Expeditionsreise mit der MS Quest – eine Deutschlandkreuzfahrt

Warum in die Ferne schweifen?

Expeditionsreise mit der MS Quest! Tatsächlich wird die Kreuzfahrt jetzt zur Seebäderfahrt, aber mit der MS Quest und der Marke Adler-Schiffe auf hohem Niveau. Mich hat es interessiert, wie es zu dieser Kooperation kam und daher freue ich mich, Euch heute Hintergründe präsentieren zu können.

Juliane Peter von JPR Kommunikation / Marketing war meine Interviewpartnerin für die Adler-Schiffe.

Expeditionsreise mit der MS Quest – wie kam es dazu?

Unter der Marke Adler-Schiffe bieten sie normalerweise Tages- und Kurzfahrten an der Nord- und Ostseeküste an. Nun führen Sie diesen Sommer eine mehrtägige Expeditionsreise mit einem gecharterten Expeditionsschiff in der Nordsee durch. Wie kam es genau zu dieser Idee, ist das  ein „Corona-Baby“?

Foto: Die MS Quest ist derzeit in der Nordsee unterwegs

Das kam relativ spontan. Obwohl die Idee einer solchen Expedition durch das Wattenmeer schon länger eine Wunschtour von Sven Paulsen, dem Inhaber der Reederei Adler-Schiffe, ist. Es fehlte bisher nur das passende Schiff. Und letztendlich kann man sagen, dass es nur durch Corona eigentlich möglich war. Die MS QUEST konnte ihre eigentliche Charter im Eis von Spitzbergen aufgrund des Lockdowns in Norwegen nicht durchführen und stand somit zur Verfügung. Christian Kruse, der für den norwegischen Tourismus Konzern arbeitet, kontaktierte Sven Paulsen kurzfristig und bot ihm das Schiff zu einem attraktiven Kurs samt Crew für den Einsatz im Wattenmeer an. Es trafen sich sozusagen zwei Gleichgesinnte und das Projekt war geboren.

Die MS Quest ist ein Expeditionsschiff (47 Gäste maximal), welches normalerweise in der Arktis und Antarktis fährt. Was war der ausschlaggebende Grund, warum Sie sich für dieses Schiff entschieden haben? 

Foto: Eine familiäre Stimmung – auch bei den Landausflügen

Wie bereits oben geschrieben: Im Grunde kam das Schiff zu uns – wir waren in dem Moment gar nicht auf der Suche nach einer derartigen Option. Aber das Schiff hat die perfekte Größe – gerade in Corona-Zeiten – um mit kleiner Gruppe solche Fahrten in der Nordsee durchzuführen. Das macht es familiär an Bord und man kann perfekt auf die Gruppe eingehen.

Expeditionsreise mit der MS Quest – was erwartet die Gäste?

Erzählen Sie uns doch ein wenig, was die Gäste bei den Nordsee-Expeditionen erwarten wird und warum diese Expeditionsfahrt so besonders ist!

Foto: Die Ausfahrt aus Hamburg ist das erste Highlight

Der Fokus unserer Expedition liegt definitiv auf den naturkundlichen Erlebnissen. Die Tage sind vollgepackt mit Ausflügen an den einzelnen Destinationen. Die ganz genauen Ausflüge werden von unserem dreiköpfigen Expeditionsteam auf jeder Fahrt final zusammengestellt – je nachdem wie die Gruppe ausgerichtet ist und natürlich was Wetter- und Tidenbedingungen zulassen. Unser Motto lautet: „Viel Natur, viel frische Luft und so wenig Maske wie möglich. Die Fahrt startet in Hamburg elbabwärts vorbei an den Elbvororten bis zur Elbmündung mit Kurs auf Helgoland. Nach Helgoland folgt Sylt und anschließend Amrum und die Halligen. Die Ausflüge reichen von Tierbeobachtungen der Kegelrobbenkolonie  oder des Brutfelsens auf Helgoland, Wattwanderungen, Ausflüge zur Wanderdüne auf Sylt oder der Lister Austern Compagnie, Fahrradtouren und vieles mehr. Alle Landausflüge werden immer mit lokalen Guides begleitet und die Gäste bekommen einen tiefen Einblick in diesen Lebensraum. Natürlich wird es den Gästen gastronomisch ebenso an nichts fehlen. Die Fahrt beinhaltet eine Vollverpflegung an Bord und wenn das Wetter es zulässt, gibt es auch mal ein BBQ-Abend draußen an Deck. Alles in allem ist es ein Rundum-Sorglos-Paket auf welches die Gäste sich freuen können.

