Kreuzfahrt in Zeiten von Corona

Ein kleiner Ratgeber

Kreuzfahrt in Zeiten von Corona! Aus allen Richtungen kommt dieser Tage der Hinweis: „Bleiben Sie zu Hause!“, „Machen Sie Urlaub in Deutschland!“ oder „Gehen Sie nicht auf ein Kreuzfahrt-Schiff!“ Mit diesem Vorurteil gilt es aufzuräumen, denn Kreuzfahrt ist aktuell die sicherste Urlaubsform und die Kreuzfahrt-Branche ist die am meisten gebeutelte Branche von allen. Dabei hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie unglaublich viel getan und die Branche tut alles, damit die Gäste sich sicher fühlen können. Denn seien wir mal ehrlich, die Nord- und Ostseeküste ist einfach zu klein als Urlaubsland für die reisefreudigen Deutschen.

Die gängigen Kreuzfahrt-Reedereien haben zusammen mit der Kreuzfahrt-Initiative CLIA (Cruise Line International Association) einen 10-Punkte Plan entwickelt – der mit Abstand am besten – auf den Kreuzfahrtschiffen funktioniert; hier am Beispiel von TUI Cruises – MEIN SCHIFF:

Kreuzfahrten in Zeiten von Corona – der 10 Punkte Plan von TUI Cruises

Foto: Hinweise im Restaurant Anckelmannsplatz auf der Mein Schiff 2

Ihre Gesundheit – Bereits vor der Anreise, müssen alle Gäste einen negativen PCR-Test vorlegen, der je nach Reisegebiet in einer Helios-Klinik in Deutschland oder direkt im Kreuzfahrt-Terminal gemacht wird. Ebenfalls ist hier eine Körper-Temperatur-Messung und die Abgabe eines Gesundheitsfragebogens mit allen notwendigen Daten zur möglichen Nachverfolgung obligatorisch.

Check-in – der Online-Check-In über MEIN SCHIFF-Meine Reise ist jetzt verpflichtend und der dann generierte Boarding-Pass ist die vorläufige Bordkarte, bis man an der Kabine die endgültige Bordkarte erhält. Ebenfalls ist jetzt ein fester Zeitraum für Check-In und Check-Out verpflichtend, der zwingend eingehalten werden muss, damit die Anzahl der Gäste im Terminal begrenzt ist.

Aufenthalt auf dem Schiff – Es wird überall auf dem Schiff darauf geachtet, dass der Abstand von 1,5 Metern im normalen Ablauf und mindestens 2 Metern Abstand beim Sport eingehalten werden. Eben überall dort, wo bei Aktivitäten keine Maske getragen werden kann. Wo sonst der Abstand nicht eingehalten werden kann, gilt Maskenpflicht. Wenn man in Bars oder Restaurants am Tisch sitzt und auf der eigenen Kabine gilt dies selbstverständlich nicht. Grundsätzlich ist auch eine maximale Auslastung von 60% die verabschiedete Basis, um dafür zu sorgen, dass jeder Gast ausreichend Platz hat.

Service – Es gibt weiterhin Buffet-Restaurants, aber jetzt eben mit Service, d.h. man geht nach wie vor zum Buffet und wählt aus, aber bekommt es jetzt vom Service in der Station auf die Teller aufgelegt, damit die Löffel von möglichst wenigen Händen berührt werden.

Freie Platzwahl – Man darf den Tisch oder Hocker in der Bar oder dem Restaurant so wählen, wie man sich wohlfühlt und was verfügbar ist. Es müssen lediglich die Stühle/Sessel und Tische außen vor gelassen werden, die „die Verabredung leider absagen müssen“, denn das ist das Zeichen, dass der besagte Platz wegen Abstand leider frei bleiben muss.

Programm an Bord – es gibt exklusive Unterhaltung und tolle Workshops – eben alles, was man mit Abstand machen kann und was das Reise-Erlebnis trotzdem vielfältig macht. Pool-Parties oder Sport-Turniere fallen leider aus, aber das ist ja an Land aktuell nicht anders.

Maximale Hygiene – Sobald jemand aufsteht, wird der Platz gereinigt und desinfiziert und so für folgende Gäste vorbereitet. So werden z.B. auch regelmäßig die Aufzüge, Geländer und alles was man „Im Vorbeigehen“ anfasst, gereinigt. Am Abreisetag werden alle Gästekabinen gründlich desinfiziert und es wird darauf geachtet, dass die Gäste der letzten und der aktuellen Reise sich nicht an Bord treffen, um möglichweise einen Infekt zu übertragen.

Bordhospital – Das Bordhospital ist mit zusätzlichen Labor- und Testgeräten ausgestattet und die Crew extra für die Covid-19 Früherkennung geschult. Dazu gehört z.B. auch die tägliche Messung der Körpertemperatur bei allen Gästen. So sieht man jeden Gast täglich mindestens ein Mal und kann sich davon überzeugen, dass wirklich alles in Ordnung ist.

