HANSEATIC Inspiration von Kiel nach Hamburg- Reisebericht Teil II

Auf neuen Wegen im Norden Deutschlands unterwegs 02.-09.10.2020!

HANSEATIC Inspiration! Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah? An dem Spruch ist definitiv etwas Wahres dran, denn in „normalen“ Zeiten würde man nicht auf die Idee kommen, auf einem Expeditionsschiff von Hapag Lloyd Kreuzfahrten in Nord- und Ostsee zu kreuzen und sich durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren zu lassen.

Heute könnt Ihr nun Teil II meines Reiseberichtes lesen, viel Spaß damit!

Hanseatic Inspiration – ein Zodiac-Abenteuer

Foto: Ein Abenteuer auf der Förde

Der nächste Morgen sollte uns nach dem Frühstücke ein Highlight bescheren, eine Zodiac Fahrt um die Ochsen-Inseln in der Flensburger Förde. Es hat auch alles wunderbar geklappt, nur unser Zodiac Vitus Bering war wohl nicht darauf getrimmt, sonntags zu arbeiten. Wir mussten dann also abgeschleppt werden und hatten eine entspannte Fahrt um die Ochsen-Inseln und ihre vielfältigen Fotomotive, aber auch um die HANSEATIC Inspiration, bis wir dann wieder angelegt hatten und zurück an Bord waren. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis.

Nach dem Mittagessen, welches wir bei strahlend blauem Himmel wieder draußen einnehmen konnten, führte uns unsere Reise nach Flensburg. Da unser Anleger recht weit vom Altstadtkern entfernt war, gab es regelmäßigen Tender-Verkehr. Nach einem Altstadtrundgang gab es dann Softeis an Bord. Es gab übrigens jeden Tag eine andere Sorte und frische Waffeln. Die Kaffee- und Tee-Spezialitäten waren ebenfalls den ganzen Tag inklusive.

Abends ging es dann wieder ins LIDO und zu Helge in die Observation Lounge, ein wirklich lieb gewonnenes Ritual, dass ich schon jetzt hier zu Hause vermisse. Am liebsten hätten wir Helge mitgenommen, aber das durften wir leider nicht ;-). Ich glaub, er wollte auch lieber bei Anke an Bord bleiben, verbunden mit der Aussicht, irgendwann wieder Pinguine vorbeischwimmen zu sehen.

HANSEATIC Inspiration im Nord-Ostsee-Kanal

Foto: Lotsenwechsel vor der Einfahrt in den NOK

Der nächste Morgen brachte uns bei leichtem Nieselregen, der mal mehr und mal weniger werden sollte, die Tagespassage durch den Nord-Ostsee-Kanal. Für uns war es nicht das erste Mal, dennoch ist es immer wieder schön und wir hatten es sehr genossen. Die Passage wurde immer wieder begleitet von den fabelhaften Lektoren an Bord. Sie hatten jeder ihren eigenen Schwerpunkt und brachten uns unterhaltsam Precaps und Recaps nahe.

Foto: Passage der Rendsburger Hochbrücke

Erst durch Bremen, dann in die Sauna

Foto: In der Hansestadt Bremen unterwegs

Nach der eindrucksvollen Passage erreichten wir die Nordsee und es ging Richtung Bremen, wo wir dann am nächsten Morgen sehr zeitig etwas außerhalb der Stadt anlegten. Auch hier sstand ein kostenloser Shuttle-Service in die Stadt bereit. Nach einem Spaziergang durch die Alstadt, das Schnorr-Viertel und die Böttchergasse ging es zurück an Bord und zum Aufwärmen in die Sauna. Der Wellness-Bereich war immer für sechs Personen zugelassen und zwei Personen durften zeitgleich in die Sauna. Ich habe mich dort gefühlt, wie in meiner privaten Wellness-Suite. Manchmal war ich allein und einmal waren für einen kurzen Moment vier weitere Gäste im Wellness-Bereich. Also auch das war an Bord sehr entspannt.

Ein Wiedersehen mit der Langen Anna auf Helgoland

Foto: Am Wahrzeichen Helgolands angelangt

Das Auslaufen aus Bremen, führte uns am nächsten Tag nach Helgoland. Hier sollte am nächsten Morgen eine weitere Runde mit dem Zodiac anstehen. Jedoch war die Dünung so heftig, dass aufgrund der vorhergesagten Winde und heftigen Regenschauer die Tour mit den Zodiacs leider ausfallen musste. Es war aber zumindest möglich, mit unserem Tenderboot anzulegen und so der Insel einen Besuch abzustatten und mal wieder aktuelle Fotos der „Langen Anna“ zu machen.