Foto: Wattwandern steht auch auf dem Kreuzfahrtprogramm

Expeditionsreise mit der MS Quest – und Covid 19?

Nach einem ersten, mühevollen Neustart zogen großen Reedereien ihre Fahrpläne wieder zurück. Können Sie uns schildern, wie das Hygienekonzept an Bord der MS Quest umgesetzt wird und welche Sicherheitsstandards gelten?

Foto: Blick in eine Doppelkabine der MS Quest

Wenngleich die Gäste auf unserer Fahrt den ganzen Tag in der Natur und an der frischen Luft in kleinen Gruppen unterwegs sind, haben wir für den Aufenthalt an Bord umfangreiche Maßnahmen getroffen, die sie und natürlich unsere Crew weiterhin gesund und munter bleiben lässt. Nachfolgend mal ein paar Maßnahmen:

Alle Gäste müssen beim Check-in einen Gesundheitsbogen ausfüllen, sowie sich einer Temperaturmessung unterziehen (Personen sowie deren Begleitungen, mit Fieber oder Symptomen des Verdachts auf COVID-19, kann gegebenenfalls die Beförderung verweigert werden).

Die öffentlichen Innenräume des Schiffes (und teilweise Kabinen) werden nach jeder Reise mit einem speziellen Diosol-Generator (Wasserstoffperoxid) der Firma DIOP GmbH gleichmäßig im Raum als schwebefähiges Micro-Aerosol über die Luft vernebelt. Durch diesen sehr feinen Nebel erreicht das Diosol alle Flächen und die kleinsten Spalten und Zwischenräume – mit einem sofortigen 100%igen Wirkungsgrad. Dieser Vorgang ist für die Gäste weder gesundheitsschädlich noch giftig und ist vom RKI anerkannt.

Die Anzahl der mitreisenden Gäste ist auf max. 47 Personen reduziert worden. Die Plätze in der Panorama-Lounge und im Restaurant wurden um 40% reduziert um den Mindestabstand zu gewährleisten. Es sind ausreichend Hand-Desinfektionsspender in den öffentlichen Bereichen an Bord verfügbar und es erfolgt mehrmals täglich die Desinfektion der Flächen an Bord durch die Crew. Sowohl Gäste als auch Crew müssen sich täglich einer Temperaturmessung unterziehen.

An Bord wird mit kleinen Erinnerungsschildern visuell auf die geltenden Hygieneregeln hingewiesen – speziell an den einzelnen Stationen (Zodiac-Station, Restaurant, Lounge). Wenn sich die Gäste an Bord bewegen, gilt im Innenbereich eine Maskenpflicht. In der Kabine, sitzend im Restaurant oder in der Panorama-Lounge bzw. in den gesamten Außenbereichen ist dies nicht notwendig. Bei der Umsetzung sind wir natürlich immer auf das ‚Mitmachen‘ und die Rücksichtnahme der Gäste angewiesen, aber mittlerweile sind ja gewisse Hygieneregeln Gott sei Dank in Fleisch und Blut übergegangen.

Wenn die Fahrten zu einem Erfolg werden, können Sie sich dann vorstellen, auch künftig im Sommer diese Art von Touren zu ihrem bestehenden Ausflugsprogramm hinzuzufügen?

Foto: Eine Kreuzfahrt mit der MS Quest durch das Wattenmeer bietet Natur pur!

Bisher sind wir sehr zufrieden mit der Rückmeldung der Gäste und auch dem Interesse an der Tour. Es zeigt uns, dass man auch direkt vor der Tour auf Expedition gehen kann und dass das Wattenmeer mit seiner Flora und Fauna der Insel- und Halligwelt ebenso beeindruckende Erlebnisse schafft. Ob und wie wir das zukünftig fortsetzen können wir jetzt noch nicht sagen, die MS QUEST geht im Oktober wieder zurück nach Norwegen um Touren rund um Spitzbergen durchzuführen. Mal schauen, vielleicht ergibt sich ja für die kommende Saison eine erneute Gelegenheit soetwas umzusetzen.

Liebe Frau Peter, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. Ich wünsche dem Team von den Adler-Schiffen weiterhin viel Erfolg für diese Reisen und viel Gesundheit!

Hier geht es direkt zu den Adler-Expeditionsreisen.

Alle Bilder wurden mit von JPR Kommunikation / Marketing für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.

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