Klimahaus Bremerhaven

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – ein Liebesbrief an unseren Planeten

Am 01. September 2018 besuchte ich vor einer Kreuzfahrt am Vormittag das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost. Es liegt in Bremerhaven direkt am Alten Hafen und gehört zu den Havenwelten.

Seine Form ist ein Boot. Auf einer Ausstellungsfläche von 18.800 m² wandert der Besucher einmal um die Welt entlang des 8. Längengrades. Thematisch geht es dabei in unterschiedlichen Ländern um das Klima und den Klimawandel. Der Betreiber des Hauses ist die Klimahaus-Betriebsgesellschaft, die sich über eine jährliche Besucherzahl von 600.000 Menschen freuen. Das Klimahaus® wurde 2009 durch Bob Geldorf eröffnet, der das Haus als „Liebesbrief an unseren Planeten bezeichnete“.

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – Stationen in Europa

Die erste Station der Reise um die Welt war Isenthal in der Schweiz und tatsächlich fühlte man sich als Besucher in die Schweizer Bergwelt versetzt. Ich erklomm einen hohen Gipfel und habe mich hinterher im Tal informiert, wie es sich als Landwirt in den Bergen leben läßt. Auf das Melken von Kühen verzichtet ich aber.

 

 

Dafür lernte ich virtuell Familie Infanger kennen, die in ihrer Generation noch traditionell in der Schweiz leben können, aber bedingt durch den Klimawandel und den Rückzug der Gletscher ist es fraglich, ob ihr Enkel später noch Kühe auf den Almwiesen grasen lassen kann.

 

 

 

Nur ein paar Schritte weiter und schon befand ich mich auf Sardinien im heißen Seneghe und blickte einer Heuschrecke in die Augen. Hier wurde gezeigt, dass durch die Erderwärmung sich Tiere in Gebieten ansiedelten, die früher nur in Afrika gelebt haben.

 

 

Italienisches Flair vermittelte mir hier besonders ein alter parkender Fiat 500, zu dem es natürlich auch eine Geschichte zu entdecken gab.

 

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – Stationen in Afrika

Nur ein paar Minuten später erreichte ich die Sandwüste in Niger und fühlte die Wärme. Ich lauschte einer alten Tuareg-Frau, die von Tieren erzählte, die früher hier lebten, von Pflanzen, die einst blühten und vom Regen, der früher auch mal eine Woche dauerte.

 

 

1.200 Kilometer weiter um die Welt und ich befand mich im Gegensatz zu Niger in Kamerun im Regenwald. Ich hörte Geräusche von Tieren und Wasser von einem großen Fluß plätschern, aber auch die bedrohlichen Klänge einer Kettensäge. Auf einer Leinwand fielen Bäume um.

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – Station Antarktika

Nur ein paar Schritte weiter und ich begann zu frieren. Kein Wunder, denn ich hatte Königin-Maud-Land in der Antarktis erreicht. Den „Eistrail“ ersparte ich mir, bewunderte dafür lieber die Polarausrüstungen der Forscher. Das Königin-Maud-Land ist ungefähr sechs mal so groß wie Deutschland und weitgehend unbewohnt.

Besonders interessant fand ich auch die Sichtung von Polarlichtern, die mir im richtigen Leben noch in meiner Reise-Sammlung fehlen. 

 

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – Station Australien-Ozeanien

Plötzlich wurde es wieder warm, ich hatte Samoa und damit den nächsten Kontinent Australien-Ozeanien erreicht. Ich befand mich an einem Sandstrand und konnte auf türkisfarbenes Wasser schauen. Im Wind rauschten leise Palmenblätter. Ich war zurück in der Südsee!

Als Klimawandel waren hier die Wirbelstürme thematisiert und die akute Hochwassergefahr unter der diese Region zu leiden hat.

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – Station Amerika

Wieder nur ein kurzer Fußweg und ich betrat Alaska und zwar die Insel St. Lawrence Island. Ich sah die weite Landschaft, die Tundra genannt wird. Ich traf an dieser Station die Yupik-Kinder Steven und Taylor, die aus ihrem Alltag berichten, der traditionell, aber durchaus auch schon modern ist.

 

Die Eisschmelze im Vergleich von 1986 zu 2016 war hier sehr anschaulich, aber auch erschreckend  in einem Modell dargestellt. Im Frühling verschwindet das Eis früher von den Küsten, und im Herbst bildet es sich später wieder. Das bedeutet für die Yupik jedes Jahr einen Monat weniger Zeit zum Jagen als sie noch vor 35 Jahren hatten.

Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost – zurück in Europa

Nur ein paar Meter weiter und ich war zurück in Europa und zwar auf Hallig Langeneß bei Jutta angekommen. Ich konnte das Meer riechen und hörte Möwengeschrei. Der Jahr für Jahr steigende Wasserpegel wurde hier als Thema erklärt und Besucher können in einem Themenraum selbst eine Warft bauen und schauen, ob sie hält, wenn die Flut kommt.

 

 

Mein Fazit zum Klimahaus® Bremerhaven: Es war eine spannende Reise um die Welt entlang des 8. Längengrades auf den Spuren der Erlebnisse von Axel Werner. Hier im Blog habe ich nur ein paar Beispiele meiner Entdeckungen dargestellt. Es gibt dort noch viel mehr zu entdecken! Die klassischen fünf Sinne des Menschen werden hier in dieser Ausstellung erreicht. Auch das Schmecken, wozu das Restaurant Längengrad im Anschluss einlädt. Ich kann einen Besuch und die interaktive Reise um die Welt empfehlen.

Ich wurde von der Klimahaus-Betriebsgesellschaft zu diesem Besuch eingeladen.

Mehr Informationen gibt es hier:

Klimahaus Bremerhaven

Vielleicht auch interessant? Weitere Informationen über den Hafen Bremerhaven:

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