Die Crew – ist besonders geschult auf die neue Situation und hat ihren Aufgaben an Bord entsprechend, die benötigte Schutzkleidung, um sich selbst und die Gäste zu schützen. Die Crew wird bei Anreise auf dem Schiff mehrfach getestet und erst wenn nach 14 Tagen in Einzel-Quarantäne der PCR-Test noch immer negativ ist, dürfen sie zu den Kollegen.

Miteinander-Füreinander – bedeutet, dass sowohl Gäste als auch Crew im „gleichen Boot“ sitzen und beiden Gruppen daran gelegen sein sollte, die Standards einzuhalten und für sich selbst und die Gesundheit aller zu sorgen, denn nur so kann das kleine, wieder aufkeimende Pflänzchen Kreuzfahrt, anfangen zu gedeihen.

Analog zu dem Beispiel von TUI Cruises funktioniert es bei den meisten Reedereien, hier noch ein paar Beispiele, wie der Ablauf bei den einzelnen Reedereien gehandhabt wird.

Kreuzfahrt in Zeiten von Corona – Überblick über die Reedereien

Foto: Livemusik auf Abstand auf der Europa 2

A-ROSA Fluss – Gesundheitsbogen, Temperaturmessung, am Tisch servierte Mahlzeiten zu getrennten Essenszeiten, sofortige Reaktion auf mögliche Risikogebiete der Reise und Umroutung.

VIVA-Cruises Fluss – Gesundheitsbogen, tägliche Temperatur-Messung, feste Tischzuordnung und am Tisch servierte Mahlzeiten, Reisen mit Landgang da in Deutschland bzw. dort im Ausland, wo ein „an Land gehen“ problemlos möglich ist.

TUI Cruises Hochsee – Gesundheitsbogen, tägliche Temperaturmessung, Buffet mit Service oder alternativ servierte Mahlzeiten zu frei wählbaren Essenszeiten, Reisen ohne Landgang und infolgedessen keine Möglichkeit den Virus an Bord zu bringen. Ergänzend sei gesagt, dass auch hier der negative PCR Test, bzw. Antikörper-Test vor Ort im Terminal inzwischen verpflichtend ist.

Hapag Lloyd Hochsee – negativer PCR Test vor der Reise ist verpflichtend, Gesundheitsbogen, tägliche Temperaturmessung, freie Tischwahl, Servierte Mahlzeiten oder Buffet mit Service, Reisen mit Landgang in Deutschland z.B. Hansestädte, dort im Ausland wo ein Anlegend er Kreuzfahrtschiffe gestattet ist oder mit schiffseigenen Zodiacs, wenn es das Wetter zulässt.

AIDA Hochsee – negativer PCR-Test vor der Reise ist verpflichtend, Gesundheitsbogen, tägliche Temperaturmessung ist freiwillig, freie Tischwahl in den Restaurant. In allen Restaurants gibt es nur a la Carte Menüs, kein Buffets. Ein freiwilliger, erneuter PCR-Test zur Einreise nach Deutschland und zur Vermeidung von Quarantäne ist kostenlos an Bord möglich.

Kreuzfahrt in Zeiten von Corona – mein Tipp

Foto: Viel Platz auf dem Sonnendeck der Junker Jörg

Bei Buchung einer Kreuzfahrt bitte darauf achten, dass ein Corona-Reiseschutz vorliegt oder bei Buchung der Reiserücktritt-Versicherung, dass dieser dazu gebucht wird. Ein positiver Corona-Fall beim Check-In wird nicht bei allen Reedereien gleich behandelt, so ist z.B. bei AIDA eine Umbuchung möglich, während bei TUI Cruises ein Storno gemäß AGB fällig wird.

Kreuzfahrt in Zeiten von Corona – mein Fazit

Foto: Service nur am Platz an Bord der Hanseatic Inspiration

Zusammenfassend ist der aktuelle Status: Es gibt keine sicherere Form des Urlaubs, als sich auf die Kreuzfahrt einzulassen – und hier gibt es auch noch genügend Möglichkeiten – ohne Flug.

Wer also einen entspannten „Urlaub mit Meerblick“ verbringen möchte, kommt gern in die Reiselounge Greven zur Beratung und Buchung. Die Buchung und Beratung sind selbstverständlich auch auf digitalem Wege möglich – per WhatsApp, Mail, Zoom-Meeting, Telefonat oder per Skype. Unsere hohe Anzahl von Stammkunden und unsere 5* Beurteilungen bestätigen unseren Service Level.

Zur Reiselounge geht es hier.

Reiseberichte zu den vorgenannten Reisen mit den einzelnen Reedereien bis jetzt – außer AIDA – gibt es jeweils in unser Kolumne „Kerstin’s Reiselounge“ zum Nachlesen: https://kreuzfahrtautorin.com/category/kerstins-reiselounge/

Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Crew der Reiselounge Greven

Vielleicht auch interessant?

HANSEATIC Inspiration von Kiel nach Hamburg- Reisebericht Teil II