AIDA Clubbotschafter Sascha über seine Rückkehr an Bord
Ein Interview mit AIDA Clubbotschafter Sascha über seine Reise mit der AIDAperla
AIDA Clubbotschafter Sascha! Am 01.03.20, nur 12 Tage vor Beginn der Kreuzfahrtkrise, hatte ich Euch im Blog Sascha und seine Tätigkeit als AIDA Clubbotschafter vorgestellt. Damals ahnte noch keiner, dass das Kreuzfahrtjahr 2020 extreme Herausforderungen für Reedereien, Dienstleister, Zulieferer, Reisebüros und und für uns Passagiere mit sich bringen würde.
Lest daher heute im Blog, wie die Rückkehr von AIDA Clubbotschafter Sascha an Bord nach Monaten verlaufen ist und, was sich grundsätzlich verändert hat.
Lieber Sascha, Willkommen zu Hause! wie lange warst Du nicht an Bord eines AIDA-Schiffes und was hat diese Zeit mit Dir gemacht?
Mit der Restart-Reise von AIDAperla auf den Kanaren am 05.12.2020 sind über zehn Monate vergangen. Ende Januar waren wir mit AIDAnova auf den Kanaren & Madeira unterwegs. Damals schien die Welt noch in Ordnung. Zwischendurch waren wir allerding im September mit dem Mitbewerber unterwegs und haben eine Blaue Fahrt in der Ostsee bis nach Turku zur Meyer Werft gemacht. Dort haben wir das Schwesternschiff von AIDAcosma, die Mardi Gras von Carnival Cruises, dem Mutterkonzern von AIDA Cruises, gesehen. Also etwas Meerweh konnte ich in der Zeit schon stillen.
Generell sind wir aber etwa vier bis fünf Mal im Jahr mit der Kussmundschiffflotte unterwegs und dieses Jahr häuften sich die Absagen. Leider auch die letzte Transtour nach Amerika ab Warnemünde. Darüber bin ich schon recht enttäuscht gewesen. Die Hoffnung starb zuletzt, aber mit Blick auf die Corona-Zahlen war es absolut die richtige Entscheidung.
Ich habe die Zeit genutzt, gemeinsam mit einigen Admins großer Facebook-Gruppen und der Aktion #leinenlosfürzuversicht der ganzen AIDA-Familie, egal ob Crew oder Gast, das gute Gefühl, was mit AIDaverbunden wird, fortgeführt. Jeden Tag ein Thema rund um AIDA. Das war meine persönliche Motivation und hat zu guter Laune geführt. Mit der Reise am 05.12. habe ich dieses Gefühl an Bord zu sein, ausgiebig genossen.
Beschreibe doch kurz die Route der AIDAperla Eurer Reise! Wieviele Passagiere waren eigentlich an Bord?
Aktuell ist die Situation Urlaub zu machen, immer noch sehr defizil / schwierig. Wo kann man hinfahren ohne in Quarantäne zu müssen und was ist alles zu berücksichtigen? Da kamen dann nur die Kanarischen Inseln und AIDAperla ins Spiel. Auch hier waren die Planungen nicht einfach. Insgesamt war die Anreise der Versuch Nummer 3,5 für Ende November bzw. Anfang Dezember. Ursprünglich war AIDAsol mit Spanien & Portugal, dann AIDAmar mit Mittelmeer und zum Schluss AIDAperla mit Beginn auf Teneriffa geplant. Okay, es wurde Gran Canaria als Starthafen.
Die Tour sollte ursprünglich mit Madeira stattfinden. Da aber die Einreise auf die portugiesische Schönheit nicht möglich ist, fuhren wir mehrere Kanarische Inseln an. Jede Insel der Kanaren ist landschaftlich anders geprägt und so gab es viel zu sehen. Die Reise führte über Gran Canaria, La Palma, Teneriffa (overnight) nach Fuerteventura sowie Lanzarote und wieder zurück zum Starthafen. Dazwischen gibt es einen Seetag zu Beginn am Sonntag zum Ankommen und Seele baumeln lassen.
Die Reise war mit weniger als 800 Gästen an Bord sehr entspannt. Normalerweise passen ja über 3.200 Gäste an Bord. Luxuriöser geht es kaum noch, finde ich.
Welches waren für Dich die drei größten Änderungen zu einer Kreuzfahrt, wie man sie vor Corona kannte?
Wichtig ist die Vorbereitung. Es gab dieses Mal viel vorab zu lesen. Man muss informiert sein. Ich sage nur PCR-Test, Registrierung der Einreise auf den Kanaren, Negativbescheinigung, und und und…! Da hilft es, sich in der Reisegruppe auszutauschen. Sehr gut war hier auch die Kommunikation von AIDA. So viele Mails mit Informationen hatte ich vor einer Reise noch nie bekommen.
