AIDAmira – die Taufe und was dann geschah!

Ein Erlebnisbericht von Bord

Am 30. November 2019 wurde AIDAmira im Hafen von Palma de Mallorca feierlich getauft. Kerstin Jöris, Inhaberin der Reiselounge Greven, war an Bord und ich freue mich, dass sie sich die Zeit genommen hat, meine Fragen zur Taufe und zur anschließenden Jungfernfahrt – dies anders lief als geplant – zu beantworten.

Kommt im heutigen Blogbeitrag also mit an Bord von AIDAmira nach Palma de Mallorca!

AIDAmira – so lief der Tauftag an Bord ab

Foto: AIDAmira im Hafen von Palma

 

Liebe Kerstin, Du warst zur Taufe an Bord der AIDAmira. Kannst Du für unsere Leser kurz erzählen, wie so ein „Tauftag“ abläuft?

Na ja, das war jetzt kein typischer Tauftag, denke ich. Wir waren recht früh auf Mallorca, der Check-In auf AIDAmira war schon möglich, aber das Schiff noch nicht zum Betreten freigegeben. Wir sind dann zurück in Richtung Stadt und haben mit Freunden den Vormittag bis zum Boarding gemütlich verbracht und die Sonne genossen.

Als wir dann ab 14 Uhr das Schiff betreten durften, war natürlich die Spannung groß. Es ging direkt auf die Kabine, Wir hatten eine Meerblick-Kabine, die zur 4er-Belegung möglich ist. Wir haben die Kabine bezogen, einige Leute von der Crew begrüßt, die wir kennen, erste Eindrücke gesammelt und dann ging es schon los für uns ins Selection Restaurant zum Tauf-Menü.

Foto: AIDAmira – Selection Restaurant

 

Im Anschluss daran fand im Theater ein Charity Event zugunsten Fly & Help von Reiner Meutsch statt. Sein Traum war es, in einem Klein-Flugzeug die Welt zu umrunden,. Das hat er auch getan und dabei 5 Projekte unterstützt. Inzwischen sind es über 100 Projekte im Jahr, die mit Spenden realisiert werden. AIDA hat an diesem Abend einen Scheck über €78.500 überreicht. Es wurden während des Events drei Preise versteigert, die man normalerweise so nicht kaufen kann: So gab es ein Abendessen mit dem Kapitän und Taufpatin, das letztlich für 4 Personen € 2.000 gekostet hat oder einen Rizzi mit zusätzlichen Unterschriften von Franziska Knuppe, dem Kapitän Manuel Pannzek und AIDA Präsident Felix Eichhorn. Dieser ging weg für € 13.000.

Im Anschluß ging es dann für uns auf die Galerie des Pooldecks, von wo wir einen tollen Blick auf die Taufzeremonie hatten. Nach Taufe und Feuerwerk gab es dann das Johannes Oerding Konzert auf dem Pooldeck mit Pool-Party. Für die meisten war es ein sehr langer Tag aufgrund der frühen Anreise und daher waren die meisten Gäste – so auch wir – dann zeitig in den Kabinen verschwunden.

Foto: AIDAmira – Charity Event zur Taufe

AIDAmira – wie ging das mit der Taufflasche?

Foto: AIDAmira – der Taufmoment

Zerschellt die Flasche oder zerschellt sie nicht – das ist ja immer das Wichtigste beim Taufevent. Heutzutage stehen aber die Taufpaten oft gar nicht mehr mit der Flasche direkt am Bug. Wie war das auf der AIDAmira gelöst?

Die Taufpatin und der Kapitän hatten ihren Platz auf Deck 12. Dort war auf der Galerie die Bühne aufgebaut. So hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, die Tauf-Zeremonie zu sehen und zu erleben. Das fand ich eine gute Lösung. Es wurde über einen Button – so wie ein Buzzer – der Mechanismus für die Flasche ausgelöst. Die zerschellte Flasche wurde kurz über die LED-Monitore gezeigt, davon habe ich leider aber kein Foto gemacht.

AIDAmira – wie dicht kam man als Gast an die Taufpatin ran?

Hatte man als Gast eigentlich Gelegenheit, mit der Taupatin selbst (Franziska Knuppe) ein paar Worte zu wechseln?

Franziska Knuppe ist ein sehr bodenständiger Mensch und sie war immer für einen Schwatz oder Fotos verfügbar. Sie war auch einfach mal gemütlich am Pooldeck oder in der Beach-Lounge und ist trotz der Umstände während der gesamten Reise an Bord geblieben.

AIDAmira – der emotionalste Moment?

Welches war für Dich der emotionalste Augenblick der Taufe? Beschreibe ihn doch kurz für uns.

