Roskilde – Kopenhagen mal anders

Die Stadt ist nicht nur Musikfestival!

Kopenhagen ist ein Kreuzfahrthafen, der oft angesteuert wird. Wenn Du gefühlte 100 Mal die „Kleine Meerjungfrau“ gesehen hast, dann ist Zeit für Roskilde! Viele Reedereien bieten in die nur 30 Kilometer entfernte Stadt geführte Ausflüge mit dem Bus an.

Ich habe im Mai im Rahmen einer Kreuzfahrt mit der MS Hamburg diesen Ausflug gebucht und war sehr überrascht, dass Roskilde viel mehr als sein – weit über die Grenzen Dänemarks hinaus – bekanntes Musikfestival zu bieten hat.

Roskilde – die Stadt

Foto: Mit der MS Hamburg besuchte ich am 11. Mai 2019 Kopenhagen

Die dänische Stadt Roskilde befindet sich auf einer Insel und ist von Kopenhagen aus sehr schnell innerhalb von einer halben Stunde erreichbar. Früher war sie die Königsstadt und spielte eine große Rolle in der dänischen Geschichte. Gegründet im Jahr 998 war Roskilde bis 1443 die Hauptstadt Dänemarks und bis 1536 auch der Sitz der Bischöfe von Seeland. Im Jahr 1658 würde hier der berühmte „Frieden von Roskilde“ vereinbart.

Roskilde – der Dom

Foto: Dom zu Roskilde

Nach unser Ankunft in der Stadt, führte der Ausflug zuerst zum Dom zu Rosklide mit einer Besichtigung. Der Backsteingotikbau wurde 1280 fertiggestellt und ist der traditionelle Begräbnisort der dänischen Könige. Dies macht ihn seit geraumer Zeit zu einem Touristenmagnet. Er wurde 1995 als Weltkulturerbe von der UNESCO aufgenommen.

Unser Ausflug enthielt eine intensive Besichtigung des Doms und der örtliche Reiseleiter wurde nicht müde, uns zu zeigen, wo welcher dänische König genau im Dom beerdigt wurde. Wir trugen alle Headsets, was mir erlaubte, mich auch mal von der Gruppe ein Stück zu entfernen, um zum Beispiel die eindrucksvolle Orgel genauer und intensiver zu betrachten.

Das „Highlight“ der Führung wartete zum Schluss auf mich und die anderen Ausflugsgäste. Uns wurde tatsächlich der gläserne Sag der amtierenden Königin, Margarte der II. von Dänemark, gezeigt. Die Königin ist Jahrgang 1940 und dies soll ihre letzte Ruhestätte werden. Auf mich wirkte das sehr befremdlich, aber jede Kultur geht anders mit dem Tod um. Deshalb gibt es davon auch kein Foto.

Foto: Der Altar ist ein Antwerpener Retabel von 1560

Roskilde – das Wikingerschiffsmuseum

Foto: Blick vom Museumshafen zur Ausstellungshalle

Danach ging es weiter ins Wikingerschiffsmuseum, was wir mit dem Bus nur nach wenigen Minuten Fahrzeit erreichten. Es ist ein Museum für historische und mittelalterliche Schiffe. Zudem transportiert es die Themen Seefahrt und Schiffbau.

Neben der Museumshalle, die auch immer wieder Sonderausstellungen präsentiert, gibt es eine Werkstatt, in der Rekonstruktionen von Wikingerschiffen gefertigt werden. Im Museumshafen lagen auch zahlreiche interessante Nachbauten der Skuldelev-Schiffe.

Man konnte wahlweise alleine das Gelände erkunden oder sich wieder dem örtlichen Reiseleiter anschließen. Ich entschied mich für den Alleingang und so konnte ich an den Stellen, die ich besonders interessant fand, länger verweilen. Im Keller der Museumshalle befand sich ein echtes Wikinger-Schiff, dass man als „Passagier“ betreten durfte. Leider war es dort unten so dunkel, dass alle Fotos unscharf wurden.

Das Museum, dass 1969 bereits eröffnete, bietet auch Bootsrundfahrten an, doch dazu reichte natürlich die Zeit bei diesem Ausflug nicht. So genoss ich in der schönen Cafeteria lediglich noch ein Getränk, bevor es per Bustransfer wieder zurück nach Kopenhagen ging.

Foto: Blick in die große Ausstellungshalle

 

Mein Fazit zu „Kopenhagen mal anders“

Ich finde das ein Halbtagesausflug von Kopenhagen nach Roskilde (Dauer 4 Stunden) wirklich eine gute Alternative ist, wenn man schon sehr oft in Kopenhagen angelegt hat. Wer – wie ich – Fan der Serie VIKINGS ist, für den ist der Ausflug ins das Museum soweiso ein Muss. An wenigen anderen Orten kommt man Figur Ragnar Lodbrock so nahe wie hier, was auch an der Lage der Stadt am Ende des Fjordes liegt. Zum Shopping an der Langelinie in Kopenhagen bleibt vor oder nach dem Ausflug meist noch genug Zeit. Ich hatte den Nachmittagsausflug gewählt und war am Vormittag bummeln. Ein wenig ärgere ich mich heute, dass ich nur die Jeans gekauft habe und den „kleinen Freund“ nicht mitgenommen habe. Aber, bestimmt komme ich bald mal wieder nach Kopenhagen 🙂 !

Foto: Shopping an der Langelinie

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