Die größten Änderungen an Bord sind im Bereich Entertainment und Kulinarik zu finden. Es gibt keine großen Shows oder Partys, sondern mehr Gastkünstler oder Shows über die LED-Wand. Die Buffet-Restaurants sind nun Bedien-Restaurants mit einem 3-Gang-Menü. Und dann eben überall die Hinweise auf die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen; Händewaschen, Desinfizieren, Fieber messen und Maske tragen. Aber dennoch möchte ich betonen: Für mich war ganz viel AIDA-DNA erkennbar.
Habt Ihr auch Ausflüge gemacht und wie waren diese organisiert?
Wir haben vorher über myaida Ausflüge gebucht. Genauer gesagt ein Ausflugspaket. Davon gibt es insgesamt vier Pakete zur Auswahl. Die günstigen „Komm an Land-Ausflüge“ für 99 € pro Person bis hin zum Exklusiv-Paket für etwa 299 €. Wir hatten das Bestseller-Paket für 159 € und waren jeweils einen halben Tag unterwegs.
Man muss auch hier wissen: Ein individueller Landgang ist nicht möglich. Du kannst nur von Bord mit einem organisierten Ausflug, der im Rahmen einer geschützten Blase stattfindet. Das bedeutet: Kleine Gruppen, viel Platz in den Bussen, Desinfektion, keine individuelle Zeit zum Bummeln und shoppen, kein externer Kontakt. Und ganz wichtig: MNS aufsetzen. Auf den Kanaren herrscht komplette Maskenpflicht. Die Strafen sind hoch: Eine Verwarnung von der Polizei kostet mindestens 300 € und wird ganz schnell 4-stellig.
Die Organisation ist gut gelöst. Wir waren immer in Kleingruppen unterwegs. Die Bordkarten ersetzen das Ausflugsticket und man wird zu den Ausflügen aufgerufen. Es gibt ausreichend Zeit von Bord zu gehen. Fieber messen ist obligatorisch beim Verlassen und Betreten des Schiffes. Es gibt Verhaltenshinweise und dann geht es auch schon los: Den Ausflug genießen und viele Fotos machen. Die Kanaren sind leer, so dass viele schöne Fotos entstanden sind.
Wie war der Umgang der Passagiere miteinander? Gibt es noch diese lockere, kommunikative Atmosphäre an Bord, die AIDA auszeichnet?
Auch hier ist es anders. Klar, gibt es Unterhaltungen und Austausch, aber oftmals mit mehr Distanz. Sicherheit und Gesundheit aller an Bord hat oberste Priorität und so gibt es keine Treffen oder Veranstaltungen mit vielen Personen an Bord. Wir waren dennoch mit Freunden zusammen, haben aber den entsprechenden Abstand eingehalten. Kreativität und Rücksichtnahme sind die Zauberwörter. Selbst ein Essen im Steakhouse funktionierte einwandfrei.
Was mir aufgefallen ist, dass die Verantwortung für ein gutes Miteinander leider nicht bei allen Gästen, wenn auch bei nur sehr wenigen, vorhanden war. Gerade beim Thema Mund-Nasen-Schutz gab es vereinzelt Handlungsbedarf. Auch hier haben die Gastgeber gut reagiert. Eine Kreuzfahrt zu diesen Zeiten funktioniert eben nur mit Rücksichtnahme.
Bitte vervollständige noch diese drei Sätze:
Mein schönster Moment der Kreuzfahrt war… das erstmalige Wiedersehen mit der Crew, die vielen strahlenden Gesichter, das „Wiederbetreten“ des Schiffes und das erste Ablegen mit den Auslaufsongs…! Das waren so viele Gänsehautmomente.
Vermisst habe ich ehrlich gesagt, nichts. Für mich war diese Reise Freude und Erholung pur. Ich konnte an Bord so viel erleben und bin einfach nur glücklich und dankbar über diese Möglichkeit! Aber auch das ist eine ganz persönliche Einstellungssache!
Mein größter Wunsch an das Jahr 2021 ist …Zuversicht und Gesundheit für alle. 2021 kann einfach nur ein besseres Jahr werden. Ich hoffe sehr, dass meine Familie und Freunde, aber auch die große AIDA-Familie, gesund bleiben und schon bald wieder das Meerweh stillen und die Liebe zur Kreuzfahrt neu entdecken können. Vielleicht nicht gleich wie vor Corona, sondern mit mehr Bedacht und gegenseitiger Rücksichtnahme. Und ich wünsche mir, dass jeder wieder träumen kann. Die positive Lebenseinstellung muss wieder gestärkt werden.
Lieber Sascha, vielen Dank für diese interessanten Eindrücke von Bord! #leinenlosfürzuversicht! Bleib schön gesund und hoffentlich auf bald mal wieder in meinem Blog oder auf dem Meer! Dir und Deiner Familie ein frohes Fest und einen guten Start nach 2021!
Zu Saschas AIDA Clubbotschafter-Seite bei Facebook geht es hier.
Alle Fotos wurden mir von Sascha für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt!