtermeer Singapurs. Danach ging es mit einem Boot auf der Marina Bay durch das nächtliche Singapur. Wir liefen durch das quirlige, laute und bunte Chinatown und kamen schließlich vollkommen aufgedreht wieder auf unserem Schiff an. Diese vielen neuen Eindrücke konnte man gar nicht so schnell erfassen.

Nach einer recht kurzen Nacht ging es am nächsten Tag natürlich gleich wieder zu einem Ausflug von Bord. Zunächst besuchten wir nach einer kurzen Panoramafahrt durch Singapur das beeindruckende Marina Sands Hotel mit seiner spektakulären Architektur in Form eines Schiffes hoch oben über Singapur. Von der Aussichtsterrasse Skypark auf dem Hotel hatte man erneut einen sagenhaften Blick über Singapur.

Foto: Der Merlion Park ist ein berühmtes Wahrzeichen Singapurs

 

An diesem Tag ging es dann noch mit einem abenteuerlichen Bumboot auf der Marina Bay durch Little India und das Kolonialviertel.

Foto: Die typische Bumboot-Fahrt in Singapur

 

Mit vielen neuen Eindrücken erreichten wir nach vielen Stunden wieder die Mein Schiff 6. Um 18 Uhr legten wir zu einer tollen und beeindruckenden Reise durch Asien ab. Bei dem warmen Licht der untergehenden Sonne verließen wir Singapur und die beeindruckende Skyline dieser tollen Stadt wurde kleiner und kleiner. Die erste Nacht auf See, mit seinem Wellenrauschen und dem Mondlicht auf unserem Weg in Richtung Norden, erwartete uns. Ein letzter Drink auf unserem Balkon und die Vorfreude auf viele weitere tolle Orte beendete den Abend. Gute Nacht!

Das Skizzenbuch von Koh Samui (Thailand)

Nach einem entspannten Seetag erreichten wir Koh Samui in Thailand. Zuvor hatten wir von unserer Lektorin an Bord schon hilfreiche Tipps für unsere Ausflüge erhalten. „Dreht einem Buddha nie den Rücken zu!“ oder der Hinweis, dass man in Thailand nie auf eine Türschwelle treten darf, damit die Hausgeister nicht verärgert werden, ließ uns ahnen, dass wir hier in einer vollkommen anderen Kultur gelandet waren. Auch erste Hinweise auf die korrekte Kleidung bei unseren Ausflügen an Land wurden gegeben. Wir hatten unsere Schultern und unsere Knie bedeckt zu halten.

Für uns ging es heute entlang an Koh Samuis Küste zu einigen interessanten Tempeln. Unser erstes Ziel war der Big Buddha Tempel, eine wirklich beeindruckende 15 Meter große vergoldete  Buddha Statue, die man über 40 Stufen erreichte. Oberstes Gebot an Tempeln war es, sich die Schuhe auszuziehen und so stellten auch wir unsere Schuhe am Fuße der Treppe ab, bevor wir die Stufen erklommen. Mit dem Verbot, einem Buddha nie den Rücken zuzudrehen, nahmen es hier aber alle nicht so genau. Sogar unsere Reiseleiterin mit dem fremden Namen Laor bot sich an, von uns ein Foto mit dem großen Buddha im Hintergrund zu machen.

Foto: Unterwegs auf Ko Samui, der zweitgrößten thailändischen Insel

 

Weiter ging unsere Fahrt zum Khunnaram-Tempel. Hier konnte man unter anderem noch eine sehr gut erhaltene Mumie eines Mönches bestaunen.

Foto: Tmepel gehören Zu Thailand

 

Aber nicht genug mit Tempeln der unterschiedlichsten Art. Auf der Rückfahrt zum Schiff machten wir noch einen Stopp beim sehr farbenfrohen Wat-Plei-Laem-Tempel. Schon von weitem sah man die riesigen Buddha Statuen und reichlich verzierten Tempel.

Foto: UNd der nächste Tempel

 

Thailand war schon beeindruckend, was würde da noch alles auf uns zukommen?