Es war nicht die erste Taufe, bei der ich live dabei war, aber immer wieder, wenn der Taufspruch kommt, laufen bei mir Tränchen und ich bekomme Gänsehaut.

AIDAmira – und es gab doch ein Sail Away

Foto: Weihnachtliches Palma

 

Nach der Taufe kam die Erkenntnis, dass die Jungfernfahrt nicht stattfinden konnte und die AIDAmira auch „leer“ – ohne Gäste – nach Südafrika fahren musste, weil die Umbauten noch nicht abgeschlossen waren. Wie habt Ihr die folgenden Tage an Bord mit Liegehafen Palma de Mallorca erlebt und was habt Ihr unternommen?

Auch das war ein sehr emotionaler Moment, denn es bedeutete für die Crew einmal die Anspannung abfallen zu lassen und durchzuatmen. Wer schon mal ein Haus gebaut hat, weiss, was ich damit meine. Immer wieder tauchten versteckt neue Probleme auf, z.B. weil die Sanitär-Anlagen 4 Wochen in der Werft auf den Kabinen ja nicht genutzt wurden und jetzt direkt wieder zu 100%. Das Wetter in der Werft mit Regen an 26 von 29 Tagen hat leider verhindert, dass die Außenbereiche renoviert werden konnten und so hat dann die gesamte Crew alles getan, um dennoch das Schiff für uns Gäste fertig zu bekommen. So hat z.B. der Staff-Kapitän Fliesen gelegt und das hat er richtig gut gemacht. Es war ein totaler Zusammenhalt der Crew zu spüren, das war toll, denn es war sich niemand für irgendwas zu schade.

Foto: AIDAmira – Silent Party

Nachdem fest stand, dass wir auf Mallorca bleiben und nicht nach Séte und Barcelona fahren, hat AIDA allen Gästen die Wahl gelassen, vorzeitig nach Hause zu fliegen oder an Bord zu bleiben. In jedem Fall wurden die Kosten der Reise zu 100% erstattet. Wir sind an Bord geblieben und nicht vorzeitig abgereist, denn 90% der öffentlichen Bereiche waren fertig und wir haben dann die Zeit zu einem Bummel durch das weihnachtliche Palma genutzt und die Zeit mit vielen lieben Menschen um uns rum an Bord verbracht.

Die Stimmung war genau so großartig, wie sie auf der ersten AIDApur-Tour war – von daher könnte man diese Reise eigentlich auch zu den Highlights zählen. Und das AIDA kreative Gäste hat, haben wir auch noch erlebt. 🙂 Während der Silent-Party am 1.Dezember wechselten wir die Pier, haben also ab- und wieder angelegt. Da gab es über einen der 3 Kanäle die kompletten Auslauf-Songs von AIDA. Wir hatten also ein echtes Sail-Away. DANKE an dieser Stelle noch an meine liebste „Gernfahrerin“, wie sie sich selber nennt.

Drei Fragen an Kerstin

Foto: AIDAmira – Kabine

 

Du reist jetzt seit 10 Jahren auf dem Meer mit unterschiedlichen Kreuzfahrtschiffen. Verrätst Du uns ein wenig über dich und ergänzt folgende drei Sätze?

Die schönste Kreuzfahrt, die ich bisher gemacht habe zu nennen, fällt mir schwer. Eine davon war sicherlich „Winter im hohen Norden“ auf AIDAcara im März 2017. Aber auch die allererste echte AIDApur, als wir AIDAstella von Mallorca nach Dubai gebracht haben. 12 Seetage am Stück mit vielen tollen – und entspannten – Menschen und einer super Crew… das war wie eine Familie!

Von dieser Destination / Route träume ich noch … das ist schwierig. Wir haben zwar schon viel bereist, aber auf der Bucket-List steht noch Hawaii, Alaska und das Kap Hoorn und natürlich Südafrika mit AIDAmira.

 

Kreuzfahrten faszinieren mich, weil ich so auf entspannte Art und Weise die Welt entdecken und die Weite des Wassers genießen kann. Außerdem hab ich mein Bett immer dabei, muss zwischendurch nicht ein- und auspacken und lerne ganz nebenbei noch interessante Menschen kennen. Sowohl Gäste, als auch Crew. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen, denn daraus haben sich im Laufe der Zeit auch echt tolle Freundschaften entwickelt.

Liebe Kerstin, vielen Dank für diese interessanten Tauf-Einblicke. Auch in den nächsten Jahren kommen wieder neue Kreuzfahrtschiffe auf den Markt und es wird sicher auch wieder die Gelegenheit geben, eine Taufreise zu buchen. Dabei heißt es dann aber schnell sein. Die AIDAmira-Welcome Cruise war bereits nach einem halben Tag ausgebucht!

Alle Bilder wurden mir für diesen Beitrag von Kerstin zur Verfügung gestellt.

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