Kreuzfahrten, die ich geliebt habe! Teil I

Mit der Kreuzfahrtautorin durch die Zeit reisen

In 18 Jahren Kreuzfahrt gibt es natürlich auch Kreuzfahrten, die ich besonders geliebt habe. Gerade in der momentanen Zeit, wo nahezu alle Schiffe still stehen, habe ich meine alten Fotos für Euch durchforstet! Es war eine sehr emotionale Reise in die Vergangenheit. Das hätte ich nicht gedacht. Mal habe ich geweint, mal habe ich gelacht, aber ich habe mich gern erinnert!

Und weil da noch viel me(e)hr in meinem Fundus schlummert, wird es hierzu auch noch einen II. Teil in den nächsten Wochen geben.

Kreuzfahrten, die ich geliebt habe – Maxim Gorkiy 2004!

Foto: Die „Maxim“ im Magdalenefjord“

Die „Maxim“, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt wurde, war zum Zeitpunkt ihrer Außerdienststellung in 2008 das dienstälteste Passagierschiff, welches in Deutschland gebaut wurde und unter deutscher Flagge gefahren ist. Im Juni 2004 erlebte ich mit ihr eine wunderschöne Reise von Bremerhaven über Island, nach Spitzbergen und dann in Richtung Nordkap.

Von dort aus ging es mit vielen Stopps an der norwegischen Küsten zurück nach Bremerhaven. Es war Mittsommer, das Wetter war ein Traum und ich denke oft und gern an einige Mitreisende zurück, die heute mit Sicherheit nicht mehr leben, denn das Durchschnittsalter lag damals bei 70 plus. Es war damals übrigens das erste Mal, dass ich auf einem alten Klassiker fuhr. Ein Grund, warum diese Reise ebenfalls unvergeßlich bleibt ist die Tatsache, dass Dirk und ich uns damals an Bord verlobt haben. Das war in Bergen, Norwegen.

Die Disco war damals der Treffpunkt am Abend für das jüngere Publikum. Mit Sängerin und Schauspielerin Stefanie Simon (bekannt heute aus „Berlin Tag & Nacht) verstand ich mich prächtig und wenn gar nichts los war, dann spielte der charmante DJ ihr Lied „Einmal Himmel und zurück“ und Stefi und ich tanzten und sangen gemeinsam dazu!

Foto: Mit Stefanie Simon am Abend in der Bar!

Kreuzfahrten, die ich geliebt habe – AIDAcara 2009

Foto: Selten in der Woche – AIDAcara im Sonnenschein

Eine Gruppenreise mit mehr als 80 Leuten, die ich damals mit einem Reisebüro gemeinsam organisiert hatte, ließ mich 2009 erstmals mit einem Kreuzfahrtschiff, der AIDAcara, durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren. Spaß und gute Laune waren das Programm dieser Route, die es wettermäßig, obwohl es Juni war, nicht allzu gut mit uns meinte.

Mit uns war damals der legendäre „Captain Out“, Dieter Wieprecht, an Bord, der es sich nicht nehmen ließ, die „Schwarzhemden“ persönlich auf dem Pooldeck zu begrüßen. Nach einer Woche Party pur erreichten wir wieder Hamburg. So manch ein Mitfahrer war danach erstmal urlaubsreif! 🙂

Foto: Ein kleiner Teil der „Schwarzhemden“ wartet auf Captain Out!

Kreuzfahrten, die ich geliebt habe – Queen Victoria 2009

Foto: Queen Victoria in New York – Pier 88

Vom 18.09.2009 ging es in 24 Tagen von Southampton nach New York, die amerikanische Ostküste hoch bis nach Quebec und von dort aus zurück nach Southampton. Es war eine besondere Reise zu einem persönlichen Anlass meines Mannes. Cunard kam klassischer als klassisch daher. Wir haben das tapfer überstanden.

Die Ein- und Ausfahrt nach New York war natürlich nur ein Highight. Der Indian Summer begann damals gerade und sorgte für eine unvergleichbare Stimmung, speziell später in Kanada. Fasziniert habe ich der Tea-Time an Bord zugeschaut, wobei die Kellner weiße Handschuhe trugen. Auch der „Ballroom-Dance“ war ein Hingucker, aber besonders der königliche Hofberichterstatter! England pur!