Das Skizzenbuch von Bangkok (Thailand)

Sawàt di kha! – Willkommen in Bangkok, hieß es heute für uns. Ein neuer Hafen, eine neue Stadt, neue Eindrücke für uns in Asien. Bei 31 Grad im Schatten und Sonnenschein ging es von Bord. Joey war unser Tourguide für heute und nach 2 ½ Stunden erreichten wir schließlich Bangkok. Bangkok ist eine Stadt der vielen Gegensätze. Neben den vielen reich verzierten Tempeln und goldverzierten Palästen, findet man neben modernen Wolkenkratzern auch viele grüne Oasen mitten im Gewusel dieser äußert lebendigen Stadt. Das Hauptziel in Bangkok war natürlich der Grand Palace, die einstige Residenz der königlichen Familie.

Foto: Willkommen in Bangkok

 

Nachdem man als Frau die Kleiderwächter – Kontrolle bestanden hatte (lange, weite Hose und lange Ärmel!!), durfte man auf das weitläufige Gelände des Palastes eintreten und wurde erschlagen von dem Tempeln und steinernen Wächtern. Im Anschluss ging es mit einem bunten Longtailboat über die Kanäle Bangkoks durch das Venedig des Ostens. Hier konnten wir das traditionelle, noch nicht vom Tourismus erschlossene Bangkok, von der Wasserseite aus kennenlernen.

Foto: Bangkok wird auch als das Venedig Südostasiens bezeichnet

 

Im Wat Pho konnten wir dann zum Abschluss unseres Ausfluges noch weitere Tempel und Wächter bestaunen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Schiff machten.

Foto: Wat Arun ist ein buddhistischer Tempel

 

Das Skizzenbuch von Ho Chi Minh Stadt (Vietnam)

Viele werden Ho Chi Minh Stadt noch unter seinem alten Namen Saigon kennen. Eine chaotische, laute, wuselige und riesige Großstadt erwartete uns. Bei seinen über 8 Millionen geschätzten Einwohnern, gab es mindestens genauso viele Rollerfahrer. Sie waren einfach überall! Bis zu vier Personen fuhren dabei  gleichzeitig auf einem Roller und hatten noch Gepäck dabei. Das wäre bei uns gar nicht erlaubt.

Foto: Unterwegs in Ho-Chi-Minh-City (das frühere Saigon)

 

Unser erstes Ziel war der Bitexco Financial Tower, von dem wir vom 51.Stockwerk einen umwerfenden Blick über die Stadt hatten. Weiter ging es zum Jade Kaiser Palast. Hier sahen wir viele Einheimische, die mit Kerzen und Blumen und sehr vielen Räucherstäbchen zum Gebet kamen.

Foto: Vietnam – der Jade Kaiser Palast

 

Zur Stärkung gab es dann ein vietnamesisches Mittagessen. Hierbei konnten wir dann auch erfahren, was in guten vietnamesischen Restaurants auf der Speisekarte steht: Mäuseplatte, Schlangenpenissuppe und auch Hunde. Zum Glück durften wir dann aber doch etwas für uns normales zu Mittag essen.

Foto: UNd der nächste eindrucksvolle Tempel

 

Und weiter ging es mitten durch Ho Chi Minh Stadt zum Thien-Hau Tempel, ein erneut sehr beeindruckender buddhistischer Tempel. In seinem Innenhof standen Unmengen von Weihrauch-Töpfen und qualmten unaufhörlich. Auch dieser Tag war wieder beeindruckend. Nun konnten wir uns an zwei Seetagen von den ganzen Eindrücken erholen.

Vielen Dank, liebe Kerstin. Das war sehr eindrucksvoll und ich freue mich bereits auf Deine Fortsetzung, Teil II, die am Sonntag, dem 03.Mai 2020 hier erscheinen wird und erneut Einblicke in Dein Skizzenbuch bieten wird.

Zu Kerstins Homepage geht es übrigens hier.

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