Maritim – historisch – ein Schiff zum Verlieben: Die „MS LEX“ in Berlin
Im Rahmen meines Besuches bei der BUCHBERLIN vom 25.-26.11.2017 hatte ich auch die Gelegenheit die schöne, historische „MS LEX“ zu besichtigen, die erstmals für die Messe vor dem Hotel Estrel vor Anker gegangen war. Der Geschäftsführer – Dirk Matzat – ließ es sich nicht nehmen, mir sein “Baby“ bei einem ausführlichen Rundgang durch alle Räumlichkeiten und Decks zu zeigen. 
Gebaut wurde das Schiff 1982 in der Yachtwerft Berlin-Köpenick. Ihr Taufname lautete „MS Friedrichstadt“, fuhr dann später aber unter dem Namen „MS Schildhorn“, bevor Dirk Matzat es mit seiner Firma übernahm. Es ist das einzige Salonschiff mit Oberdeck, dass im Auftrag der einstigen DDR-Regierung auf einer Berliner Werft erbaut worden ist. Die gehobene Ausstattung erfuhren lediglich zwei weitere Schiffe desselben Schiffstyps, die „Bellevue“ und die „Belvedere“. Das Schiff diente ausschließlich den privaten Zwecken von Erich Honecker und Erich Mielke. Davon zeugen heute noch die Fenster, die von außen verspiegelt sind und so keinen Blick ins Innere freigeben.
Foto: Dirk Matzat: „Mit der MS LEX ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein traditionsreiches Schiff mit so vielen Möglichkeiten. Kommen Sie an Bord und lassen sie sich verzaubern. Ich bin gerne für Sie da, wenn es heißt: Willkommen an Bord der MS LEX.
Die „MS LEX“ ist 28,5 Meter lang und 5 Meter breit. Auf dem Hauptdeck befindet sich im vorderen Schiffsteil ein gemütlicher Salon mit Bar, der an den kleinen, aber feinen Küchenbereich grenzt. 
Vom Flur, der den Salon mit dem Hauptraum verbindet, steigt man eine steile Leiter hinauf und befindet sich sofort auf der Brücke, die über ein wunderschönes, altes Steuerrad verfügt. 
20km/h kann die „MS LEX“ als Höchstgeschwindigkeit fahren. 
Die zugelassene Passagieranzahl liegt bei 120 Personen, zuzüglich Crew. Bei einem wetterbedingt kurzen Rundgang über das Oberdeck sehe ich im Geiste schon die Partys und Empfänge, die hier bei gutem Wetter stattfinden. Im hinteren Bereich befindet sich eine stylische Sitzgruppe mit Rattanmöbeln, aber auch ein kleiner Ofen sorgt für Atmosphäre und ich überlegte, dass hier auch ein guter Ort für eine Glühweinparty wäre. 
Die Platzaufteilung ist auf dem Ober – sowie Unterdeck variabel. 
Nachdem wir über die Leiter wieder ins den Bauch des Schiffes geklettert sind, spähe ich neugierig durch das runde Fenster, welches den Blick in den großen Salon freigibt. 
Dort lief gerade die Lesung einer Autorenkollegin, die ich nicht stören wollte. Hier befindet sich auf der eigentliche Eingangsbereich der „MS LEX“ und ich staunte über die edlen Verarbeitungen aus Teak-Holz in diesem Bereich. 
Mieten kann man die „MS LEX“ für fast alle Anlässe: Hochzeiten, Geburtstage, Taufen, Seminare, Produktpräsentationen. Künftig möchte der Geschäftsführer aber auch das Thema Lesungen an Bord weiter ausbauen und für das Jahr 2018 seien sogar erste Pläne für Flusskreuzfahrten in Planung. Gern stelle ich den Kontakt bei Interesse her, einfach eine Mail senden an: brina-stein@email.de, Stichwort: MS LEX.
Fazit: Die „MS LEX“ ist eine tolle maritime Location in Berlin, gepaart mit einem historischen Hintergrund. So etwas findet man nicht alle Tage. Ich freue mich, sie bald wiederzusehen und wünsche bis dahin – dem MS Lex-Team – immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel J.
Mehr Informationen und Bildmaterial gibt es hier:
Foto links: Gefunden auf der „MS Lex“, die Crew lebt übrigens nach diesen Thesen!
Foto rechts: Maritime Dekorationen an Bord wohin das Auge sieht.