Am späten Nachmittag lichteten wir den Anker und erreichten für einen kurzen technischen Stopp das dänische Esbjerg. Wann immer ich diesen Namen höre, muss ich leicht schmunzeln, denn hier wir waren mal  – vor einigen Jahren – auf einer Kreuzfahrt mit dem Ankerherz –Verlag und der MS Hamburg. Eigentlich sollten wir morgens in List/Sylt auf Reede liegend wach werden, aber wir öffneten die Jalousie und sahen Container. Leicht irritiert mussten wir damals herausfinden, dass wir in Esbjerg waren, weil die Wetterlage einen Stopp vor Sylt nicht zugelassen hatte.

Abends führte uns unser Weg ausnahmsweise in das Spezialitäten-Restaurant NIKKEI, welches einen Crossover aus Peruanischer und Japansicher Küche, sehr zu empfehlen und ebenfalls – bis auf die Getränke – bereits im Reisepreis inkludiert ist. Es war wieder mal ein genussvoller Abend. Das Finale bekam der Abend mit einem tollen Musik-Quiz von Helge in der Observation Lounge. Zu gewinnen gab es auch etwas: Eine leckere Flasche Wein, je nach Wunsch des Gewinners, rot, weiss oder rosé. Gewonnen haben wir leider nicht, dennoch hatten wir ganz viel Spaß.

Seetag statt Sylt

Foto: Flottentreffen mit der MS Europa

Bzgl. Sylt sollte uns das gleiche Schicksal ereilen, wie damals auf der Ankerherz-Kreuzfahrt. Allerdings kamen wir aus Esbjerg. Wir mussten aber weiter südlich, denn Sylt sollte nur der Zwischenstopp auf dem Weg nach Hamburg sein. So wurde dieser Tag unverhofft zu einem Seetag, der entspannte Erholung mit ein paar Wellen versprach. Wir genossen also die frische Luft, es ging nochmal in die Sauna und nachts ankerten wir dann in sicherem Landschutz auf der Elbe kurz vor Haustür des Kapitän’s. Hier gab es noch vor dem Abendessen einen Abschieds-Champagner und ein Recap über die Reise mit unserem Kapitän und der Expeditionsleiterin geben – schön war’s.

Schon war es soweit, der letzte Abend nahte, wir hatten bereits am vorletzten Abend das Farewell-Dinner. Wir genossen einen letzten Abend an Bord mit Piano-Melodien von Bohemian Rhapsody bis zum Phantom of the Opera.

HANSEATIC Inspiration – der Abreisetag und mein Fazit

Foto: Die HANSEATIC Inspiration bietet perfekten Service

Am nächsten Morgen gab es ein letztes Frühstück. Um 10 Uhr 00  dann der letzte Gast das Schiff verlassen haben, um die Inspiration für die ankommenden Gäste komplett zu desinfizieren.

Mein Fazit zur Reise mit der HANSEATIC Inspiration ist, dass ich selbst schon sehr lange nicht mehr so wehmütig von einem Schiff abgestiegen bin. Hier wurde uns wirklich von jedem einzelnen Mitglied der Crew der Wunsch von den Augen abgelesen. Manchmal sogar, ohne dass man ihn vorher geäußert hatte. Wir reden hier von ca. 150 Mitgliedern der Crew, die sich auf unserer Reise um 123 Gäste gekümmert hatten. Absolut vorbildlich, dezent, aber immer war jemand da. Wir bekamen beispielsweise einen liebevoll zusammen gestellten Käseteller in der Observation Lounge serviert, weil wir abends eine zu schwierige Auswahl beim Abendessen hatten und gefragt hatten, ob es möglich sei, den Käse später zu bekommen. Hier nochmal ein Dank an Sina Helmle für den perfekten Service und die leckere Auswahl.

Aber unser witzigstes Highlight war tatsächlich der „Weisswein Spitzbergen“. Wir hatten täglich den Wunsch, einen eiskalten Weisswein beim Abendessen zu haben. Und um unseren Wunsch zu erfüllen, wurde der Wein dann tatsächlich für uns so kalt gelegt, dass  – wenn er im Eiskühler war – die Eiswürfel außen an der Flasche klebten und es aussah wie Spitzbergen. Hier kann ich aber keinem Crewmitglied auch nur ansatzweise was Negatives sagen, denn es war absolut konkrete Wunscherfüllung, wie auf der ganzen Reise nicht anders erlebt.

Jederzeit und uneingeschränkt kann ich die HANSEATIC Inspiration für eine Reise empfehlen. Wenn auch gerade nicht in der Antarktis, dann vielleicht auf einer Reise Richtung Polarlichter. Diese sind den ganzen Winter über mit unterschiedlichen Routenverläufen geplant. Wir haben keine Ecke auf dem Schiff gefunden, in der wir uns nicht wohl gefühlt haben. Angefangen in der Kabine über Restaurant und Sonnendeck bis zur Observation Lounge.

Vielen Dank an die gesamte Crew für eine unvergessliche Woche!

Lust auf die Polarlichter-Tour bekommen? Hier geht es zu meiner Homepage!

Ahoi, Eure Kerstin

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