Kanada würde mich als Destination auf jeden Fall nochmal interessieren. Und natürlich auch Neufundland. Dieser Stopp fiel den viel zu hohen Wellen zum Opfer, was ich heute noch bedauere.

Foto: An Bord von „Gloria, Victoria“ – klassisch unterwegs

Kreuzfahrten, die ich geliebt habe – Wind Surf 2010

Foto: „Open bridge“ auf der Wind Surf

Die Tour auf der Wind Surf vom 05.-12. September 2010 war meine Tour in die Vierziger. Sie führte mich damals von und nach Venedig mit Stopps vor Capri und Kotor, um nur einige Häfen zu nennen. Die Wind Surf ist übrigens neben ihrem Schwesterschiff Club Med 2 das größte Motorsegelschiff der Welt. Schon damals gab es auf der Kabine Ladestationen für iPhones und wenn wir nicht im Hafen lagen, dann war die Brücke rund um die Uhr offen für Besuche.

Das Publikum war international. Mehr als 308 Passagiere können pro Tour nicht mitfahren. Mir hat das ganze Konzept (damals schon mit flexibelen Essenszeiten) hervorragend gefallen, aber das Schiff ist definitiv auch mit seinen Freizeitaktivitäten für warme Gefilde ausgelegt. Vielleicht ein Grund, warum ich bisher nicht auf die Wind Surf zurück kehrte. Doch ich habe es fest vor, wenn alles mal wieder „normal“ sein wird.

Mein 40igster Geburtstag damals war auch mein Rückreisetag. Doch das war nicht schlimm, denn auf diesem kleinen Motorsegler, der durchaus auch manchmal nur unter Segeln fuhr, war ich nach einer Woche entspannter, als nach einem Urlaub auf einem großen Kreuzfahrtschiff. Ob ich meinen 50igsten Geburtstag auf der geplanten Kreuzfahrt in diesem Jahr verbringen werde, ist fraglich. Ich hoffe es, aber sonst wird eben es der 51igste Geburtstag. Man muss sich den Zeiten anpassen.

Foto: Wind Surf – selten war ich so relaxt nach einer Woche Kreuzfahrt

Kreuzfahrten, die ich geliebt habe – Costa Deliziosa 2015

Foto: Der erste Blick aus dem Hotelzimmer auf die Costa Deliziosa m 06.01.2015

Natürlich gehört auch meine Weltreise mit in diese Kategorie! Gerade in den heutigen Tagen, wo so viel Weltreisen – wie noch nie – abgebrochen wurden, freue ich mich, dass wir unsere damals vollenden konnten. In 115 Tagen ging es ab / bis Savona einmal um die Welt, mit insgesamt 68 Seetagen. Das macht mich bis heute absolut glücklich.

Viele meiner Erlebnisse habe ich mit meinen Lesern in meinen Büchern geteilt. Bei Lesungen tauche ich selbst wieder ab in diese 4-Monate-Auszeit. Das tut gut und erfrischt. Auch heute noch – fünf Jahre später – melden sich Menschen bei mir, die auf diese Reise Bezug nehmen. Manchmal Journalisten, manchmal auch Menschen, die eine ähnliche Reise in der Zukunft planen und auf der Suche nach Tipps sind. Diese gebe ich natürlich gern.

Ich weiß noch genau wie es war am 01. Mai 20015, als wir wieder in den Hafen von Savona einliefen. Ich persönlich war so neugierig, was nun nach meinem Lebenstraum, der Weltreise, passieren würde. Es passierte ein Bildband, mit dem ich nicht gerechnet hatte, bei einem großen Verlag. Im sehr privaten Bereich ging es zwei Mal sinnbildlich bis in den Keller hinunter. Doch es ging auch wieder nach oben. In diesen Tagen haben wir alle zusammen eine neue Herausforderung. Ich hoffe, dass Kreuzfahrten bald wieder möglich sind und wir alle gut und gesund zusammen durch diese Zeiten kommen!

Foto: Einer der schönsten Ausflüge – in ein Zulu-Dorf von Richards Bay aus (Südafrika)

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